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Eine richtige Entscheidung treffen: Warum fällt uns das so schwer?

Jeden Tag müssen wir kleinere oder größere Entscheidungen treffen – bei manchen kann uns das richtig schwerfallen. Welche ist die „richtige“ Entscheidung? Woran liegt es, dass es uns so schwerfällt, uns zu entscheiden? Welche Tipps helfen, um eine gute Entscheidung treffen zu können?

7 Gründe, warum Sie sich nicht entscheiden können

Es gibt Situationen, in denen wir leichter eine Entscheidung treffen können, und dann gibt es Zeiten, da scheinen wir ewig zu grübeln. Auch gibt es Menschen, die sich scheinbar immer sofort entscheiden können. Andere wägen lange die Pros und Contras ab. Welche Gründe gibt es, sich anscheinend nicht entscheiden zu können? Was steckt hinter der Entscheidungsunfähigkeit?

1. Es stehen zu viele Möglichkeiten zur Auswahl

Ein Streifzug durch den Baumarkt brachte mich vor einiger Zeit zum Schmunzeln. In der Farbabteilung stand ein junges Paar, das sich nicht einig darüber werden konnte, ob die Wände zu Hause in Cremeweiß, Elfenbeinweiß oder doch lieber in einem leichten Leinenbeige gestrichen werden sollten. Die Auswahl war riesig und alle Farben konnten ja auch noch miteinander nach Belieben gemischt werden. Es ist nachvollziehbar, dass einem da die Entscheidung nicht leichtfällt.

Wenn wir uns nicht entscheiden können, liegt das unter anderem daran, dass wir häufig zu viele Möglichkeiten haben. Die Auswahl ist zu groß und überflutet uns. Dabei verliert man gern den Überblick, mit dem Ergebnis, dass man frustriert das Handtuch schmeißt. Sich nicht zu entscheiden, ist aber auch eine Entscheidung. Bei dem Paar aus dem Baumarkt würde das bedeuten, dass die Wand ihre alte Farbe behält, bis die beiden sich einig werden, welche Farbe sie nun haben möchten.

2. Die Entscheidungsmöglichkeiten sind gleichwertig

Wenn die verfügbaren Optionen zu ähnlich oder gleichwertig für uns sind, wird es schwieriger, eine Entscheidung zu treffen. Dazu ist es wichtig, zu verstehen, dass jede Entscheidung einen Gewinn und einen Preis hat. Als Beispiel mag dieses dienen: „Will ich lieber in der Stadt oder auf dem Land wohnen?“ Beide Lebensweisen haben Vorteile (einen Gewinn für uns) und auch Nachteile (einen Preis, den wir zahlen müssen). Wenn diese Vor- und Nachteile für uns gleichwertig sind, wir also bei keiner der beiden Lebensweisen erhebliche Vor- oder erhebliche Nachteile sehen, wird die Entscheidung schwieriger. Leichter dagegen fällt die Entscheidung, wenn die Pro- und-Contra-Liste klar auf einer Seite überwiegt.

3. Der Glaube, es müsse „die einzige“ Entscheidung geben

Manchmal sitzen wir dem Irrglauben auf, es könne nur diese eine richtige Wahlmöglichkeit für uns geben und alles andere würde nicht mehr zu uns passen. Das ist allerdings nicht der Fall. Vor einigen Wochen habe ich ein Paar beraten, das lange Zeit in Amerika lebte. Beide mochten die amerikanische Lebensweise und überlegten, wieder zurück in die USA zu gehen. Inzwischen waren sie aber Eltern geworden und gaben zu bedenken, dass ihre Kinder in den USA nicht so gut und sicher aufwachsen könnten wie in Deutschland. Sie entschieden sich also, hier sesshaft zu werden, und meinten, dass dies nun eine Entscheidung für immer sein müsse. Der Widerspruch entstand bei beiden in dem „Entweder-Oder-Denken“, beinahe so, als ob es nur „die eine richtige Option“ gäbe. Aber das ist nur selten der Fall: Wir haben fast nie nur „die eine richtige“ Wahl. Vor allem sind nicht alle anderen Wahlmöglichkeiten automatisch schlecht.

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4. Angst vor Verlust, Trennung und Abschied

Angst ist ein wichtiges Gefühl, das uns vor möglichen Gefahren schützen soll. Welche „Gefahr“ soll nun von einer Entscheidung ausgehen? Das Wort Ent-scheidung sagt es bereit: Wenn wir uns entscheiden, lassen wir uns von den anderen alternativen Wahlmöglichkeiten scheiden, die bis eben noch zur Verfügung standen. Wir müssen uns bei einer Entscheidung also auch trennen, und Trennung bedeutet immer auch Abschiednehmen. Mit dem Abschied wird uns der Verlust deutlich, vor dem sich Menschen mit Entscheidungsschwäche oft fürchten. Sie haben Angst, etwas zu verpassen.

5. Man möchte niemanden verletzen

Es gibt Entscheidungen, die wenig oder keinen Einfluss auf unsere Mitmenschen haben, wie beispielsweise, was wir frühstücken oder morgen anziehen werden. Ganz anders sieht das hingegen aus, wenn beispielsweise jemand, der verheiratet ist, sich in einen anderen Menschen fremdverliebt. Hier wird der Mensch, der Ehepartner und Außenliebe gleichermaßen liebt, mit seiner Entscheidung in jedem Falle mindestens einen Menschen verletzen. Entscheidet er bzw. sie sich für die Ehe, wird sich der bzw. die Geliebte zurückgewiesen und verletzt fühlen, und umgedreht. Nun meinen einige, dass kein Beteiligter jemals verletzt würde, wenn man sich gar nicht entscheidet. Das Gegenteil ist hier jedoch der Fall, denn wenn wir uns nicht entscheiden, dann entscheiden wir uns auch nicht FÜR etwas oder jemanden. Eine Liebesbeziehung braucht aber genau dieses „FÜR die Partnerschaft“.

Es kann also erheblich schwerer fallen, sich nicht für etwas zu entscheiden, nur weil niemanden verletzen möchte oder sehr viel Wert auf die Meinung der anderen legt. Da wir aber in jedem Falle die Konsequenzen für unsere Entscheidungen tragen müssen, bedeutet das auch, dass wir bei einer Entscheidung FÜR oder GEGEN auch mal jemanden vor den Kopf stoßen, ohne dabei absichtlich zu verletzen.

6. Kopf und Bauch sind sich uneinig

Wenn Kopf und Bauchgefühl sich plötzlich uneinig sind, wird für viele Menschen ihre Unentschlossenheit deutlich. Vertrauen wir unserer Intuition und wissen, dass unser Bauchgefühl schon weiß, wohin die Reise für uns geht, wagen wir wesentlich öfter den Sprung in unbekannte Gefilde. Allerdings wird es kompliziert, wenn der Kopf sich zuschaltet und sagt: „Wie unvernünftig“, „Das ist unlogisch“ oder „Es muss doch noch einen besseren Weg geben“. Nun beginnen wir, alle möglichen Optionen zu durchdenken, versuchen, jeden Aspekt zu beleuchten und zu verstehen und alle Seiten vernünftig abzuwägen. Das führt nur dazu, dass wir noch verunsicherter als vorher sind und nun gar nicht mehr wissen, was wir eigentlich wollen.

7. Der Wunsch, Entscheidungen nicht bereuen zu müssen

Der Glaube, immer alles richtig machen zu müssen und eine Entscheidung niemals bereuen zu wollen, macht es vielen Menschen schwer, sich zu entscheiden. Denkblockaden, Ängste, Selbstunsicherheit und vor allem Entschlussunfähigkeit sind die Folge.

Wenn wir uns Fehler nicht erlauben, werden wir uns aus Angst, nicht die richtigen Entscheidungen zu fällen, lieber gar nichts entscheiden. Wir schieben dann eine Entscheidung auf oder lassen andere für uns entscheiden. Die Konsequenzen aus einer Entscheidung, die jemand anderes für uns getroffen hat, müssen wir aber trotzdem tragen.

Ja, es lässt sich nicht verhindern, dass wir in unserem Leben Fehler machen. Wir begehen sie nicht, weil etwas falsch ist oder war, sondern weil etwas zu dem Zeitpunkt gefehlt hat, als wir den Fehler machten. Es gibt aber keine Garantie für Fehlerfreiheit.

„An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser.“

Charlie Chaplin

„Ich kann mich nicht entscheiden!“ – Welche Folgen hat das?

Jede Entscheidung und jede nicht gefällte Entscheidung hat also Konsequenzen, mit denen wir leben müssen. Die aus einer nicht gefällten Entscheidung können Folgen entstehen, die manchmal wesentlich schlimmer sind, als wenn man eine Entscheidung getroffen hat, zu der man steht. Deshalb möchte ich im Folgenden näher darauf eingehen, welche Folgen ein „Ich kann mich nicht entscheiden“ für Sie und Ihr soziales Umfeld hat.

Folgen für Sie und Ihr eigenes Leben

  1. Wer keine aktive Entscheidung trifft, wird immer zwischen den Stühlen stehen, sich hin- und hergerissen fühlen und nirgends richtig Heimat finden. Das Gefühl, auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu müssen, hindert Sie daran, sich wirklich auf etwas oder jemanden einzulassen. Sie werden auf Dauer rastlos sein und innerlich nicht mehr zur Ruhe finden, weil Sie immer auf der Suche sind, in der Hoffnung, es würde von allein irgendwann etwas Besseres kommen.
  2. Diese Unentschlossenheit, vor allem wenn sie andauernd ist, wird Sie Zeit, Kraft und Energie kosten, die Sie streng genommen für andere Dinge nutzen könnten.
  3. Ihre anhaltende Unentschlossenheit wird für früher oder später dazu führen, dass Ihr Umfeld für Sie eine Entscheidung trifft. Das klingt im ersten Moment vielleicht so, als ob damit die anhaltende Zerrissenheit endlich aufhören würde, dem ist aber leider nicht so. Denn Sie werden sich fremdbestimmt fühlen und innerlich gegen diese Entscheidung von außen rebellieren. Vor allem aber wird die innere Zerrissenheit anhalten, denn auch wenn jemand für Sie die Entscheidung getroffen hat, werden Sie immer denken: „Hätte ich mal anders entschieden …“
    Damit drehen Sie sich im Kreis.

Folgen für Ihr Umfeld

  1. Ihre Entscheidungsunfähigkeit wird auch Freunde und Familie nerven. Es ist nicht das, was Sie beabsichtigen, das ist klar, dennoch zwingt Ihre Unentschlossenheit Ihre Mitmenschen in eine Warteposition. Das stresst alle Beteiligten.
  2. Wer Sie mag, wird Sie nicht zusätzlich unter Druck setzen wollen und wartet, anfangs geduldig. Aber irgendwann reißt der Geduldsfaden. Freunde, Familie und das soziale Umfeld werden bei Ihrer anhaltenden Unentschlossenheit unruhig, ungeduldig oder gar aggressiv. Das erhöht nur unnötig den Druck auf alle Beteiligten. In der Praxis erlebe ich es oft, dass sich Menschen, die sich offensichtlich nicht entscheiden können, darüber beschweren, dass ihr Umfeld Druck auf sie ausübt, und sie wünschen sich, dass das endlich aufhört. Eine Entscheidung ist gleichzusetzen mit dem Ende der emotionalen Spannung, die als Druck erlebt wird.
  3. Wer sich dauerhaft nicht entscheiden kann, wird früher oder später auch erleben müssen, dass sich Freunde und Mitmenschen von einem abwenden, nämlich dann, wenn sie merken, dass sie ausgebremst werden und nicht weiterkommen.
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Entscheidungshilfe: 10 Tipps, um eine gute Entscheidung zu treffen

Wenn wir uns mal nicht sofort entscheiden, ist das nicht gleich ein Problem. Für manche Entscheidungen sollte man sich sogar auch Zeit nehmen. Wenn sich allerdings aus der Unentschlossenheit Untätigkeit und Starre entwickeln, dann wird es Zeit für eine Entscheidung, um wieder handlungsfähig zu werden.

1. Sich nicht zu entscheiden, ist auch eine Entscheidung!

Mit dem Bewusstsein, dass Sie sich auch entscheiden, wenn Sie sich nicht entscheiden, können Sie Ihre „Entscheidung“ vielleicht etwas anders betrachten. Jede Entscheidung hat einen Gewinn und einen Preis. Wenn wir uns vermeintlich nicht entscheiden, dann versuchen wir lediglich, den Preis so gering wie möglich zu halten. Welchen Preis aber das Sich-nicht-Entscheiden hat, haben Sie bereits unter „Welche Folgen hat das?“ gerade eben gelesen. Die anhaltende Unentschlossenheit hat Folgen für Sie und Ihr Umfeld. Der erste Tipp lautet also: Werden Sie sich darüber klar, welchen Preis Sie zahlen müssen, wenn Sie sich nicht aktiv entscheiden, sondern andere entscheiden lassen.

2. Ersetzen Sie „Nicht-Können“ durch „Nicht-Wollen“

Mit dem Bewusstsein folgt die Verantwortung. Viele Menschen verwenden die Phrase: „Ich kann nicht!“, wenn sie eigentlich meinen: „Ich will nicht!“ Diese Formulierung macht uns allerdings passiv – wir wollen die Verantwortung für Leben und Glück nicht tragen.

Ersetzen Sie ab sofort den Satz „Ich kann mich nicht entscheiden“ mit dem Satz „Ich will mich nicht entscheiden“. Spüren Sie, wie sich mit dieser Formulierung etwas für Sie verändert?

3. „Ich will mich (noch) nicht entscheiden!“

Falls Sie noch nicht „Ich will mich nicht entscheiden“ sagen können, probieren Sie es mit dem kleinen Zusatz „noch“. Vielleicht fällt es Ihnen leichter zu sagen: „Ich will mich noch nicht entscheiden“. Das ist auch in Ordnung – für manche Entscheidungen darf man sich etwas Zeit lassen. Aber strapazieren Sie die Geduld Ihrer Mitmenschen nicht bis ins Unendliche.

Oft ist es so, dass Freunde und Familie wieder etwas geduldiger im Umgang mit uns werden, wenn wir ihnen einen Zeitpunkt nennen, bis wann wir uns entscheiden. Dieser Zeitpunkt kann auch Ihnen helfen, sodass Sie Ihre Entscheidung nicht nur aufschieben, sondern bewusst treffen. Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, bis wann Sie sich entschieden haben wollen?

4. Das Leben ist nicht in Stein gemeißelt

 „Die eine und richtige“ Entscheidung ist nicht immer möglich. Manchmal passen für uns mehrere Lebensentwürfe oder verschiedene Modelle. Sie alle haben ihre Berechtigung. Ist es denn vielleicht eine Möglichkeit, aus der Stadt aufs Land zu ziehen und in späteren Jahren wieder zurück in die Stadt oder umgedreht? Sie können sich nicht entscheiden, was Sie beruflich machen möchten? Eventuell können Sie ein Praktikum machen, um in diesen Beruf reinzuschnuppern? Oder Sie erweitern Ihr Studium oder Ihre Ausbildung um eine Weiterbildungsmaßnahme? Prüfen Sie Ihre Wahlmöglichkeiten: Können Sie diese verschiedenen Optionen vielleicht hintereinander und jede zu ihrer Zeit umsetzen?

5. Wohin zieht Ihr Herz Sie?

Ihr Bauchgefühl weiß oft viel mehr, als Ihr Verstand glaubt. Viele Menschen meinen, wenn sie möglichst viele Informationen sammeln, könnten sie eine vernünftige Entscheidung fällen. Rein rational gibt es aber immer gute Gründe, für oder gegen etwas zu entscheiden. Oft weiß aber Ihr Herz bereits viel besser, wohin die Reise für Sie geht, als Ihr Verstand glaubt. Was sagt Ihnen Ihr Herz? Wohin zieht es Sie?

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6. Wer wollen Sie sein?

Wenn Sie heute die Möglichkeiten hätten, 5 Jahre in die Zukunft zu reisen: Wo wollen Sie leben? Wie wollen Sie leben? Wer wollen Sie sein?

Diese Fragen können vor allem bei lebensverändernden Entscheidungen helfen. Denn sehr oft entscheiden sich Menschen für das Jetzt und denken dabei zu wenig an ihre Zukunft. Jemand, der abnehmen möchte, wird immer wieder scheitern, wenn er nur im Hier und Jetzt lebt, denn er wird eine Diät vermutlich als Verzicht sehen. Wenn er aber einen Blick in die Zukunft auf sein Ziel, abzunehmen, wirft, wird es ihm vielleicht leichter fallen, diese Entscheidung zu treffen.

7. Akzeptieren Sie, dass es keine Garantie gibt – erlauben Sie sich, zu scheitern

Wir können nicht in die Zukunft schauen. Entscheidungen, die heute passend erscheinen, können morgen schon ganz anders aussehen. Es gibt keine Garantie dafür, dass man eine Entscheidung niemals bereuen könnte. Außerdem: Reue zu empfinden, kann wichtig und hilfreich sein, denn wir drücken über die Reue auch unser Bedauern und unser Mitgefühl aus. Reue ist der Wunsch, für die Zukunft etwas gelernt zu haben, und wir es besser machen möchten. Die Reue erinnert uns an diese neuerworbene Erkenntnis.

Erlauben Sie sich Fehler in der Entscheidungsfindung. Wir dürfen auch mal scheitern. Nicht jede Entscheidung kann richtig und schon gleich gar nicht für alle perfekt sein.

8. Bleiben Sie Ihren Werten treu

Wir sind zufriedener mit uns, wenn wir unseren Werten treu bleiben. Das gilt auch in Zeiten, in denen wir uns entscheiden müssen. Werte wie Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit können eine Entscheidungsfindung beschleunigen.

Jemand, dem Werte wie Verlässlichkeit und Vertrautheit wichtig sind, wird eine andere Entscheidung treffen als jemand, der Neuerungen, Wachstum und Veränderung hoch einstuft. Bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung Ihren eigenen Werten treu.

9. Wer entscheidet mit?

Unzählig viele Glaubenssätze flüstern uns zu, was gut oder schlecht für uns sei. Das sind oftmals Meinungen jener Menschen, auf die wir große Stücke halten oder die uns stark geprägt haben (Eltern, Freunde oder Kollegen). Alle haben eine eigene Meinung zu dem Thema, in dem Sie sich gerade versuchen zu entscheiden. Der eine sagt „Rot“, der andere „Blau“. Und alle wissen vor allem eines: es besser.

Es ist verführerisch, auf die Meinung anderer zu hören, weil man die eigene Entscheidung so bequem ausquartieren kann. Die anderen treffen für uns die Entscheidung. Aber das wird Sie auf Dauer auch nicht glücklicher machen. Achten Sie also darauf, wer hier gerade mitspricht und wer Ihre Entscheidung wirklich trifft, denn unterm Strich tragen Sie die Konsequenzen, egal, wie die Entscheidung ausfällt.

10. Halten Sie das „Ob“ und das „Wie“ auseinander

Bei dem „Ob“ geht es darum, dass Sie sich für oder gegen etwas entscheiden. Beispielsweise mussten in der Corona-Krise zahlreiche Unternehmen ihren Mitarbeiter/innen aus wirtschaftlichen Gründen kündigen. Diese Entscheidung ist mit Sicherheit alles andere als leicht, vor allem, wenn man ein gutes Team aufgebaut hat.

Bei dem „Wie“ geht es darum, was Sie genau tun oder sagen, wenn Ihre Entscheidung über das „Ob“ getroffen ist. Viele Menschen fürchten sich vor dem „Wie“ und zögern daher das „Ob“ hinaus. Plötzlich kann man sich nicht entscheiden, ob man dem Mitarbeiter kündigen bzw. sich von der Frau trennen möchte, weil sich hier das „Ob“ (Trennung ja oder nein?) mit dem „Wie“ (Wie sage ich es? Wann? Wo? Unter welchen Umständen?) vermischt. Es lohnt sich, das „Ob“ vom „Wie“ zu trennen – das „Ob“ stellt Ihre Entscheidung dar, das „Wie“ beschreibt Ihren Stil, mit dem Sie die Entscheidung umsetzen. Das „Ob“ kann eine Kündigung oder eine Trennung bedeuten, die aber trotzdem wertschätzend und würdevoll gestaltet werden kann.

Fazit

Die absolut richtige Entscheidung – die gibt es nicht. Es gibt auch kein Richtig oder Falsch, sondern lediglich eine Aneinanderreihung von verschiedenen Entscheidungen. Entscheidungen können einfach und manchmal schwer sein, sie können schnell fallen oder lange Überlegungszeit benötigen. Es ist ein Irrglaube, irgendwann seien wir angekommen und müssten keine Entscheidungen mehr treffen. Vielmehr ist es so, dass wir unser Leben lang immer wieder kleinere und größere Entscheidungen treffen müssen. Manche davon sind sogar nicht wieder umkehrbar. Also geht es bei einer Entscheidungsfindung vor allem darum, welchen Stil wir wählen, um für uns zu einer passenden Entscheidung zu finden. Diese Entscheidung passt dann in diesem Moment – für die Zukunft kann es sein, dass wir anders entscheiden würden. Das allerdings wird erst die Zukunft zeigen. Bis dahin müssen wir wohl lernen, auch mal milde und versöhnlich mit uns selbst zu werden, denn wir dürfen auch mal eine Fehlentscheidung treffen!

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
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