Allein von Brot und Wasser kann der Mensch nicht leben. Immer wieder verspüren wir das Verlangen, uns liebgewonnene Menschen zu drücken, zu umarmen und zu knuddeln. Körperkontakt und Zärtlichkeiten sind ein menschliches Grundbedürfnis, welches zwischenmenschliche Bindung festigt und das Wohlbefinden steigert. Kuscheln ist so wichtig wie Atmen und kann sogar intimer sein als Sex. Die Ausschüttung des Kuschelhormons Oxytocin stärkt zudem das Immunsystem.
Es kann kaum ein Zufall sein, dass der Weltknuddeltag auf die kälteste und dunkelste Jahreszeit fällt – nämlich den 21. Januar. 10 Gründe, warum Kuscheln wichtig ist und was „einfach mal drücken“ bewirkt, können Sie hier erst lesen und anschließend direkt ausprobieren:
Inhaltsverzeichnis
1. Kuscheln statt Sex!
Keine Panik, wenn Leidenschaft und sexuelle Anziehungskraft in einer langjährigen Beziehung langsam nachlassen. Es ist sogar eher natürlich und normal, denn kein Mensch würde es über Jahre schaffen, die körperlichen Aktivitäten der Verliebtheitsphase ein Leben lang fortzuführen und sich neben dem alltäglichen Leben die Nächte um die Ohren zu schlagen. Hormonell spielt uns die Natur einen Streich und lässt uns die Zeit der Verliebtheit, die etwa 1,5 bis 2 Jahre anhält, wach und neugierig aufeinander sein. Das dient, ganz simpel, der Fortpflanzung.
Nach diesen maximal 2 Jahren verändert sich die Sexualität und Intimität. So ergaben Forschungen, dass es nicht der Sex ist, der Paare zusammenhält, sondern das Austauschen von Zärtlichkeiten wie Kuscheln und Küssen. Die Freisetzung des Kuschelhormons Oxytocin schafft Intimität und Vertrautheit – Kuscheln verbindet und macht zudem richtig Spaß.
2. Schmusen aktiviert das Immunsystem
Die Wirkung von regelmäßigem Kuscheln haben verschiedene Wissenschaftler untersucht; daraus ergab sich, dass der Austausch von Zärtlichkeiten das Immunsystem stärkt. Die liebevollen Berührungen wirken sich nicht nur positiv auf die körperliche Gesundheit aus, sondern auch auf die seelische, so mildern sie beispielsweise Einsamkeitsgefühle oder depressive Verstimmung.
Zudem steigert die Wärme, die durch das Kuscheln entsteht, das körperliche Wohlbefinden, sorgt für eine bessere Durchblutung und reichert dadurch den Organismus mit Sauerstoff an. Das steigert nicht nur die Konzentration, auch werden mit dem Kuscheln Abwehrzellen und Antikörper gegen Krankheitserreger gebildet.
3. Kuscheln stärkt das Herz-Kreislauf-System
Bemerkenswert ist die positive Wirkung von Zärtlichkeiten auf das Herz-Kreislaufsystem, denn bereits 10 Minuten Händchenhalten am Tag senkt nachweislich den Pulsschlag und Blutdruck, und das langfristig. Demnach wird das Stresshormon Cortisol abgebaut und die Glückshormone Dopamin und Serotonin werden erhöht. Dies stärkt das Herz-Kreislauf-System und schützt das Herz.
4. Kuscheln – der beste Stressabbau
Fühlen Sie sich ausgebrannt und gestresst? Dann bitte sofort knuddeln! Körperkontakt führt zu sofortiger Senkung der Cortisol-Ausschüttung. Cortisol ist ein körpereigenes Stress-Hormon, welches übrigens auch bei Allergikern und Asthmatikern erhöht ist. Allergiker berichten oft, dass sie besonders unter Stress stärkere Allergie-Symptome verspüren. Das wiederum liegt unter anderem an der gesteigerten Cortisol-Ausschüttung.
Kuscheln löst Anspannung und sendet Beruhigungssignale an das Gehirn, das erzeugt dann ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Neben der entspannenden Wirkung baut Kuscheln also nachweislich Stress ab.
Stress ist nicht nur emotional spürbar, wie durch Gereiztheit, innere Anspannung und Schlafprobleme, sondern auch körperlich, bei Verspannungen, Kopfweh und Verdauungsproblemen. Kuscheln ist daher der beste Stressabbau, denn die beruhigende Wirkung ist sofort spürbar: Anspannung weicht, die Muskulatur entspannt sich und die Gelenke werden beweglicher.
5. Treu wie ein Golden Retriever
Auch der Mensch zählt zu den, mehr oder weniger, treuen Säugetieren. Das anhängliche und verbindliche Verhalten sei dem Kuschelhormon Oxytocin geschuldet. Es soll für die Treue verantwortlich sein, denn mit der Ausschüttung des Kuschelhormons werden mögliche Konkurrenten/innen auf Distanz gehalten. Oxytocin spielt also eine wichtige Rolle für monogames Verhalten. Könnte das der Grund sein, warum „viel kuschelnde Paare“ einander treu sind und wesentlich seltener eine emotionale Affäre haben!?
6. Kuscheln stärkt das Vertrauen
Oxytocin ist nicht nur ein Treuehormon, welches bindungsfähig macht, es stärkt auch das Vertrauen in die Mitmenschen und beruhigt, Frauen wie Männer. Kuscheln steigert also die Sozialkompetenz und das Vertrauen.
Wer anderen vertraut und etwas zutraut, entwickelt ebenfalls Vertrauen in sich selbst, denn dieses „zutrauen“ bedeutet auch, selbst loszulassen und darauf zu vertrauen, dass die Dinge sich am Ende so fügen, wie sie gut sind. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es wohl noch nicht zu Ende.
7. Umarmung reduziert die Angst
Jeder kennt das Gefühl von Angst, sie schützt und sichert das Überleben. Angst empfindet jeder Mensch unterschiedlich stark, sie kann sogar so stark empfunden werden, dass der Kontakt zu anderen Menschen gemieden wird, oder dass beispielsweise bei einer Prüfung, trotz sehr guter Vorbereitung, plötzlich ein Black-Out entsteht. Das sind typische Anzeichen der Angst.
Eine Umarmung, selbst das Knuddeln mit einem Teddybären, kann die Angst erheblich reduzieren. Das Kuscheln hilft bei der Bewältigung von angstmachenden Situationen und Angststörungen, fanden die Bonner Forscher um den Psychologen Prof. René Hurlemann heraus.
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8. Winterzeit ist Schmusezeit
Sie können dem Schmuddelwetter wenig abgewinnen? Wie wäre es denn, wenn Sie dem Wetter die kalte Schulter zeigen und eine Schmusezeit einlegen? Kleine Kuscheleinheiten, Massagen und liebevoller Körperkontakt fühlen sich nicht nur wohlig und gut an, sondern wärmen, wie bereits erwähnt, Körper und Seele. Regelmäßiges Kuscheln bringt Sie somit gut durch den Winter, denn gemeinsames Knuddeln ist Wellness für Körper, Geist und Seele.
9. Schönster Liebesbeweis
Für viele Menschen ist Kuscheln wichtiger als Sex, weil es intimer sein kann als der Akt als solches. Zudem können wir mit den Schmuseeinheiten auf sehr schöne Art, zu jeder Zeit und an jedem Ort zeigen, wie sehr wir einander mögen. Dagegen fühlen wir uns unwohl, wenn wir Fremde kuscheln sollen. Mit anderen Worten: Kuscheln, Schmusen, Knuddeln – diese Nähe lassen wir nur bei Menschen zu, die wir sehr gern haben oder lieben.
10. Knuddeln kann jeder
Das Beste am Kuscheln: Unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Glauben, Kultur oder Bildung – Kuscheln kann jeder, und: es wirkt bei jedem gleich. Alle angeführten Wirkungen sind garantiert frei von Nebenwirkungen.
Achtung! Eine Nebenwirkung hat Kuscheln – es lässt Sie und Ihre/n Kuschelpartner/in (wieder) näher kommen.
Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
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