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7 Dinge, die Sie einem Menschen mit Depression sagen können

Wer an Depressionen leidet, weiß, dass manche Sätze von Verwandten oder Freunden richtig nerven können, einige Sprüche ziehen sogar runter und andere sind einfach nur verletzend. Die passenden Sätze fallen Freunden und Angehörigen von Menschen mit einer Depression erst später ein oder auch nie. Deshalb ist es ratsam, dass Sie die folgenden Sätze lesen und wirken lassen. Sie sind Balsam für die Seele, vor allem, wenn sie diese einem Menschen mit Depression sagen.

1. „Ich bin für dich da.“

Wenn ein Mensch unter einer Depression leidet, kämpft er oftmals auch mit Minderwertigkeitsgefühlen und der Angst, nicht genügend zu sein. Die meisten Menschen mit einer Depression versuchen, ihre Empfindungen vor Freunden und ihrer Familie zu verheimlichen, sie wollen schließlich niemanden damit belasten. Angehörige dagegen wollen gern helfen und die Depression lindern. Die Wahrheit ist aber, dass Angehörige einer Depression oftmals selbst hilflos gegenüber stehen.

Der emotionale Druck, wieder gut drauf sein zu müssen, damit sich die Angehörigen weniger Sorgen machen, ist für Menschen mit einer Depression eine zusätzliche Belastung. Deshalb ist es sehr hilfreich, sich im Annehmen und Akzeptieren zu üben. Denn wie wusste es bereits der Psychologe und Psychotherapeut Carl Rogers: „Das merkwürdige Paradoxon ist: Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann verändere ich mich.“

Und das ist es, was Sie für einen Menschen mit einer Depression tun können: ihn akzeptieren und ihm Ihr Verständnis und Mitgefühl ausdrücken. Und das können Sie am besten mit einem Satz wie: „Ich bin für dich da.“

 2. „Gibt es etwas, was dir guttun würde?“

Sich einander zu helfen und zu unterstützen, verbindet uns Menschen. Das wiederum ist ein natürliches und dem Menschen innewohnende Grundbedürfnis, denn wir wollen dabei sein und einen Teil zur Gemeinschaft betragen. Das sichert das soziale Miteinander und damit unser Überleben.

Es ist also nicht verwunderlich, dass Menschen gern helfen und Unterstützung anbieten, vor allem dann, wenn es einem Angehörigen nicht gut geht. So leiden Angehörige immer auch etwas mit, weil sie helfen und nützlich sein wollen. Bloß sieht die Hilfe, die sich ein Mensch mit einer Depression vorstellt, manchmal anders aus, als man glaubt.

Die Herausforderung ist, dass Menschen mit einer Depression selbst nicht immer so genau wissen, was sie brauchen. Wenn sie es aber wissen und aussprechen, dann gilt: Bitte genau hinhören. Denn Sie können einen Menschen mit einer Depression sehr wohl im kleinen Rahmen unterstützen, nicht mit blindem Aktionismus, sondern mit den Kleinigkeiten, um die er Sie bittet. Sei es gemeinsam Einkaufen oder Kochen, und manchmal reicht auch eine einfache Umarmung.

3. „Du bist mir wichtig, weil …“

Jeder Mensch hört gern, warum er bedeutend für andere Menschen ist, besonders für jene, die ihm selbst wichtig sind. Menschen mit einer Depression haben oft ein geringeres Selbstwertgefühl und sind sehr kritisch mit sich selbst. Es stärkt unter anderem die Selbstsicherheit und das Selbstbewusstsein, ein ehrlich gemeintes Kompliment zu hören. Warum also nicht sich einmal mehr sagen, warum man sich mag und schätzt? Sprechen Sie es aus, warum Ihnen Ihr Gegenüber so wichtig ist.

„Du bist mir wichtig, weil …“
„Ich schätze dich für …“
„Ich bewundere dich für …“
„Du bedeutest mir viel, weil …“

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4. „Ich verstehe dich.“

Man muss nicht immer alles am eigenen Leibe erfahren haben, um etwas nachempfinden zu können. Oft reicht schon der Versuch, sein Gegenüber verstehen zu wollen und die Bereitschaft, einfach da zu sein, ohne etwas verändern zu müssen.

Es ist Teil der Depression, düstere Gedanken zu haben und pessimistische Zukunftsperspektiven zu entwerfen. Und ein Mensch mit einer Depression empfindet sie in diesem Moment genauso. Es wäre fatal, dieses Empfinden herunterzuspielen mit einem „Denk positiv!“ oder „Stell dich nicht so an!“, viel besser ist es da, diese Gedanken ernst zu nehmen: „Oh, das kann ich nachempfinden.“

Es geht darum, die Sorgen und Gedanken eines Menschen mit einer Depression ernst zu nehmen und ihm damit das Gefühl zu geben, verstanden und angenommen zu werden.  

5. „Ich hatte mal eine Depression.“

Wenn Sie selbst schon mal eine Depression hatten, können Sie auch das zu einem Menschen mit Depression sagen. Natürlich sollten Sie bei der Wahrheit bleiben. Das heißt, wenn Sie nie in Ihrem Leben eine Depression hatten, ist es besser, zu schweigen als zu lügen. Wenn Sie aber das Gefühl einer Depression kennen und nachempfinden können, dann kann es hilfreich sein, darüber zu sprechen. Viele Menschen mit einer Depression schämen sich oder haben das Gefühl, nicht verstanden zu werden. Das ist oft der Grund, warum sie nicht über ihre Empfindungen reden oder Hilfe nur schwer annehmen können. Es kann also erleichternd wirken, mit „Leidensgenossen“ und Mitfühlenden zu sprechen. Zeitgleich können solche Gespräche für Menschen mit einer Depression aber auch ein „Türöffner“ sein, um Unterstützung anzunehmen.

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6. „Es gibt da Menschen, die dir helfen können.“

Spätestens, wenn eine Depression mehrere Wochen anhält oder wenn Suizidgedanken (Selbstmordgedanken) dazu kommen, sollte dringend professionelle Unterstützung wie beispielsweise durch einen Psychotherapeuten oder eine Selbsthilfegruppe aufgesucht werden.
Aber auch für Freunde oder die Familie kann es ratsam sein, sich externe Unterstützung zu holen, denn die vielen Sorgen rund um das Thema Depression können ebenfalls sehr zermürbend sein. Warum also nicht gemeinsam eine Beratungsstelle aufsuchen?

7. Einfach zuhören und Geduld haben

Zu guter Letzt sei noch das Zuhören, Schulter reichen oder in den Arm nehmen erwähnt. Das ist zwar kein Satz, den Sie sagen können, aber Sie sagen damit auch ohne Worte: „Du darfst sein, wie du bist und ich bin gerne für dich da.“ Das allein hilft Menschen mit einer Depression enorm, denn so entsteht ein „stilles Verständnis“ und knüpft an den ersten Punkt an – für den Menschen mit einer Depression einfach da zu sein.

Aber Vorsicht, Sie dürfen einen Menschen mit einer Depression nicht einfach überrumpeln und ohne Ankündigung knuddeln, denn Sie möchten auch nicht zu jeder Zeit und von jedem Menschen in den Arm genommen werden. Wenn Sie den Impuls verspüren, einen Menschen mit einer Depression Ihre Schulter zu reichen, dann fühlen Sie vorsichtig vor, indem Sie vorher beispielsweise fragen: „Ich habe gerade das Gefühl, dich in dem Arm nehmen zu wollen. Möchtest du das?“

Falls Sie weitere Fragen zum Umgang mit Depressionen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf. Ich unterstütze Sie gerne.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München