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Bewerbung: Die 10 häufigsten Fragen in einem Vorstellungsgespräch

„Wie viele Smarties passen in einen Smart?“ Wie bitte? Ist diese Frage ernst gemeint? Sie würden wahrscheinlich nicht mit diesem Rätsel in einem Vorstellungsgespräch rechnen, oder? Aber keine Panik, es zählt eher zu den Knobelaufgaben (Brainteaser) im Bewerbungsgespräch. Bei diesen Fragen möchte der zukünftige Arbeitgeber prüfen, wie leicht Sie sich aus dem Konzept bringen lassen und wie wendig Sie denken. Brainteaser sind möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Stattdessen gibt es typische Fragen in einem Vorstellungsgespräch, die sicher auftauchen und auf die Sie gut vorbereitet sein sollten. Wie also antworten Sie angemessen auf die 10 häufigsten Fragen in einem Bewerbungsgespräch?

1. „Erzählen Sie bitte etwas über sich.“

„Haben die eigentlich meine Bewerbung gelesen?“, mögen Sie sich an dieser Stelle fragen. Im Grunde ist das aber eine Frage, die gern als Gesprächsöffner verwendet wird. Sie soll den Verhörcharakter nehmen und eine lockere Atmosphäre herstellen. Sie können auf diese Frage frei antworten, nur bitte nicht: „Streng genommen ist das überhaupt keine Frage!“ Besserwisser sind – wie so oft – auch in Bewerbungsgesprächen nicht sonderlich beliebt.

Auch sind lange Romane von der Geburt bis heute ungünstig. Nutzen Sie stattdessen die Zeit für eine kurze Selbstpräsentation, die Sie vorher vorbereitet haben. Hier sollten Sie alle Eckdaten erwähnen, die für die zukünftige Stelle und das Unternehmen interessant sind.

Es kann auch passieren, dass Sie zwischendurch gefragt werden, ob Sie die von Ihnen genannten Punkte näher erklären können. Das kann aus Interesse passieren oder es kann ein Test sein, wie sicher Sie sind und ob Sie sich leicht aus der Ruhe bringen lassen.

Wie bereiten Sie sich vor?

Notieren Sie sich vor dem Bewerbungsgespräch stichpunktartig einige wichtige Daten wie beispielsweise, was für Ihren zukünftigen Arbeitgeber bedeutend ist von Ihnen zu erfahren und warum Sie für diese Stelle geeignet sind. Zudem können Sie mit einem Freund oder Bekannten das Bewerbungsgespräch simulieren.

Ähnliche Fragen in einem Vorstellungsgespräch:

  • Warum sollten wir Sie einstellen?
  • Was zeichnet sich aus?
  • Welche sind Ihre Stärken und Schwächen?

2. „Warum haben Sie sich bei uns beworben?“

Na, haben Sie Ihre Hausaufgaben gemacht? Richtig, darum geht´s hier. Diese Frage dient dazu, zu prüfen, wie gut Sie sich mit der Unternehmensgeschichte, den Leitlinien, der Firmenpolitik und den Visionen des Unternehmens auseinandergesetzt haben. Hierzu können Sie die Homepage, Imagebroschüren oder sonstige Veröffentlichungen nutzen. Optimal ist es natürlich, wenn Sie einen Bezug schaffen von Ihren Stärken und Qualifikationen zum Unternehmen selbst.

Wie bereiten Sie sich vor?

Suchen Sie nach Informationen, die Sie über das Unternehmen, in dem Sie sich bewerben, finden können. Notieren Sie sich, was das Unternehmen ausmacht. Nun verbinden Sie Ihre Qualifikationen und Stärken mit dem Stellenprofil. Die Kernfrage, die sich ein Arbeitgeber fragt, lautet: Warum passen ausgerechnet Sie gut in unser Unternehmen?

Ähnliche Fragen in einem Vorstellungsgespräch:

  • Warum ist unser Unternehmen für Sie interessant?
  • Weshalb sind wir Ihrer Meinung nach der passende Arbeitgeber?
  • Wieso haben Sie sich auf diese Stelle beworben?

3. „Warum haben Sie bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber gekündigt?“

Warum wird überhaupt nach dem Grund der Kündigung gefragt? Schwierig wäre es jetzt, negative Anlässe wie „Mein Chef war schuld“ oder „Die Kollegen waren nervig“ anzuführen. Anderen die Schuld zu geben, verstehen potenzielle Arbeitgeber gern auch als Konfliktunfähigkeit oder Unvermögen, Probleme zu lösen. Zudem geht´s um die Loyalität gegenüber dem Unternehmen, auch oder gerade nach einer Kündigung. Ihr zukünftiger Arbeitgeber muss davon ausgehen, dass so, wie Sie über Ihren noch aktuellen bzw. ehemaligen Arbeitgeber reden, Sie auch zukünftig über ihn sprechen werden. Und wer mag es schon, dass abwertend über ihn gesprochen wird?

Wie bereiten Sie sich vor?

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und Qualifikationen. Der Grund einer Bewerbung ist nicht allein die Kündigung, sondern die Bewerbung selbst. Warum haben Sie sich beworben? Was bietet Ihnen Ihr neuer Arbeitgeber? Warum passen Sie genau in dieses Anforderungsprofil? Welche neuen beruflichen Ziele haben Sie sich gesetzt? Und warum?

Gehen Sie gezielt auf die Stellenausschreibung ein. Suchen Sie zwei bis drei Kernpunkte heraus und formulieren Sie zu diesen Punkten Ihre beruflichen Ziele. Eine Kündigung ist dann gut begründet, wenn die Antwort professionell und nachvollziehbar ist.

Ähnliche Fragen in einem Vorstellungsgespräch:

  • Warum wollen Sie Ihren Job aufgeben?
  • Warum haben Sie bisher keine neue Stelle gefunden?
  • Was mögen Sie nicht an Ihrem bisherigen Job?

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4. „Welche Ziele streben Sie in den nächsten 5 Jahren an?“

Mit dieser Frage im Vorstellungsgespräch finden Arbeitgeber heraus, ob und wie Sie sich Gedanken über Ihre Zukunft gemacht und welche Vorstellungen Sie haben. Mit anderen Worten: ob Sie einen Plan haben.

Dabei ist es wichtig, ob Ihre Zukunftsperspektiven zu den Vorstellungen und Zielen des Unternehmens passen. Bleiben Sie daher offen und flexibel.

Wie bereiten Sie sich vor?

Skizzieren Sie sich einen Zeitstrahl für die nächsten 10 Jahre, markieren Sie sich nach 3, 5 und nach 10 Jahren einen Punkt. Notieren Sie sich, was Sie bis dahin erreicht haben möchten. Stellen Sie anschließend mit diesen notierten Punkten eine Verbindung zu Ihrer zukünftigen Stelle bzw. der Stellenausschreibung her.

Ähnliche Fragen in einem Vorstellungsgespräch:

  • Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?
  • Welche Erwartungen haben Sie in den kommenden drei Jahren?
  • Welche Ziele verfolgen Sie mit der Bewerbung auf diese Stelle?

5. „Welche Eigenschaften sollte Ihrer Meinung nach jemand mitbringen, der sich auf diese Stelle bewirbt?“

Bei dieser Frage geht es ebenfalls darum, ob Sie sich gut über das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle informiert haben, aber auch, wie Sie Ihre Stärken und Schwächen einschätzen. Hier ist es wieder wichtig, dass Sie einen Bezug zur Stellenausschreibung herstellen.

Wie bereiten Sie sich vor?

Gehen Sie noch einmal alle Informationen durch. Notieren Sie sich Ihre Stärken und Schwächen. Stellen Sie den Bezug zwischen Ihren Qualitäten zur Stellenausschreibung sowie zum Unternehmen her.

Ähnliche Fragen:

  • Welche Kenntnisse bringen Sie mit?
  • Warum denken Sie, gut für diese Stelle zu sein?
  • Welche speziellen Herausforderungen gibt es in dieser Position?

6. „Wie motivieren Sie sich?“

Jeder Mensch hat gute Zeiten und Phasen, in denen er sich nur schwer aufraffen kann. Das wissen auch Arbeitgeber. Deshalb ist es für sie wichtig, zu erfahren, was Sie tun, wenn Sie einmal weniger motiviert sind, Sie vielleicht privat Ärger erleben oder ein Projekt Ihnen keinen Spaß macht.

Hier können Sie Ihre Arbeitsweise erklären und wie Sie sich bisher motiviert haben. Immer gern hören Arbeitgeber, dass Sie sich motivieren, indem Sie sich fachlich auf dem Laufenden halten und Weiterbildungen besuchen möchten.

Wie bereiten Sie sich vor?

Machen Sie sich einige Gedanken darüber, was genau Sie motiviert. Womit kommen Sie auch in schwierigen Zeiten in Schwung? Wie behalten Sie Ihren Elan bzw. wie finden Sie ihn wieder?

Ähnliche Fragen:

  • Wie halten Sie sich fachlich auf dem Laufenden?
  • Wie organisieren Sie Ihre Arbeit?
  • Wären Sie bereit, für Ihren Job umzuziehen?

7. „Was stört Sie an anderen Menschen am meisten?“

Hier geht´s um Ihre Werte und Ideale, genauso wie um Ihre soziale Kompetenz und Ihre Teamfähigkeit. Deshalb sollten Sie an dieser Stelle die Antwort auf sich und Ihre Person beziehen, z. B.: „Ich mag es nicht, wenn Menschen unzuverlässig sind und zu spät kommen.“ (Natürlich nur, wenn Sie selbst zuverlässig und pünktlich sind.)

Optimal ist es auch hier, wenn Sie einen Bezug zur Stellenausschreibung finden. Vermeiden Sie es unbedingt, über bestimmte Menschen abwertend zu sprechen, wie beispielsweise über Ihren bisherigen Arbeitgeber oder die ehemaligen Kollegen. Auch sozialkritische oder politische Themen sind in einem Bewerbungsgespräch tabu. Damit beugen Sie vor, ungewollt in eine kritische Diskussion zu geraten. Finden Sie ein möglichst unverfängliches Thema, mit dem Sie sich als Person etwas mehr vorstellen können.

Wie bereiten Sie sich vor?

Notieren Sie sich zwei oder drei Punkte, ohne konkrete Namen zu nennen, was Sie als störend an anderen Menschen empfinden, z. B. Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit oder fehlendes Engagement. Machen Sie sich einige Gedanken, warum Sie dieses Verhalten oder diese Eigenschaften nicht mögen und machen Sie sich dazu Notizen. „Ich habe Schwierigkeiten mit …, weil … “ oder „Ich mag … nicht, weil …“

Ähnliche Fragen:

  • Nennen Sie drei Eigenschaften, die Sie an Ihrem ehemaligen Arbeitgeber gemocht haben. Warum?
  • Welche drei positiven Charaktereigenschaften fehlen Ihnen?
  • Welches Verhalten irritiert Sie an anderen Menschen am meisten? Wie gehen Sie damit um?
Sie wünschen sich Unterstützung in Ihrer Situation?

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8. „Was machen Sie in Ihrer Freizeit?“

Wenn Sie im Bewerbungsgespräch danach gefragt werden, können Sie darauf gern auch antworten, vorher aber bitte nichts Privates ausplaudern.

Denn diese scheinbar leichte Frage ist mit einigen Schwierigkeiten versehen. Zeigen Sie sich menschlich, denn als Antwort: „Freizeit? Ich bin Workaholic!“,ist zum einen unglaubwürdig und zum anderen will kein Arbeitgeber, dass Sie bald wegen Burnout ausfallen.

Aus den Freizeitaktivitäten lassen sich unter anderem Dinge wie soziales Verhalten, Gesundheit und Fitness ablesen. Deshalb genügt es, wenn Sie ein oder zwei Angaben machen, die aus Ihrer Freizeit stammen. Achten Sie darauf, dass Ihre Freizeitgestaltung sehr viel über Ihre Arbeitsweise und Ihre Persönlichkeit aussagen kann. Wenn Sie also angeben, dass Sie gern allein wandern gehen, kann das bedeuten, dass Sie als wenig kontaktfreudig einschätzt werden können. Das muss auf Sie nicht zutreffen, aber es ist das Bild, das bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber entstehen könnte. Üben Sie dagegen Mannschaftsport aus, drückt das etwas über Ihre Teamfähigkeit aus. Bleiben Sie aber bitte immer bei der Wahrheit.

Wie bereiten Sie sich vor?

Schreiben Sie sich alle Ihre Hobbys auf. Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? Vielleicht haben Sie auch ein Ehrenamt, das Sie ausüben. Machen Sie sich Gedanken darüber, was Ihr zukünftiger Arbeitgeber damit verbinden könnte. Suchen Sie sich ein oder zwei Freizeitbeschäftigungen aus, die unverfänglich sind und zu Ihnen sowie Ihrem neuen Job passen.

Ähnliche Fragen:

  • Was haben Sie privat erreicht, auf das Sie stolz sind?
  • Welche sind Ihre großen Lebensträume?
  • Welchen Stellenwert hat für Sie Ihre Familie?

9. „Wie ist Ihre Gehaltsvorstellung?“

Die Frage nach der Gehaltsvorstellung wird früher oder später auf Sie zukommen. Bleibt Ihr zukünftiger Arbeitgeber unter Ihrer Gehaltsvorstellung, bleiben Sie erst einmal entspannt. Ihre Meinung dazu sollten Sie vorerst für sich behalten, möglicherweise können Sie sich noch annähern mit zusätzlichen Beigaben wie Bonuszahlungen oder Dienstwagen. Abwägen, ob Ihnen das Angebot reicht oder zu wenig ist, können Sie in Ruhe nach dem Vorstellungsgespräch.

Wie bereiten Sie sich vor?

Informieren Sie sich vor dem Bewerbungsgespräch über das Gehaltsniveau, das in Ihrer Branche üblich ist. Berücksichtigen Sie auch, ob Sie sich in einem kleineren Unternehmen oder einem großen Konzern bewerben.

10. „Haben Sie noch Fragen?“

Wenn sich das Vorstellungsgespräch dem Ende zuneigt, kommt oft noch eine sehr wichtige Frage: „Haben Sie noch Fragen?“

Hier lautet die richtige Antwort: „Ja, unbedingt!“

Mit Ihren Fragen zeigen Sie Ihr Interesse an Ihrem zukünftigen Job und dem Unternehmen, in dem Sie arbeiten werden. Zudem können Sie auch erfahren, wie das Betriebsklima ist, welche Karrierechancen sich Ihnen bieten können und wie Ihr zukünftiger Arbeitgeber ist. Und zu guter Letzt beweisen Sie mit der Art und Weise, wie Sie fragen, Cleverness, denn gute Fragen unterstreichen Ihre Intelligenz. Antworten auf Fragen, die Sie mit einem Mausklick online erfahren können, sollten Sie daher vermeiden.

Einige Fragen, die Sie in einem Vorstellungsgespräch stellen können:

(Sie brauchen nicht alle Fragen zu stellen. Suchen Sie sich die 5 interessantesten heraus.)

  • Warum wurde diese Stelle frei bzw. geschaffen?
  • Gab es einen Vorgänger in dieser Position? Wie lange hat er hier gearbeitet?
  • Wie haben sich die Mitarbeiter aus dieser Abteilung weiter entwickelt?
  • Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus?
  • Wie definieren Sie Erfolg für Ihr Unternehmen und für die ausgeschriebene Stelle?
  • Wie würden Sie den Führungsstil meines Teamchefs beschreiben?
  • Welche Persönlichkeit wünschen Sie sich in Ihrem Team und für Ihre Mitarbeiter?
  • Wie werden Stärken und Talente bei Ihnen unterstützt und gefördert?
  • Wie wird Leistung bei Ihnen im Unternehmen gemessen und bewertet?
  • Welche Herausforderungen müssen sich die Abteilung und Ihr Unternehmen stellen?
  • Wie würden Sie einen typischen Arbeitstag in dieser Position beschreiben?
  • Wäre es möglich, mich mit meinen künftigen Kollegen zu unterhalten bzw. meinen künftigen Arbeitsplatz zu besichtigen?
  • Wann kann ich beginnen, hier zu arbeiten?
  • Welches Wissen sollte ich mir vor Beginn der Anstellung noch aneignen?
  • Wann kann ich mit Ihrer Entscheidung rechnen?

Wie bereiten Sie sich vor?

Ihre eigenen Fragen können Sie sich auch notieren und zum Vorstellungsgespräch mitnehmen. Für alle anderen Fragen (1-9) gilt: Bitte nichts ablesen oder vorgefertigte Phrasen auswendig lernen.

Zeigen Sie sich im Vorstellungsgespräch, wie Sie sind. Und bleiben Sie dabei freundlich und selbstbewusst. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München