Alle auf dieser Webseite verwendeten Texte,
Fotos und grafischen Gestaltungen sind
urheberrechtlich geschützt. Sollten Sie Teile
hiervon verwenden wollen, wenden Sie sich bitte
an den Seitenbetreiber.
Impressum

OK

Beziehungsangst: 10 Gründe, warum sich Menschen vor der Liebe fürchten

Beziehungsangst kann viele Gesichter haben: keine Lust auf Verpflichtung, lieber frei sein als in einer Beziehung zu leben oder Angst vor möglichen Enttäuschungen. Einige sind Dauer-Single, andere wieder sind Mingle – alles, bloß nicht fest vergeben zu sein, lautet das Credo. Aber was hält Menschen davon ab, die Liebe zu finden? Welche Gründe haben Menschen, sich gegen eine Beziehung zu entscheiden? Wovor haben sie Angst? Oder ist es doch nur der Drang, frei zu sein?

1. Single-Sein genießen

Singles haben alle Freiheiten der Welt. Es ist schon lange nicht mehr verpönt, mit 30 noch nicht verheiratet zu sein. Mittlerweile ist es gesellschaftlich akzeptiert, sich einen Flirt als One-Night-Stand mit nach Hause zu nehmen oder, wenn es etwas Längeres sein darf, gern auch mal als Mingle oder mit Freundschaft Plus zu leben. Man will frei sein, ohne Stress und Beziehungsalltag erleben zu müssen. Spaß steht im Vordergrund. Singles können tun und lassen, was sie wollen und müssen sich dabei nicht rechtfertigen. Sie wünschen sich keine Langeweile, sondern pures Leben.

2. Keine Zeit für Partnerschaft

Das mag unglaublich scheinen, aber eine gute Beziehung kostet Zeit und Energie, um sie zu pflegen. Sicher kann man auch nebeneinander her leben, aber diesen Albtraum wollen wir hier nicht als „gute Partnerschaft“ bezeichnen.

Der Job verlangt den meisten von uns eine Menge Aufmerksamkeit ab. Überstunden, Termindruck und Stress bestimmen den Tagesablauf, abends ist man dann einfach müde. Jetzt noch Zeit für die Beziehungspflege aufbringen? Das könnte ja fast in Arbeit ausarten. Aber wer nichts tut für seine Partnerschaft, wird sich schneller als gewollt wieder auf dem Single-Markt finden.

Abends erschöpft nach Hause zu kommen, dann noch kochen und Zeit mit dem Partner oder der Partnerin verbringen – das erleben manche als ganz schön stressig. Ohne Partnerschaft gibt´s zumindest etwas mehr frei verfügbare Zeit.

Außerdem möchte man lieber die Freizeit genießen, als sich anhören zu müssen: „Du hast ja nie Zeit!“

Newsletter abonnieren

[acymailing_form_shortcode id="3"]

3. Die Partnersuche beim Gebrauchtwagenhändler

Je älter wir werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir an ein „Gebrauchtwagenmodell“ geraten. Da kann dann schon mal der Lack ab sein oder die ersten Verschleißerscheinungen sind sichtbar, manchmal sogar Ersatzteile wie Brille, Gebiss oder Toupet. Da ist es günstiger, nicht allzu anspruchsvoll zu sein.

Seien wir ehrlich: Wir selbst werden auch nicht jünger, eben nur emotional reifer und damit besser. Aber das ist ja auch etwas anderes.

Elitepartner & Co treiben zusätzlich den Preis für Gebrauchtwagenmodelle nach oben. Der Single-Markt ist mittlerweile ein hartes Business. Anhand weniger Daten, die meist äußerliche Kennzeichen vermitteln, kann man die potenziellen Partner/innen untereinander vergleichen, noch bevor man jemals ein Wort miteinander gesprochen hat. Ob also die Chemie stimmt oder nicht, bleibt ein Rätsel. Das erste Date kann glückversprechend sein, muss es aber nicht.

4. Schutz vor Verletzung

Verletzt werden will niemand. Liebe erfordert aber genau diese Bereitschaft: das Vertrauen aufzubringen, sich auch verwundbar zu zeigen. Nur so erfahren wir tiefes Vertrauen und Bindung. Wer aber die Erfahrung gemacht hat, dass er, wenn er sich verwundbar gezeigt hat, verletzt, ausgelacht oder zurückgewiesen wurde, wird zukünftig tunlichst vermeiden, sich derart zu öffnen.

Leider gibt es für die Liebe keine Garantie. Anderen Menschen den Zutritt zu unserem Innersten zu gewähren und die intimen Gedanken und Gefühle zu teilen, braucht also Zeit, Mut und Vertrauen. Liebeskummer und Enttäuschung bleibt keinem Menschen erspart. Wir können lediglich lernen, wie wir zukünftig besser damit umgehen.

Denn sich der Liebe zu entziehen, bedeutet auch auf viele schöne Momente verzichten zu müssen, die wir nur zu zweit genießen können oder die zu zweit einfach schöner sind. Glück, das wir teilen, verdoppelt sich, Leid halbiert sich.

5. Neue Liebe erinnert an alten Schmerz

Alle Erfahrungen, die wir im Laufe des Lebens machen, sind in uns gespeichert, ganz gleich, ob sie angenehm oder unangenehm waren. Zugegeben sind uns nicht alle Erfahrungen bewusst in Erinnerung. Das würde uns wohl auch im Alltag viel zu sehr behindern und stören. Aber sie bleiben doch im Hintergrund im Gedächtnis.

Jedes Erlebnis hat einen Gedanken und eine Emotion in uns ausgelöst. Unser Körper hat die Emotion erlebt, auch wenn uns das nicht immer bewusst ist. So schauen wir beispielsweise beim Überqueren einer Straße nach heranfahrenden Autos oder wir lächeln entspannt bei der Erinnerung an unseren letzten Urlaub.

Jeder hatte auch schon mal Liebeskummer, und der ist ja nie wirklich angenehm. Vielleicht aber haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass wir betrogen oder belogen wurden, getäuscht und hintergangen. Wer solche Erfahrungen in einer Partnerschaft gemacht hat, wird sich schwertun, wieder neu zu vertrauen. Es kommen die alten Gefühle des Ärgers und die Angst vor Zurückweisung wieder ans Licht. Als Single bleibt der Panzer fest und die unangenehmen Gefühle bleiben verborgen.

Sie wünschen sich Unterstützung in Ihrer Situation?

Vereinbaren Sie noch heute Ihren Termin

089 - 85 63 63 62

Um einen Termin oder ein erstes Gespräch zu vereinbaren, erreichen Sie mich telefonisch am besten Montag – Freitag zwischen 8 – 19 Uhr.

Sie können auch per E-Mail einen Termin vereinbaren

6. Nicht bereit für eine Partnerschaft

Wer selbst kein gebranntes Kind ist, kennt Beziehungsprobleme vielleicht aus dem Freundeskreis oder bei Kollegen: Scheidung hier, Scheidung dort. Da waren Paul und Sarah das Traumpaar schlechthin und plötzlich sollen auch sie sich trennen. Er soll fremdgegangen sein, na ja …

Da kann man schon mal den Glauben an die Liebe verlieren.

Und außerdem: Ist es nicht besser, ohne es zu bereuen, ohne etwas zu verpassen, kennenzulernen, wen man will und mit ihm anzustellen, was man will? So verletzt man wenigstens niemanden. Bevor es scheinbar faule Kompromisse gibt und einer von beiden zurückstecken muss, ist es wohl doch besser, Single zu bleiben.

7. Beziehungsangst, Eifersucht und Verlustangst

Prinzipiell ist Eifersucht erst einmal ein Gefühl, das anzeigt: „Die Beziehung mit dir ist mir wichtig.“

Je harmonischer eine Beziehung ist, desto vertrauter und näher wird man sich. Das wiederum steigert die Angst davor, den anderen zu verlieren. Aber auch die Angst, eigene Freiräume zu erhalten und den anderen damit möglicherweise zurückweisen zu müssen, wird größer. Entweder kämpft man nun mit der eigenen Eifersucht oder derjenigen der anderen Seite, und man muss sich mit der Eifersucht des Partners auseinandersetzen.

Beziehungsangst ist immer auch eine Form der Verlustangst und der Vermeidung, sich mit möglicher Eifersucht auseinandersetzen zu müssen.

Newsletter abonnieren

[acymailing_form_shortcode id="3"]

8. Jetzt schon planen für das Alter?

Bei diesem Gedanken wird es Menschen mit Bindungsangst ganz schwindelig. „Heißt das jetzt: Für immer? Müssen wir zusammen alt werden?“ Was für Beziehungsbefürworter nach Hochzeitsglocken klingt, empfinden Menschen mit Bindungsangst gemeinsame Zukunftspläne als bedrohlich und wie ein Gefängnis.

Liebe ist die Fähigkeit, die Zuneigung und Gefühle füreinander auszudrücken. Für Menschen mit Bindungsangst ist diese Gefühlsduselei mit der Angst verbunden, ab sofort immer für den anderen da sein zu müssen und rundum zur Verfügung zu stehen.

Dabei gehört es zu einer guten Beziehung auch, dass man Zeit für sich hat, neben der gemeinsamen Zeit als Paar. Ganz im Gegenteil, die selbstlose Verschmelzung habe ich im Blogartikel „Mythos Liebe – 5 Fehler, die Sie in der Liebe vermeiden sollten“ beschrieben – sie ist Gift für jede Beziehung, da jede Beziehung auch neue Impulse von außen benötigt, um frisch zu bleiben.

9. Der Umgang mit ungleichen Empfindungen

Zur Liebe gehört, diese zu zeigen. Zur Liebe gehört auch, die gezeigte Liebe des Partners annehmen können. Wer liebt, lässt sich ein auf sein Gegenüber. Menschen, die Bindungsangst haben, können oder wollen sich nicht einlassen. Sie haben Angst zu enttäuschen, wenn ihre Gefühle nicht so mitschwingen wie beim Gegenüber. Sie wissen nicht, wie sie ihre Gefühle äußern können, ohne dass sich ihre Mitmenschen abgelehnt fühlen. Vor allem dann, wenn das Umfeld mehr von ihm verlangt als der Mensch mit Bindungsangst, wird es schwierig. Er spürt vielleicht eine gewisse Zuneigung, aber keine große Liebe. Er nimmt wahr, dass sein Gegenüber eine feste Beziehung will und bekommt daraufhin kalte Füße.

Diese Angst vor Nähe ist im Grunde eine Angst vor Distanz. Denn Menschen mit Bindungsangst wollen gefallen und niemanden ablehnen. Sie haben Angst für „nicht gefallen“ selbst abgelehnt und verlassen zu werden. Diese Angst lässt sie die Nähe in einer Partnerschaft fürchten, und zwar oft so sehr, dass sie sich gar nicht erst auf eine Beziehung einlassen.

Wenn es dann doch passieren sollte, dass ein Mensch mit Bindungsangst jemanden näher kennenlernt, folgen nicht selten Fluchtimpulse oder Ausreden, um der Nähe bzw. der Angst vorm Enttäuschen-Müssen zu entfliehen.

Newsletter abonnieren

[acymailing_form_shortcode id="3"]

10. Geheimnis oder Minderwertigkeitsgefühl

Jeder hatte wohl schon einmal ein kleines Geheimnis und sei es nur eine heimliche Vorbereitung einer Geburtstagsüberraschung für einen Freund. Es würde das schöne Staunen ruinieren, wenn dieses Geheimnis vorher schon ausgeplaudert werden würde, oder?

Nicht alle Geheimnisse sind aber so schön wie eine Überraschungsparty.

So gibt es Dinge, über die es schwerfällt zu sprechen. Sei es eine Geschlechtskrankheit, eine andere schwere Erkrankung, Schulden oder eine schlimme Jugendsünde, die man sich selbst nicht verzeihen kann.

Wenn ein Mensch die Erfahrung gemacht hat, abgelehnt zu werden für die erwähnten Mängel oder andere scheinbare Unfehlbarkeiten, wird er versuchen, diese Erfahrung in Zukunft zu vermeiden. Denn Ablehnung tut weh, noch mehr von Menschen, denen wir nahe sind.

Geheimnisse sind für eine Beziehung Gift. Was also tun, wenn es da etwas gibt, das man selbst dem vertrautesten Menschen nicht gestehen kann?

Falls Sie im Umgang mit Bindungsangst, Angst vor Nähe oder Angst vor Verlust Unterstützung wünschen, helfe ich Ihnen gern weiter. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit mir auf. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

Das könnte Sie noch interessieren:

Wichtiger Hinweis:
Die Texte auf www.muenchen-heilpraktiker-psychotherapie.de wurden mit Sorgfalt erstellt und dienen informellen Zwecken. Die Inhalte sollen in keiner Weise verleiten, eine ärztliche Behandlung abzubrechen, eine Selbstdiagnose zu stellen, selbst eine Behandlung vorzunehmen oder einen Arztbesuch zu vermeiden. Ganz im Gegenteil: Die hier gegebenen Informationen ersetzen keinesfalls eine professionelle medizinische Beratung, Unterstützung und Behandlung.

Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München