Trennungen sind niemals angenehm. Es mag Paare geben, die sich einvernehmlich trennen. Die Regel sieht jedoch eher so aus: Eine/r sich trennt und die/der andere möchte diese Trennung verhindern oder will den/die Ex zurück.
Plötzlich findet der Satz „Ich möchte aber mit dir zusammenbleiben“ beim anderen kein Gehör mehr und man steht als Single da, obwohl man das doch gar nicht will.
Wenn wir verlassen werden, zieht es uns den Boden unter den Füßen weg, wir ringen nach Luft und alles wirkt, als ob es „wie ein Film“ sei. Wir sind fassungslos, enttäuscht und wollen es nicht glauben.
„Das soll es jetzt gewesen sein?“, fragen wir uns traurig.
Diese schmerzlichen Gefühle gehören zu einer Trennung. Wenn mit uns Schluss gemacht wird, wollen wir das nicht so ganz an uns heranlassen. Was könnte helfen? Der Gedanke liegt nahe, dass wir über Ex-zurück-Strategien nachdenken, denn „schließlich waren wir doch mal ein echt tolles Paar!“
Wann lohnt es sich, um die Beziehung zu kämpfen? Warum wollen wir um jeden Preis den bzw. die Ex zurückhaben? Kann man den bzw. die Ex-Partner/in wirklich zurückgewinnen? Wenn ja, wie? Und warum sind Ex-Zurück-Strategien unbrauchbar bzw. sogar gefährlich? Was ist stattdessen besser, wenn man der Beziehung noch einmal eine Chance geben möchte?
Inhaltsverzeichnis
Warum wollen wir den Ex-Partner bzw. die Ex-Partnerin zurückgewinnen?
Selten bemühen sich Menschen nach einer Kündigung des Jobs oder der Mietwohnung darum, alles wieder so herzustellen, wie es war. Kein Mensch legt sich so ins Zeug und investiert Zeit und Geld, um die alte Arbeitsstelle wieder zurückzubekommen. Dagegen gibt es jedoch unzählig viele Tipps, Tricks, Taktiken und Strategien, um den oder die Ex wieder zurückzugewinnen.
Es mag sein, dass eine Kündigung der Arbeitsstelle oder der Wohnung nicht so emotional für uns ist. Dennoch sollte es uns zum Nachdenken anregen, warum wir uns so sehr um jemanden bemühen, der uns scheinbar nicht mehr will.
Warum wollen wir den oder die Ex zurückgewinnen?
- Wir mögen Veränderungen nicht und lieben Gewohnheit und Vertrautes. Und jede Veränderung bedeutet auch erst einmal viel Unsicherheit. Wir können nicht verstehen, warum sich etwas ändern soll, wo wir doch mit dem, wie es war, zufrieden waren.
- Angst vor Trennung und Verlustangst verhindern Veränderung.
- Wir wollen die Gefühle, die mit einer Trennung einhergehen, wie beispielsweise Traurigkeit, Enttäuschung, Hilflosigkeit und Ohnmachtsgefühle nicht aushalten und spüren müssen.
- Wir fürchten uns davor, keinen Einfluss mehr auf unsere/n Ex zu haben. Vielleicht sind wir jetzt schon eifersüchtig bei der Vorstellung, er bzw. sie könne sich bald neu verlieben – in eine/n andere/n.
- Wir haben Angst davor, wie es (ohne den Partner) weitergehen soll.
- Wir haben es gern bequem und fürchten uns vor einem anstehenden Umzug nach einer Trennung. Möglicherweise müssen wir uns sogar neue Freunde suchen.
- Wir wollen geliebt und akzeptiert werden. Das stärkt unser Selbstwertgefühl.
Das sind nur einige Gründe und Bedürfnisse, warum Menschen oft lieber Strategien und psychologische Tricks erlernen, um den Ex zurückzugewinnen, als sich mit der Trennung auseinanderzusetzen. Hinter den meisten Argumenten, warum man den Ex zurückhaben will, steckt nur der Versuch, den Trennungsschmerz und Liebeskummer nicht ertragen zu müssen. Es ist ja auch ein gutes Gefühl, eine Taktik zu erlernen – da hat man den Eindruck, man hätte es in der Hand, im Gegenzug zur Hilflosigkeit und Ohnmacht, bei der wir eine Art Kontrollverlust verspüren. Aber genau diese Gefühle gehören leider zu einer Trennung dazu. Auch verschiedene Ängste spielen bei einer Trennung eine Rolle.
Allerdings ist es ein schlechter Ratgeber, nur um all diese unliebsamen Gefühle nicht durchleben zu müssen, daran zu arbeiten, den Ex wieder zurückzugewinnen. Wir weichen unseren eigentlichen Gefühlen aus und tarnen sie mit „Liebe“. Das ist nicht nur unseriös, sondern gefährlich.
Stattdessen ist der erste wichtige Schritt, sich die Frage zu beantworten (und zwar ehrlich): „Warum will ich meinen Ex tatsächlich zurück?
Ex-zurück-Strategie: Was spricht dagegen?
Für die eigenen Gedanken und Gefühle Verantwortung übernehmen
Wer glaubt, dass man nur mit diesem einen Menschen glücklich werden kann, hat bereits verloren. Den oder die Ex gewinnt man nicht damit zurück, indem man ihm die Verantwortung für die eigene Zufriedenheit und das eigene Glück zuschreibt: „Wenn du da bist, geht es mir einfach besser.“
Richtig, das ist einfach, hat aber weder etwas mit Liebe noch mit Partnerschaft zu tun. Wer meint, sich wieder gut zu fühlen, wenn man den oder die Ex zurückgewonnen hat, wird schnell enttäuscht sein: Denn der beste Weg, sich wieder gut zu fühlen, führt nicht über den oder die Ex, sondern über sich selbst. Ein Beziehungsneustart kann ohnehin nur gelingen, wenn wir uns mit uns und unseren Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen können und wollen.
In den meisten Fällen wollen wir den oder die Ex nur aus dem Motiv heraus zurückzugewinnen, damit dieser Schmerz endlich aufhört. Erst mit etwas Abstand erkennen wir, ob wir ihn einfach nicht mehr ertragen konnten. Sinngemäß sagt die Psychologin und Autorin Stefanie Stahl, dass wir bei Liebeskummer nur um uns selbst weinen – es tut uns um uns selbst so leid, weil wir den Partner nun vermissen müssen.
Psychologische Tricks: Wer will schon gern manipuliert werden?
Wir Menschen haben grundsätzlich ein feines Gespür dafür, wenn uns jemand manipulieren möchte. Niemand mag das.
Egal, was man so anwendet, um den oder die Ex zurückzuerobern – sich cool geben bis zu unabhängig und frei wirken, sich an Kontaktsperren halten oder die Kippschalter-Methode einsetzen – es sind Strategien, Taktiken und Methoden, die die menschliche Intuition ausblenden. Außerdem hatte Ihr Ex vermutlich einen Grund für die Trennung, und dieser wird nicht gewesen sein, dass Sie nicht „cool“ genug sind.
Nach einer Trennung sind wir nicht cool, locker und fröhlich. Genau das Gegenteil ist der Fall: Wir sind traurig, wenn uns dieser Mensch etwas bedeutet hat. Entweder ist Ihre Liebe gespielt gewesen oder Ihre plötzliche Unabhängigkeit ist nicht echt. Mal ehrlich, meinen Sie nicht, dass Ihr Ex-Partner Sie kennt und weiß, was echt ist? Wer will schon gern etwas vorgespielt bekommen oder manipuliert werden?
Selbst wenn diese psychologischen Tricks funktionieren und Sie wieder ein Paar werden: Es wird nach kurzer Zeit wieder zur Trennung kommen, da Sie sich mit diesen Techniken kein bisschen selbst verändert haben. Die eigentliche Veränderung beginnt aber mit Ihnen.
Es gab einen Grund für die Beziehung und einen für die Trennung
In der Praxis erlebe ich es immer wieder, dass einer von beiden sich trennen möchte und der andere Partner sagt: „Das verstehe ich nicht, es ist doch alles so toll mit uns!“
Aber wie toll kann eine Beziehung sein mit einem Partner, der mich nicht mehr will oder mich gar ablehnt? Fühle ich mich dadurch innerhalb der Beziehung nicht immer auch etwas zurückgewiesen und nicht vollständig angenommen? Wollen wir aber nicht gerade das: In einer Partnerschaft so sein, wie wir sind, und geliebt werden?
Es gab einen Grund, warum Sie als Paar zusammengefunden haben. Und es gibt ebenfalls einen Grund für die Trennung: Und sei es jener, dass der oder die andere die Beziehung nicht mehr erhalten möchte und Sie sich in der Partnerschaft dadurch auch nicht mehr wohlfühlen.
Trennungen sind oft gut überlegt und finden bereits lange vor der Aussprache statt
Wer unerwartet verlassen wurde, fragt sich oft: „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Ex bzw. die Ex zurückkommt?“, oder „Was muss ich tun, damit ich ihn bzw. sie zurückerobern kann?“ Damit unterstellt man dem Ex, dass er bzw. sie nicht ausreichend über die Trennung nachgedacht hat.
Menschen trennen sich aber selten leichtfertig. Gerade in Langzeitbeziehungen sind es durchschnittlich 2 bis 3 Jahre, in denen der Partner bereits über Trennung nachdenkt und es noch nicht ausspricht, obwohl es in diesem monatelangen Prozess mehr als genügend Chancen dafür gab. Sie hatten verschiedene Gesprächssituationen und haben als Paar einiges versucht, bis der- oder diejenige mit dem Trennungswunsch sagt: „Ich kann und will so nicht mehr weitermachen.“
Von einem Menschen Abschied zu nehmen, mit dem wir eine Zeit lang unseren Lebensweg gegangen sind, fällt den meisten nicht leicht. Der- oder diejenige von beiden, der sich trennt, hat sich die Trennung hingegen oft gut überlegt – daher ist für ihn bzw. sie der Entschluss oft unumkehrbar. Daher ist das Kämpfen um die alte Beziehung meist vergebene Liebesmühe.
„Wie viel bin ich mir wert, jemandem hinterherzulaufen, der mich nicht (mehr) will?“
„Es ist doch alles so schön mit uns. Ich liebe ihn und er macht einfach Schluss.“ Ich blicke in die mit Tränen gefüllten Augen von Sarah. Sie kann nicht verstehen, warum die 5-jährige Beziehung mit Max einfach so vorbei sein soll. „Er hat mich nicht einmal gefragt, ob ich das überhaupt will!“, sagt sie empört.
Der Partner, der sich trennt, braucht keine Einwilligung fürs Schlussmachen. Er oder sie kann es „einfach“ tun, auch wenn es kein leichtfertiger Schritt ist.
Plötzlich flackert das Feuer in Sarahs Augen auf und sie schlägt vor: „Ich könnte mich mehr ins Zeug legen und um ihn kämpfen. Was muss ich tun?“
Dieser Gedanke kommt oft bei den Verlassenen auf. Es muss doch eine Strategie geben, wie man den bzw. die Ex wieder zurückerobern kann …
Aber mal ehrlich: „Wie viel bin ich mir wert, jemandem hinterherzulaufen, der mich nicht (mehr) will? Ist es denn nicht viel schöner, wenn mein Gegenüber die Gefühle der Zuneigung und Liebe auch erwidert?“
Wenn man um jemanden wirbt, der offensichtlich aufgegeben hat, dann betrifft das immer auch den Selbstwert. Warum halten wir an einem Menschen fest, der uns ablehnt und nicht (mehr) will? Ist es nicht wertschätzender – sich selbst gegenüber – sich jemanden zuzuwenden, der einen voll und ganz will?
Der Wunsch nach einer Ex-zurück-Strategie: Wir lieben Gewohnheit und haben Angst vor Veränderung
Das menschliche Gehirn liebt Gewohnheit und lehnt Veränderungen ab. Gewohnheit und Routine geben uns Sicherheit. Die Vertrautheit schenkt uns ein Wohlgefühl. Dagegen sind Veränderungen immer mit Unsicherheit und Angst verbunden. Jede Veränderung könnte eine mögliche Gefahr bedeuten. Das wollen wir natürlich möglichst vermeiden. Wer weiß denn schon, ob der nächste Mann oder die nächste Frau nicht schlimmer ist oder man niemals mehr jemanden findet, den man so sehr liebt?
Auch wenn wir uns vor Veränderungen scheuen, sind sie dennoch wichtig für das psychische Wohlbefinden. Gewohnheit gibt uns zwar Sicherheit, aber die Veränderung lässt uns wachsen und weiterentwickeln. Natürlich, im ersten Schmerz des Liebeskummers kann man diese Chance kaum sehen – und will sie auch nicht sehen.
Meist trennen sich Menschen, wenn sie die Angst vor Veränderung überwunden haben und sich selbst weiterentwickeln wollen. Der Verlassene nimmt diese Entscheidung oft persönlich, sie ist es aber nicht. Die Trennung steht immer für einen Neuanfang: Es ist Zeit für Veränderung und Weiterentwicklung.
Sowohl das Bedürfnis nach Sicherheit als auch das nach Weiterentwicklung ist zutiefst menschlich. Hin und wieder verwechseln Menschen Liebe mit dem Bedürfnis nach Sicherheit. Auf der anderen Seite wird das Bedürfnis des sich Trennenden nach Weiterentwicklung oft als persönliche Ablehnung verstanden, weil „er bzw. sie sich ohne mich weiterentwickeln möchte“. Manche Entwicklungsschritte müssen wir jedoch allein gehen – und das ist alles andere als persönlich gemeint.
Wann ist die schlimmste Zeit nach einer Trennung?
Die ersten Wochen, manchmal Monate nach der Trennung sind besonders schrecklich. Liebeskummer ist ein sehr schmerzhaftes Gefühl, bei dem man den Eindruck hat, dass es einem das Herz zerreißt. Viele spüren diesen Schmerz richtig körperlich. Manche haben den Eindruck, depressiv zu werden. Tatsächlich können sich Liebeskummer und eine Depression sehr ähnlich anfühlen, der Unterschied liegt jedoch darin, dass Menschen mit Liebeskummer einen konkreten Auslöser für ihren Schmerz haben (den Trennungsschmerz), und sich erleichtert fühlen, wenn sie über das Leid sprechen. Das empfinden Menschen mit einer Depression anders.
Umso mehr ist es für Menschen mit Liebeskummer wichtig, dass sie sich einfühlsame Mitmenschen suchen, die ein offenes Ohr für sie haben, damit der Schmerz Stück für Stück verarbeitet werden kann.
Vereinbaren Sie noch heute Ihren Termin
Um einen Termin oder ein erstes Gespräch zu vereinbaren, erreichen Sie mich telefonisch am besten Montag – Freitag zwischen 8 – 19 Uhr.
Sie können auch per E-Mail einen Termin vereinbaren
Anleitung: Wie sollte man sich nach einer Trennung am besten verhalten?
Das erste Treffen nach der Trennung – wie reagiert man am besten?
Gerade, wer gemeinsame Kinder hat, wird sich früher oder später wieder über den Weg laufen. Aber auch Menschen ohne Kinder können sich zufällig beim Einkaufen oder bei Freunden begegnen. Es ist eine unangenehme Situation, vor allem, wenn man noch Hoffnung hat, wieder zusammenzukommen. Wie verhält man sich am besten, wenn man dem oder der Ex begegnet?
Das erste Treffen ist für beide immer etwas seltsam. Man begegnet sich neu, nämlich als Ex-Partner und nicht mehr als Liebende. Beide müssen sich erst noch in ihrer neuen Position finden. Das Alte und Vertraute liegt in der Vergangenheit und das Neue muss erst noch wachsen. „Wie stehen wir jetzt zueinander?“, diese Frage steht im Raum. Das erleben beide so.
Deshalb ist es wichtig, sich nicht besonders „cool“ zu geben. Ihr Ex-Partner bzw. Ihre Ex-Partnerin kennt Sie ohnehin und weiß, dass das nur gespielt ist, und es wirkt sowieso oft etwas unbeholfen. Es ist besser, zu dem zu stehen, was ist: „Wir sind getrennt. Es ist eine neue Situation für uns beide. Lass mir bitte etwas Zeit, bis wir uns als getrennte Menschen neu kennenlernen können.“
Verzichten Sie auf Strategien, Tricks und Spielchen
In eine Beziehung zu gehen, bedeutet auch, dass wir uns zeigen, wie wir sind. Es ist nicht möglich, echte Nähe zu den Menschen, die wir lieben, herzustellen, und dabei unverwundbar zu bleiben. Es mag sein, dass es uns viel Schmerz erspart, wenn wir andere Menschen manipulieren, damit wir keinen Liebeskummer erleiden müssen, aber eine wahrhaftige Beziehung sieht anders aus.
Außerdem mögen wir es auch selbst nicht, dass man uns strategisch um den Finger wickelt. Vielleicht zeigen die ganzen Ex-zurück-Strategien kurzfristig Wirkung, aber spätestens, wenn man mit diesen Spielchen wieder aufhört, steht man vor demselben Problem: Der ehemalige Partner wendet sich ab.
Wenn der oder die Ex nur mit einer Manipulation zurückzugewinnen ist, dann fährt er bzw. sie ohnehin nur auf den Trick ab und nicht auf Sie als Person. Daher ist es wichtig, ehrlich zu bleiben, auch in dem, was man empfindet – sich selbst und auch seinem oder seiner Ex gegenüber.
Jeder Neuanfang erfordert einen Abschied – und das braucht Zeit
Eines ist deutlich: So wie es war, kann es nicht weitergehen. Vielleicht wäre es für Sie fein, wenn die Beziehung andauern würde wie bisher. Aber bedenken Sie: Ihr Partner hat Schluss gemacht, weil ihm vermutlich etwas gefehlt hat oder zu sehr gegen den Strich ging. Deshalb ist es enorm wichtig, eine Beziehung nicht dort anzufangen, wo sie aufgehört hat, sondern komplett neu zu starten.
Dazu müssen wir uns aber erst einmal von dem Alten lösen und die vorherige Beziehung – so, wie sie war – verabschieden. Wir müssen uns von der alten Beziehungsform trennen, bevor wir etwas Neues wagen. Auch wenn es der gleiche Partner bzw. die gleiche Partnerin ist: Trotzdem braucht diese Beziehung eine Renaissance.
Wir nehmen unsere Beziehungserfahrungen in jede neue Partnerschaft mit. Ist eine Trennung noch nicht verarbeitet, wirkt das auch in der neuen Partnerschaft, egal, ob man diese mit dem Ex oder einem neuen Partner führt.
Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, um die beendete Partnerschaft gut zu verarbeiten, und holen Sie sich Hilfe dazu. Akzeptieren Sie, dass es die alte Beziehung so nicht mehr geben wird. Ganz gleich, ob Sie jemals wieder zusammenkommen oder nicht: Es ist klar, dass sich etwas verändert hat. Sie werden sich weiterentwickeln. Erst nach dieser Entwicklung kann etwas Neues beginnen. Fraglich ist, ob es dann unbedingt noch der oder die Ex sein muss oder ob auch Sie sich bis dahin so verändert haben, um zu sagen: „Es ist gut, dass wir mal zusammen waren, und es ist genauso gut, dass ich nun jemanden anderes kennenlernen darf.“
Verarbeitungsphase: Dem eigenen Leben eine neue Bedeutung geben
Viele Partnerschaften sind heute so angelegt, dass der Partner bzw. die Partnerin das Ein und Alles ist. Einige vernachlässigen ihre Freundschaften, wenn sie in einer Beziehung leben. Der Partner soll alles auffangen und Freundschaft und Leidenschaft zugleich bieten. Das überfrachtet nicht nur den Partner bzw. die Partnerin, man steht auch im Falle einer Trennung vor einem tiefen Abgrund, denn man verliert nicht nur den Partner und Lebensgefährten, sondern auch eine sehr innige Freundschaft. Es entsteht ein Loch, das irgendwie wieder gefüllt werden muss.
Daher hilft es, sich folgende Fragen zur Verarbeitung der Trennung zu stellen:
- „Was erfüllt mich neben einer Beziehung noch mit Freude?“
- „Was wollte ich schon immer mal ausprobieren?“ (neues Hobby, etc.)
- „Was tut mir gut?“
- „Welchen Dingen in meinem Leben schenke ich Bedeutung?“
- „Was gibt mir ein Gefühl der Sinnhaftigkeit?“
- „Was möchte ich in meinem Leben noch erleben?“
- „Wie gut sorge ich für mich? Und in welchen Lebensbereich kann ich einfühlsamer und verständnisvoller mit mir selbst werden?“
- „Welche Menschen (außer dem Ex-Partner oder der Ex-Partnerin) sind mir noch wichtig bzw. liegen mir am Herzen? Welche Freundschaft könnte ich wieder mehr pflegen?“
Falls Sie mit der Verarbeitung der Trennung alleine nicht weiterkommen, vereinbaren Sie einfach einen Termin mit mir. Ich unterstütze Sie gerne.
Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
Das könnte Sie noch interessieren:
Wichtiger Hinweis:
Die Texte auf www.muenchen-heilpraktiker-psychotherapie.de wurden mit Sorgfalt erstellt und dienen informellen Zwecken. Die Inhalte sollen in keiner Weise verleiten, eine ärztliche Behandlung abzubrechen, eine Selbstdiagnose zu stellen, selbst eine Behandlung vorzunehmen oder einen Arztbesuch zu vermeiden. Ganz im Gegenteil: Die hier gegebenen Informationen ersetzen keinesfalls eine professionelle medizinische Beratung, Unterstützung und Behandlung.