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Fernbeziehung: 12 Tipps für die Liebe auf Distanz

Wer an Sonntagabenden an einem Bahnhof oder Flughafen unterwegs ist, wird beobachten können, wie viele Paare sich voneinander verabschieden. Es kullern Tränen über die Wange und es heißt: „Tschüss, Schatz. Bis in 14 Tagen!“

13 Prozent der Deutschen führen eine Fernbeziehung und die Tendenz ist steigend. Im Durchschnitt sollen es 653 km sein, die die Liebenden trennen.

So wächst die Sehnsucht mit zunehmenden Kilometern und der verbleibenden Zeit bis zum nächsten Wiedersehen. Die Stunden, ja Minuten, werden gezählt, bis man sich endlich wieder in die Arme schließen kann. Der Partner bzw. die Partnerin fehlt. Eine Fernbeziehung kann eine Herausforderung sein und auch zur Belastung werden, trotzdem hat sie auch ihre Vorteile. Damit die Liebe aber auch in Zukunft eine realistische Chance hat, sollten Sie folgende 12 Tipps beachten.

1. Miteinander reden

Auch wenn es banal klingen mag, aber die Basis gerade in einer Fernbeziehung ist das Miteinander-reden-Können. Telefon und Chat verschlucken sehr viele Informationen wie Körpersprache und Mimik, beim Chatten fehlen sogar die Tonlage, Betonung und mögliche Pausen. Somit entstehen in der Kommunikation schneller Missverständnisse im Vergleich zu einem persönlichen Gespräch. Da man aber nicht nur am Wochenende die anstehenden Probleme lösen und offene Fragen klären kann, sollten Sie gerade in der Kommunikation miteinander besonders offen und ehrlich sein. Tauschen Sie sich über Gedanken und Gefühle aus, sprechen Sie Befürchtungen und Erwartungen offen an. Und gehen Sie nicht stillschweigend davon aus, dass Ihr Gegenüber schon weiß, was in Ihnen vor sich geht.

Kleiner Extra-Tipp: Auch wenn What´s App, E-Mails und Telefon Ausdruck unserer Zeit sind, handgeschriebene Postkarten und Briefe sind um einiges romantischer für die kleine Liebesbotschaft zwischendurch.

2. Vertrauen

In einer Fernbeziehung ist das Vertrauen eine wichtige Grundlage. Eine Fernbeziehung führen die wenigsten Menschen, weil sie das so wünschen. Wer sich online oder im Urlaub kennen und lieben lernt oder beruflich in eine andere Stadt ziehen muss, hat nicht immer die Wahl. Diese Unfreiwilligkeit macht beide in der Regel etwas unsicher, genauso wie die Frage, wie es in Zukunft weiter gehen soll. Um dieser Unsicherheit vorzubeugen und unnötigen Streit zu vermeiden, muss eine gemeinsame Vertrauensbasis geschaffen werden.

Gerade, wenn man sich nicht so oft sehen kann, haben beide Partner ein Leben zwischen den Wochenenden. Der Partner geht allein aus, trifft Freunde ohne Sie und lernt möglicherweise andere Menschen kennen – ohne dass Sie dabei sind. Das benötigt eine ganze Menge Vertrauen und ein gesundes Selbstbewusstsein; sowie die Transparenz beider Partner, denn diese ist vertrauensbildend. Trotzdem ist es gerade in einer Fernbeziehung nicht selten, dass es zu Eifersucht kommt.

3. Eifersucht in einer Fernbeziehung

Es ist kein schönes Gefühl eifersüchtig zu sein und auch nicht, die Eifersucht des Partners auszuhalten. Eifersucht kann schmeicheln, aber auch tierisch nerven und im schlimmsten Fall zum Beziehungskiller werden. Dazu sei erwähnt, dass Eifersucht nichts anderes als ein Kopfkino ist, das eine erfundene Zukunft dramatisiert.

Viele Menschen verbinden Eifersucht mit Liebe. Andere sehen in der Eifersucht die Verlustangst. Und der Rest glaubt, es liege am zu geringen Selbstwertgefühl, dass jemand eifersüchtig ist. Die Wahrheit liegt wohl, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Was aber in der Fernbeziehung die Eifersucht anheizt, ist das Gefühl, zu wenig vom Partner mitzubekommen und unter Umständen keinen Einfluss auf den möglichen Nebenbuhler zu haben. Das aber ist eine Illusion, denn unser Einfluss ist gleichermaßen groß oder klein, ob man zusammen wohnt oder nicht. Wenn einer von beiden aus der Beziehung gehen will, wird er es so oder so tun.

Was aber kann der Nicht-Eifersüchtige tun? Ja, Sie haben richtig gelesen! Wie können Sie besser mit der Eifersucht Ihres Partners umgehen? Bleiben Sie offen und ehrlich (das gilt natürlich für beide).
Wenn Sie Ihrem Partner offen und ehrlich Rede und Antwort stehen, kann er sich vergewissern, dass Sie es ehrlich mit ihm meinen. Dabei gilt auch: Spielen Sie nicht mit der Eifersucht Ihres Partners. Müssen Sie sich zwingend in der Abwesenheit Ihres Partners mit einem Freund treffen, der die Eifersucht Ihres Partners schürt?

Für den Eifersüchtigen gilt: Sprechen auch Sie über Ihre Gedanken, Gefühle und Befürchtungen im Umgang mit möglichen Rivalen; ohne dabei vorwurfsvoll oder anklagend zu werden, dann wird Ihr Partner auch mehr Verständnis für Sie, Ihre Situation und Ihre Eifersucht aufbringen können und damit auch etwas rücksichtsvoller sein.

Übrigens, wenn es Sie beruhigt: Statistisch gesehen kommt es in Fernbeziehungen seltener zum Seitensprung als in anderen Beziehungen.

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4. Wir-Gefühl und Beziehungspflege

Wir alle pflegen uns täglich – die Hygiene verhindert das Ausbreiten von krankmachenden Keimen und anderen Krankheitserregern. Auch eine Fernbeziehung benötigt regelmäßige Pflege, um sie gesund zu erhalten. Rituale können beispielsweise zusammenschweißen und das Wir-Gefühl stärken. Diese Zusammengehörigkeit lässt längere Durststrecken leichter überstehen.

Auch kann es beim Wiedersehen hilfreich sein, sich erst mal Raum zum „Beschnuppern“ und Wieder-aneinander-Gewöhnen zu geben, indem Sie beispielsweise gemeinsam ein Stück spazieren gehen.

Fällt Ihnen der Abschied besonders schwer, sollten Sie lange Abschiedsszenen vermeiden. Stattdessen kultivieren Sie lieber Ihr eigenes Ritual zur Verabschiedung, was Ihnen als Paar hilft und guttut.

5. Zeit für Ruhe-Inseln und Spontaneität

Wer sich lange nicht gesehen hat, bekommt schnell das Gefühl, „so viel nachholen“ zu wollen. Aber 48 Stunden sind sehr kurz, um „alles“ gleichzeitig nachzuholen. Überladen Sie Ihre gemeinsame Zeit nicht mit zu vielen Erledigungen, Plänen und Erwartungen. Hier gilt: Weniger ist mehr!

Lassen Sie stattdessen lieber etwas Spielraum für Erholung, gemeinsame Zeit, auch mal Zeit für sich selbst oder für ein klärendes Gespräch, vielleicht auch für einen Streit und die dazu gehörige Versöhnung. Denn schwierig ist, wenn Sie ein vollgepacktes Wochenende hatten und mit „dicker Luft“ auseinandergehen müssen, weil Sie keine Zeit mehr hatten, die Dinge anzusprechen und zu klären.

Auch kann es schön sein, zu wissen, dass man noch etwas Luft für kleine Überraschungen oder etwas Spontanes hat.

Für Erledigungen oder familiäre Verpflichtungen können Sie auch ein extra Wochenende im Monat oder Quartal planen. Dann haben Sie die anderen Wochenenden frei für sich zur Verfügung und können dieses besser genießen.

6. Nähe trotz Distanz

Das Wichtigste in einer Beziehung ist Nähe. Aber die Nähe kommt in einer Fernbeziehung oftmals zu kurz. Und auch wenn Sie seltener als andere Paare gemeinsame Zeit genießen können, gehören Sie dennoch zusammen. Zeigen Sie Ihrem Partner beispielsweise mit kleinen Liebesbotschaften, dass Sie sich wünschen, einander nah zu sein.

Gespräche sind in einer Fernbeziehung noch bedeutender als in anderen Partnerschaften. Und das, was andere Paare mit Körpersprache, Mimik und Gestik ausdrücken, müssen Paare in einer Fernbeziehung verbal zum Ausdruck bringen, um die Nähe trotz Distanz zu spüren.

Eines sei noch zur Distanz erwähnt: Gesunde Nähe entsteht aus der Sehnsucht, sich nah sein zu wollen. Und diese Sehnsucht kann nur mit etwas Abstand entstehen. Die Distanz ist also auch ein guter Motor für die Liebe und das Bedürfnis, sich nah sein zu wollen.

7. Alleinsein genießen

Auch wenn die Zeit allein manchmal hart ist, bietet sie einige Vorzüge. Beispielsweise können Sie in dieser Zeit Ihren Hobbys nachgehen und Freunde treffen, ohne Angst haben zu müssen, dass Sie Ihren Partner vernachlässigen. Sie können auch alle Verpflichtungen in der Woche erledigen und am Wochenende haben Sie die gemeinsame Zeit ganz bewusst frei.

Auch in einer normalen Beziehung ist es wichtig, auch mal allein etwas zu unternehmen. Schließlich führen diejenigen eine gute Partnerschaft, die frei in eine Beziehung hineingehen; das heißt, auch emotional unabhängig bleiben. Liebe wird schnell unfrei, wenn einer das Gefühl hat, der andere „brauche“ ihn zum Leben. Besser ist es daher, dass beide auch mit dem Alleinsein zurechtkommen, um die Liebe und die Zeit miteinander zu genießen, ohne dies zu müssen.

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8. Keine Angst vor Streit

Dass es in einer Beziehung Auseinandersetzungen und auch Streit gibt, ist völlig normal und sogar gesund. Noch besser ist es, wenn Sie Meinungsverschiedenheiten möglichst schnell klären. So können größere Missverständnisse vermieden werden, bevor sie entstehen. Auch sollten Sie Ängste oder Unerfreuliches nicht verschweigen, und seien sie noch so unangenehm.

Auch kann es zu Reibungspunkten besonders beim Wiedersehen oder Abschied kommen. Jeder Mensch benötigt ein anderes Begrüßungsritual oder eine andere Verabschiedung. Auch das muss man erst mal am anderen kennenlernen und sich darüber austauschen. Wie in jeder Beziehung muss sich ein Paar, sowohl am Anfang einer Partnerschaft als auch zwischendurch, immer wieder neu austangieren und aufeinander abstimmen. In einer Partnerschaft ist man ein Team – das heißt: Fairplay. Und gerade gute Teams trauen sich, unterschiedliche Meinungen auszutauschen, um als Team stark zu bleiben. Fairer Streit ist also immer auch eine Chance. Selbst Goethe behauptete, dass man sich hin und wieder streiten müsse, sonst würde man ja nichts voneinander erfahren.

9. Akzeptanz

Das Paradox besteht darin, dass wir etwas erst verändern können, wenn wir es angenommen und akzeptiert haben. Denn so bekämpfen wir die Änderung nicht mehr, sondern bleiben in der Situation wendig.

Mit Akzeptanz ist nicht nur das gegenseitige Annehmen gemeint, sondern auch das Annehmen der Situation. Sie werden deshalb nicht plötzlich zusammenwohnen, das ist klar, aber Sie werden entspannter mit den Gegebenheiten einer Fernbeziehung umgehen können. Die Gründe für eine Fernbeziehung sind vielfältig und jeder Grund hat auch seine Berechtigung. Diesen Grund zu verstehen und anzunehmen, ist wichtig für das Gelingen einer Fernbeziehung.

Mit dem Akzeptieren und Annehmen der Umstände nehmen Sie sich gegenseitig den Druck, etwas zu müssen, was gerade nicht geht – zusammenzuleben – warum auch immer. Nutzen Sie stattdessen die Zeit, gemeinsam mit der Distanz umgehen zu lernen. Damit stärken Sie sich und Ihre Partnerschaft.

10. Finanzielles

Eine Fernbeziehung kostet nicht nur mehr Zeit als andere Beziehungen, es fallen zudem auch eine Menge Reisekosten an. Eine Fernbeziehung ist teuer. Die Kosten dafür sind unterschiedlich hoch und variieren je nach Entfernung, Verkehrsmittel und Regelmäßigkeit der Treffen zwischen einigen hundert bis mehreren tausend Euro pro Jahr. Aber auch Telefonate können mit der Zeit mächtig ins Geld gehen. Hier bieten sich Flatrates an, um Kosten zu sparen. Natürlich sollten die Reisekosten auch fair verteilt werden, vor allem, wenn einer von beiden mehr pendelt als der andere.

11. Kleine Überraschungen und große Leidenschaft

Kleine Überraschungen erhalten die Leidenschaft. Wem Telefonieren oder Skypen zu langweilig wird, kann mal ein Candle-Light-Dinner via Skype planen. Sie können aber auch zusammen Filme sehen, Musik hören oder sich gegenseitig ein Buch vorlesen. Warum auch nicht der/m Liebsten eine Liebesbotschaft per Video aufnehmen? Oder kleine Geschenke per Post schicken? Liebesbriefe werden zwar seit dem Internet seltener geschrieben, lassen aber noch immer die Herzen höherschlagen und sind daher (wieder) etwas Besonderes geworden. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Zeigen Sie sich Ihre Zuneigung. Das mag die körperliche Nähe nicht ersetzen, aber es mindert die Sehnsucht ein klein wenig.

12. Gemeinsame Pläne und Zukunft

Besonders Paare in einer Fernbeziehung brauchen gemeinsame Ziele und Zukunftsvorstellungen, denn sie stärken die Verbundenheit und das Vertrauen. Tauschen Sie sich über Hoffnungen, Träume, Sehnsüchte und gemeinsame Zukunftsperspektiven aus. Trauen Sie sich, auch darüber zu sprechen, wie lange Sie die Beziehung auf Distanz aufrechterhalten können oder wollen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn der Grund für die Fernbeziehung von nur einem Partner ausgeht (z. B. wegen des Berufes). Klären Sie, wie es weitergehen soll und was Sie sich für die Zukunft wünschen.

Wie sieht Ihre gemeinsame Zukunft aus? Wo sind Sie bereit zu leben und wo nicht? Kommt ein Umzug in Frage? Wann? Und wer zieht um? Ist die Distanz für Sie beide vielleicht gut und Sie wünschen es beide, diese Beziehung weiterhin so zu führen? Kommt eine Trennung in Frage? Welchen Zeitrahmen setzen Sie sich? Was soll sich in dieser Zeit verändern? Und was darf bleiben?
Auch kurzfristigere Pläne sind wichtig, zum Beispiel: Wo verbringen wir Weihnachten? Wie gestalten wir unseren Urlaub? Wie verbringen wir die Wochenenden?

All diese Fragen sollten Sie miteinander klären, damit Ihrem Glück nichts mehr im Wege steht.

Falls Sie selbst unter Ihrer Fernbeziehung leiden, Sie Antworten auf offene Fragen suchen oder Sie wissen wollen, wie es für Sie weiter gehen kann, melden Sie sich einfach bei mir. Gemeinsam finden wir eine Lösung.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München