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Gaslighting: Manipulation und emotionale Gewalt – die 15 wichtigsten Anzeichen

Sie sind auf einer Party und lächeln jemanden zu. Sie und Ihre Begleitung führen eine gesunde Beziehung und er bzw. sie wird Ihnen vielleicht sagen: „Liebling, ich bin eifersüchtig.“ Sie reden gemeinsam darüber und handeln möglicherweise aus, wie Sie beide sich auf der Party weiter verhalten wollen.

Gaslighter hingegen kommen nicht auf die Idee, dass dieses unbehagliche Gefühl der Eifersucht mit ihm oder ihr selbst zu tun haben könnte. „Weil du mit anderen flirtest, muss ich leiden!“, denken sie, und als ob diese Annahme allein nicht reichen würde, werden Gaslighter alles tun, damit Sie sich schuldig fühlen, nur weil Sie jemanden angelächelt haben. Sind Sie anderer Meinung als der Gaslighter, werden Sie seinen Zorn zu spüren bekommen: Kritik, Beschimpfungen, Vorwürfe, Schuldzuweisungen oder auch eisiges Schweigen – solange, bis Sie sich endlich „einsichtig“ zeigen. Doch wie geht man mit einer solchen Situation angemessen um?

Definition: Was ist Gaslighting?

Beim Gaslighting handelt es sich um Manipulation, emotionale Gewalt bzw. emotionalen Missbrauch. Es ist eine Art von verdecktem Mobbing. Der Gaslighter versucht den Gaslightee zu verunsichern und davon zu überzeugen, dass dessen Sicht, sein Verhalten oder seine Beweggründe falsch und inakzeptabel seien. Ziel ist es, das Opfer von Gaslighting in seinem Gefühl und seinen Gedanken derart durcheinanderzubringen, dass dieses schließlich an sich selbst und seiner Wahrnehmung zweifelt.

In der Praxis beobachte ich immer wieder, dass vom Gaslighting betroffene Menschen vorher selbstbewusst, kompetent und attraktiv waren. Mit dem Gaslighting setzt eine Art „innerer Zerfall“ ein, sie lassen sich in toxische Beziehungen verstricken und zweifeln am Ende an sich selbst. Im schlimmsten Fall kann Gaslighting, wenn man sich nicht daraus löst, in eine Depression führen.

Gaslighter können männlich oder weiblich sein. Man findet sie im weiteren Bekanntenkreis, in der Familie, Schwiegerfamilie und Freundschaften. Sie können Eltern, Geschwister oder erwachsene Kinder sein. Sie können Partner oder Partnerin sein. Kurz gesagt: Gaslighting ist kein Phänomen, das auf eine bestimmte Gruppe Menschen zutrifft, sondern überall vorkommt. Gaslighting kann in jeder Beziehungsform vorkommen.

Für Gaslighting bedarf es zwei Menschen: Einem Gaslighter, der manipuliert, und einem Gaslightee, der in Selbstzweifel fällt und sich den Kopf zerbricht.

Als Beispiel: Gaslighter machen ihrem Gegenüber Vorwürfe und weisen ihm Schuld zu, indem sie behaupten: „Du kannst mit Geld einfach nicht umgehen“ oder „Das verstehst du einfach nicht.“ Gaslighter können aber auch beschwichtigen oder bagatellisieren, indem sie beispielsweise Sätze sagen wie: „Jetzt mach kein Drama daraus“ oder „Stell dich nicht so an.“

Das Gegenüber könnte lachen und antworten: „Das siehst du vielleicht so.“ Ein Gaslighting-Opfer aber beginnt, sich zu rechtfertigen, und sagt: „Bin ich nicht. Ich musste das tun, weil …“ Nach dieser Auseinandersetzung mit dem Gaslighter fällt das Gaslighting-Opfer in Selbstzweifel, ob sein Umgang mit Geld möglicherweise doch falsch ist.

Die gute Nachricht lautet: Wenn Sie unter Gaslighting leiden, haben Sie den Schlüssel selbst in der Hand, sich aus diesem Gefängnis zu befreien. Das wird nicht immer einfach sein und vielleicht brauchen Sie etwas Zeit, aber es ist möglich.

Folgen: Wie wirkt Gaslighting?

Gaslighting entsteht nicht plötzlich über Nacht, sondern entwickelt sich langsam und allmählich. Das macht es schwer, Gaslighting frühzeitig zu erkennen. Die meisten Menschen, die Gaslighting erleben, tappen schleichend in die Manipulationsfalle hinein.

Gaslighter können anfänglich sehr charmant und irgendwann massiv unverschämt sein. Auf viele wirkt das oftmals derart bizarr und befremdlich, dass sich Opfer von Gaslighting in dieser Phase zwar wundern, aber das Verhalten abtun: „Das kann er/sie nicht so gemeint haben.“ Mit Vorliebe verwickeln Gaslighter ihre Opfer mit Streitigkeiten, die wie aus dem Nichts kommen und sich scheinbar im Kreis drehen. Das Ziel ist nicht die Lösung eines Konflikts, sondern die Verwirrung des Gaslightees.

Gaslighter und Gaslightee stehen in einer Beziehung zueinander: Sie können Mutter und Tochter, Ehemann und Ehefrau oder Chef und Angestellter sein. Beide sind auf ihre Art und Weise voneinander abhängig. Ohne diese Verbindung würde Gaslighting auf unfruchtbaren Boden fallen und einfach verpuffen. Wenn Sie auf der Straße ein wildfremder Passant anraunzt, können Sie es gar nicht richtig glauben, dass ein Mensch so sein kann, aber Sie werden einfach weiter gehen, weil sie persönlich nicht miteinander verbunden sind. Vor Menschen, mit denen Sie in einer engen Beziehung stehen, können Sie aber nicht einfach die Flucht ergreifen.

Gaslighting schafft ein hohes Maß an Verwirrung, denn Gaslighter schieben ihre eigenen Scham- und Schuldgefühle auf den Gaslightee ab, der dann häufig mit Rechtfertigung reagiert. Er bzw. sie hat den Eindruck, sich erklären und verteidigen zu müssen. Das Selbstwertgefühl sinkt und Opfer von Gaslighting versuchen vergeblich, mehr Anerkennung vom Gaslighter zu erhalten. Ein stiller Teil im Gaslightee hofft, dass der Gaslighter doch endlich zur Einsicht komme und man seine Zustimmung erhält.

Gaslighting wirkt wie ein schleichendes Gift. Wenn Sie sich ständig erklären oder rechtfertigen müssen, nicht mehr Ihrer Wahrnehmung trauen können und Sie sich sicher sind, dass Sie vorher nicht so waren, kann es sein, dass Sie Opfer von Gaslighting geworden sind. Dazu baut sich langsam eine wachsende emotionale Abhängigkeit auf. Gaslighter versprechen, alles geschehe nur in bester Absicht.

Viele Opfer durch Gaslighting versuchen gute Argumente zu finden oder zu beweisen, dass sie richtig liegen. Mit dem Ergebnis, dass es zu heftigen Streitigkeiten und kräftezehrenden Diskussionen kommt. Gaslighter geben dann ihren Opfern die Schuld an diesen unnachgiebigen Machtkämpfen. Das hat zu Folge, dass viele Opfer auf Gaslighting zunehmend mit Unsicherheit und Selbstzweifeln reagieren. Zusätzlich können Angstzustände, Panik bzw. Depression folgen. Opfer von Gasligthing geben sich oft selbst die Schuld und zweifeln an ihrer eigenen Wahrnehmung. Das Selbstwertgefühl leidet und Selbstunsicherheit nimmt zu.

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Andere immer verunsichern: Wer macht so etwas?

Gaslighter sind keine bösen Gnome oder garstige Menschen, sondern geht es beim Gaslighting häufig um Macht und Kontrolle. Vor allem, wenn ein Mensch unsicher ist und mit dieser Unsicherheit nicht umgehen kann, kann das seltsame Formen annehmen. Wenn wir Angst haben, wollen wir Sicherheit bekommen. Wenn wir scheinbar alles in der Hand haben und kontrollieren, meinen wir, der Angst Herr werden zu können.

Gaslighter drehen den Spieß um, indem sie ihr Gegenüber versuchen zu verunsichern. Das passiert häufig unbewusst und nicht aus Gemeinheit, dafür allerdings ohne Rücksicht auf Verluste. Manchmal kann es Teil einer Persönlichkeitsstörung sein, wie beispielsweise bei Narzissmus, sowie Borderline oder einer histrionischen Persönlichkeitsstörung.

Gasligthing kann sowohl in einer Partnerschaft, unter Kollegen, Freunden oder in Familie stattfinden. Täter und Opfer sind sich vertraut und pflegen eine gewisse emotionale Nähe, Beziehung oder Abhängigkeit voneinander. Deshalb fällt es Opfer von Gaslighting so schwer, sich den Manipulationen zu entziehen oder Abstand zu gewinnen. Je intensiver die Beziehung, desto schwieriger ist es, Gaslighting zu erkennen und die Manipulation aufzudecken.

Gaslighting in Beziehung – 15 Anzeichen für Manipulation

Gaslighting kann viele verschiedene Gesichter zeigen. Es gibt jedoch deutliche Anzeichen bzw. wichtige Merkmale für Gaslighting:       

1. Gaslighting-Opfer werden zunehmend selbstkritisch

Sie beginnen, sich selbst übermäßig zu kritisieren – was Sie vorher nicht getan haben. Ihre Selbstkritik fällt deutlich härter aus als sie es von sich kennen.

2. Gaslighter schüren gezielt Selbstzweifel bei ihrem Opfer

Sie entwickeln vermehrt Selbstzweifel. Oft fragen Sie sich im Nachhinein, ob Sie richtig oder falsch reagiert haben und ob Sie vielleicht nur „zu empfindlich sind“.

3. Macht und Kontrolle

Der Gaslighter sagt Ihnen, was Sie zu denken oder zu fühlen haben. „Mir zuliebe könntest du schon etwas glücklicher sein“ oder „Ich weiß schon, dass du das mit Absicht gemacht hast“ sind zwei seiner typischen Sätze.

4. Außenstehende Personen als Beweis

Gaslighter behaupten zu wissen, wie andere Menschen Sie wahrnehmen, also dass Sie beispielsweise egoistisch oder überheblich seien: „Alle Kollegen denken, dass du nur an dich denkst und nicht bereit bist, Überstunden zu machen.“

5. Lügen, Verleugnung und Übertreibung

Gaslighter neigen zu Lügen, Verleugnungen, Übertreibungen und Täuschungen. Sie behaupten überzeugend, dass Sie etwas getan oder gesagt hätten, an das Sie sich nicht mehr erinnern können oder das Sie selbst ganz anders wahrgenommen haben.

6. Gaslighting-Opfer entwickeln mit der Zeit Schuldgefühle und Scham

Sie selbst entwickeln immer öfter Schuldgefühle im Kontakt mit dem Gaslighter. Das ist nicht ungewöhnlich, denn Gaslighter arbeiten häufig mit Schuldgefühlen. „Weil du … muss ich …“-Sätze sind hier sehr auffällig. Das hört sich zum Beispiel so an: „Weil du mich provoziert hast, musste ich mich zurückziehen und konnte mich nicht bei dir melden.“

7. Unterstellungen und Erniedrigung

Abwertungen und Erniedrigungen gehören ebenfalls zu Gaslighting. Wenn ein Gaslighter fragt: „Warum verhältst du dich immer so peinlich?“, tut er das nicht aus echtem Interesse, sondern er impliziert hier einen versteckten Vorwurf. Und: Ganz perfide wird es, wenn Gaslighter vermehrt Hoffnung machen. Das geschieht allerdings immer mit einem sehr egoistischen Motiv: Sie sollen emotional abhängig werden.

8. Emotionale Abhängigkeit

Sie entwickeln langsam aber sicher eine emotionale Abhängigkeit. Dies ist ein besonders auffälliges Anzeichen, wenn Sie vor der Beziehung nicht dazu geneigt haben.

9. Gaslighting-Opfer werden immer unsicherer und ängstlich

Sie werden unsicher und suchen beim Gaslighter nach Anerkennung. Er soll Ihnen die Sicherheit schenken, die Sie in sich selbst gerade nicht spüren.

10. Leere Versprechungen und falsche Hoffnungen machen

Gaslighter machen häufig leere Versprechungen. Sie erklären eine bestimmte Absicht, tun aber etwas ganz anders: Ihr Verhalten passt nicht mit ihren Worten zusammen. Sicher kann es immer mal passieren, dass man ein Versprechen brechen muss, aber Gaslighter betreiben gezielt diese Strategie. Vor allem sind sie nicht daran interessiert, eine Klärung bzw. eine Lösung zu finden.

11. Drohungen und emotionale Erpressung

Typisch für Gaslighting sind Drohungen und emotionale Erpressung. „Wenn du nicht … , dann muss ich …“, ist eine sehr markante Formulierung. Manchmal drohen Gaslighter auch mit Suizid, wenn man sich nicht so verhält, wie sie es sich wünschen.

12. Beleidigtsein

Kennzeichnende Verhaltensweisen beim Gaslighting sind auch Mauern, Ignorieren und mit Beleidigtsein den anderen zu bestrafen.

13. Die Suche nach Verbündeten

Dritte Personen werden zu Verbündeten des Gaslighters. Selbst Freunde und Familie sind scheinbar plötzlich auf seiner Seite. Das liegt daran, dass Gaslighter häufig erfundene Geschichten und Lügen verbreiten und Intrigen anzetteln.

14. Schuldzuweisung und Vorwürfe

Aus Sicht des Gaslighters haben immer die anderen Schuld. Spricht man Gaslighter auf das eigene Verhalten an, leugnen sie oder beschuldigen andere. Im Zweifel sind Sie sogar verdächtig, weil Sie nach Klärung suchen. Gaslighter verdrehen die Realität zu ihren Zwecken. In einer gesunden Beziehung hingegen sucht man nach Klärung und stiftet nicht Verwirrung.

15. Leugnen und Abwertung

Wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen in einer besonderen Situation sagt: „Hier ist etwas seltsam“, wird der Gaslighter Ihnen weismachen wollen, dass alles völlig „normal“ sei und etwas mit Ihrer Wahrnehmung nicht stimme. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl!

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Beispiele für Gaslighting: So funktioniert die Gehirnwäsche

„Du bist empfindlich.“

(alternativ: sensibel, nachtragend, reizbar, verrückt, eifersüchtig, unsicher, … )

Wer versucht hinter die Maske von Gaslighting zu blicken, wird schnell bedrohlich für Gasligther. Mit diesen Sätzen sollen Sie lediglich verunsichert werden, dass Sie keine weiteren unbequemen Fragen stellen.

„Du reagierst total über.“

Die meisten Menschen haben ein sehr gutes Gespür dafür, wann es sinnvoll ist, zu reagieren. Wenn Sie nicht traumatisiert sind oder anderweitig getriggert wurden, hat es wohl vielleicht seine Berechtigung, dass Sie so reagieren wie Sie reagieren.

„Du hast ein Problem, nicht ich!“

Gaslighter sind Meister im Beschuldigen anderer.

Achtung: Vorwürfe und Schuldzuweisungen wie „Du denkst nur an dich“ oder „Du stehst nicht zu mir“ können in jeder gesunden Beziehung auch mal rausrutschen. Allerdings versuchen Paare, die sich lieben, diese Vorwürfe möglichst zu vermeiden bzw. im Nachhinein diese Worte miteinander zu klären. Dagegen versuchen Gasligther die Schuld ausschließlich bei anderen zu suchen.

„Das war doch nur ein Witz“ oder „Verstehst du keinen Humor?“

Humor ist, wenn alle Beteiligten lachen. Ansonsten ist es ein Auslachen oder Leugnen von einer unangemessenen Äußerung.

„Das musst du langsam abhaken und nach vorn sehen.“

Beschwichtigen nennt man diese und ähnliche Formulierungen. Sie sollen über die angerichteten Schmerzen hinwegtäuschen.

„Findest du dein Verhalten richtig!?“

Das ist keine richtige Frage, sondern eine Scheinfrage, die suggerieren soll, dass Sie falsch liegen. Es geht aber nicht um „richtig“ oder „falsch“, sondern um „anders“. Jeder hat eine andere Sicht. Diese dürfen sein, jedoch nicht für Gasligther: Da gibt es nur ein „Ich bin richtig, du bist falsch.“

„Wenn … , dann …“

Drohungen dieser Art sollen Unsicherheit und Angst erzeugen. Mit Angst sind Opfer von Gaslighting wieder leichter zu manipulieren.

„Du kennst mich doch … Du hättest wissen müssen, dass ich so reagieren würde.“

Selbst Menschen, die sich viele Jahre kennen, wissen nicht in jeder Situation einzuschätzen, wie ihr Gegenüber reagieren könnte. Außerdem geben Gaslighter mit diesen oder ähnlichen Sätzen die Verantwortung für ihr eigenes Verhalten ab. Selbst wenn jemand etwas tun, was uns verletzt – das passiert in jeder guten Beziehung, ohne es zu beabsichtigen – liegt es in unserer Hand, wie wir damit umgehen. Das gilt auch für Menschen, die Gaslighting betreiben.

Das Motto „Du hast mir wehgetan, also habe ich das Recht darauf, mich dir gegenüber auch schlecht zu verhalten“ ist Gift und zeitgleich typisch für Gaslighting.

„Das habe ich nie gesagt.“ (gemeint, getan, …) oder „Das ist so nie passiert.“

Oder auch: „Du hast ein sehr schlechtes Gedächtnis.“

Zwischen den Zeilen: „Du hast ein sehr schlechtes Gedächtnis!“ bzw. „Das bildest du dir alles ein!“

Hier sollen Sie beginnen, an Ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln.

„Deine Mutter meint auch …“

Gaslighter suchen sich gern Verbündete und zitieren diese. Das soll beweisen, dass sie selbst richtig liegen und das Gaslighting-Opfer voll daneben liegt.

Schweigen bzw. Silent Treatment

Wenn der Partner einen im Gespräch wie Luft behandelt und keinerlei Reaktion zeigt, Sie nur starr oder gar nicht ansieht bzw. beleidigt ist, dann nennt man das Silent Treatment – stilles Bestrafen.

Strafe hat in einer gesunden Partnerschaft oder unter Freunden bzw. Kollegen nichts verloren.

Hilfe und Tipps bei Gaslighting: So reagieren Sie richtig auf die Manipulation

Der erste Schritt ist, Gasligthing zu erkennen: Die permanente Verwirrung, die Sie erleben und die vorher nicht da war, ist nicht normal. Wenn Sie sich mit dem Gedanken erwischen: „Mensch, ich war doch früher ganz anders. Und jetzt fühle ich mich so unsicher und mies“, kann es sinnvoll sein, sich an einen guten Freund zu wenden oder sich therapeutische Unterstützung zu suchen. Häufig begreift man das Ausmaß von Manipulation erst im Nachhinein. Außenstehende, seien es Freunde oder ein Therapeut, können Ihnen dabei helfen, wieder einen klaren Blick auf sich und die Situation zu bekommen und sich gegen Gaslighting zu wehren.

Vor allem ist im nächsten Schritt wichtig, die emotionale Abhängigkeit zu lösen. Zudem kann es im weiteren Verlauf auch sinnvoll sein, zu lernen, dass auch Zweifel und ein „ungutes Bauchgefühl“ fast immer eine Berechtigung haben und es wichtig ist, beides wieder ernst zu nehmen. Denn der beste Schutz vor Gaslighting ist, sich selbst und seiner Wahrnehmung zu vertrauen. Vermeiden Sie endlose Richtig-Falsch-Diskussionen. Gaslighter haben oft eine verzerrte Wahrnehmung.

Häufig ist es jedoch so, dass Menschen, die Gaslighting zum Opfer gefallen sind, bereits in vergangener Zeit manipuliert wurden. Dann können sie ihrer Intuition nicht mehr vertrauen und beschwichtigen das bizarre Verhalten des Gaslighters. Für Gaslighting-Opfer ist es wichtig zu sehen, dass Gaslighter Manipulation in einer Beziehung als „normal“ empfinden. Hier ist es wichtig, dass Betroffene wieder lernen, wie sich eine gesunde Beziehung anfühlen darf, um den Gashahn zukünftig für immer zuzudrehen.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München