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Glücklich sein: Was bedeutet das genau?

Glücklich sein wollen viele Menschen. Aber was ist Glück überhaupt? Wie können wir mit Situationen umgehen, die uns alles andere als glücklich machen? Wie gelingt uns ein glückliches und zufriedenes Leben? Hat das Glücklichsein auch mit mehr Lebensfreude zu tun? Darum soll es im folgenden Artikel gehen.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Mit etwas Geduld und mehr Aufmerksamkeit lässt sich unser Glück tatsächlich beeinflussen.

Was bedeutet Glück überhaupt?

Wenn Sie diese Frage anderen Menschen stellen, werden Sie unzählig viele verschiedene Antworten erhalten. Das liegt daran, dass unser Gehirn eine Fülle verschiedener Gedanken und Empfindungen zum Thema Glück hat. Unsere Vorstellung vom Glück ist sehr subjektiv und besteht aus einer bunten Mischung aus dem Zeitgeist, kultureller und familiärer Prägung sowie unserer persönlichen Lebensgeschichte. Doch so individuell wie Glück auch sein mag, sind wir Menschen uns in einem gleich: Wir alle streben nach Glück.

Dabei ist gerade im deutschen Sprachgebrauch das Glück so eine Sache. Denn wenn wir „Glück haben“, verstehen wir das als Zufall, das mit äußeren Umständen verknüpft ist. „Glücklichsein“ hingegen beschreibt einen Zustand von Zufriedenheit und Wohlgefühl. Faktoren, die zur Zufriedenheit beitragen, sind unter anderem Gesundheit, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit (Work-Life-Balance), ausreichend Bewegung und wie selbstbestimmt wir sein dürfen. Ein wichtiger „Bestandteil“ von Zufriedenheit ist auch, dass wir uns sicher und geborgen fühlen – deshalb sind wir in unsicheren Zeiten oder Krisen seltener zufrieden.

Ergänzt wird die Zufriedenheit durch gesellschaftliche „Glücksbringer“ wie Familie, Freunde oder dem Partner. Hier erfahren wir das Glück durch Vertrauen, ein ausgewogenes Verhältnis aus Nähe und persönlicher Freiheit, Respekt und Wertschätzung.

Es gibt zwar nicht „die eine Glückformel“, denn jeder Mensch ist verschieden und wir haben unterschiedliche Bedürfnisse – grundsätzlich gilt aber, dass wir zufrieden sind und uns glücklich fühlen, wenn unsere Bedürfnisse erfüllt sind. Wenn wir glücklich sind und mehr Lebensfreude erleben, verschwinden viele Sorgen und negative Gedanken und wir überwinden Ängste. Bei Menschen mit einer Depression oder einem Burn-out kann sich die Symptomatik verbessern, wenn sie wieder mehr auf ihre Bedürfnisse achten und diesen folgen. Gerade Menschen mit Depression machen sich besonders viele Gedanken darüber, ob sie anderen nicht zur Last fallen und wie sie das vermeiden können. Dabei vernachlässigen sie oft, auf ihre persönlichen „Glücksbringer“ zu achten. Doch Vorsicht, wer sich gerade in einer schweren Depression befindet, dem hilft es nicht weiter, glücklich sein zu wollen. Das kann eine Depression unter Umständen sogar verschlimmern. Hier kann manchmal nur der Besuch beim Hausarzt oder eine Psychotherapie weiterhelfen.

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Kann man Glücklichsein lernen?

Viele Menschen glauben, dass sie glücklich werden, indem sie sich Ziele setzen und diese zu erreichen versuchen. Haben sie ihr Ziel endlich erreicht, taucht das Gefühl der Zufriedenheit trotzdem nur kurz und manchmal sogar gar nicht auf.

Es scheint also, als ob unser Glück nur kurz währt. Denn wer sein Ziel erreicht hat, braucht ein neues Ziel. Wenn wir allerdings unser Glücklichsein und unsere Zufriedenheit vom Erreichen unserer Ziele abhängig machen, werden wir immer nur für kurze Zeit glücklich sein können, aber eben nie dauerhaft zufrieden. Wie können wir nun mehr Zufriedenheit und Lebensfreude in unser Leben bringen, um glücklich zu sein, ohne von einem Ziel zum nächsten zu hetzen?

1. Verbringen Sie mehr Zeit mit Menschen, die Sie lieben und bei denen Sie sich wohlfühlen.

Wir sind soziale Wesen und wir brauchen den Austausch mit unseren Mitmenschen. Er ist für das seelische Wohlbefinden wie die Luft zum Atmen. Wir können für eine Zeit lang die Luft anhalten, aber eben nicht dauerhaft. So ähnlich verhält es sich mit dem sozialen Kontakten zu unseren Mitmenschen: Wir können sie eine Weile meiden, aber nicht für immer, denn dann würden wir vereinsamen. Wenn wir weniger Kontakt zu den Menschen haben, die wir lieben und bei denen wir uns wohlfühlen, werden wir in der Regel zuerst etwas übellaunig und gereizter und irgendwann auch frustriert.

Deshalb ist es gar keine gute Idee, vor dem Fernseher oder dem Computer zu versumpfen. Das mag manchmal vielleicht im ersten Moment entspannen, aber langfristig gesehen macht dieser Alleingang eher einsam und unzufrieden – und irgendwann auch unglücklich.

Umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun. Unternehmen Sie etwas mit Ihrem Partner, mit Freunden oder der Familie. Pflegen Sie Freundschaften und zwischenmenschliche Beziehungen. Genießen Sie Zeit mit Menschen, die Sie lieben und bei denen Sie sich wohlfühlen.

2. Finden Sie erfüllende Aktivitäten.

Jedem schenkt etwas anderes Erfüllung. Für den Einen muss eine Tätigkeit sinnvoll sein, ein anderer liebt etwas aus Spaß an der Freude. So oder so, um glücklich zu werden, brauchen wir Tätigkeiten, die uns stärken und erfüllen, ob sie nun sinnvoll sind oder einfach nur Spaß machen.

Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit für Dinge, die Ihnen guttun. Ich meine nicht die Dinge, die erledigt werden müssen, sondern Tätigkeiten, die erfüllend für Sie sind. Das sind all die Dinge, bei denen Ihr Herz anfängt, vor Freude zu hüpfen und bei denen Sie währenddessen oder danach beseelt lächeln, manchmal für andere unmerklich, aber für Sie deutlich spürbar.

Was machen Sie gern? Was wollten Sie vielleicht schon immer mal ausprobieren? Worauf haben Sie Lust? Was erfüllt Sie? Was gibt Ihnen mehr Energie? Nach welchen Tätigkeiten haben Sie mehr Lebensfreude und Zufriedenheit?

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3. Seien Sie sich selbst der beste Freund bzw. die beste Freundin.

Sie sollen natürlich nicht rücksichtslos werden. Sich selbst ein bester Freund zu sein bedeutet, dass Sie mehr auf sich achten sollen. Menschen fühlen sich wesentlich wohler in ihrer Haut, wenn sie persönlich für ihre körperliche, geistige und seelische Gesundheit sorgen. Der beste Arzt ist derjenige, den Sie gar nicht erst brauchen, weil Sie sich selbst gesund erhalten haben.

Achten Sie einmal darauf, wie Sie mit sich selbst sprechen. Sind das liebevolle Worte? Treiben Sie sich innerlich an oder werten Sie sich gar selbst ab? Achten Sie immer auf Ihre Gefühle und Bedürfnisse? Sind Sie dankbar für das, was Sie haben? Wie sorgen Sie für Entspannung?

Wie halten Sie Ihren Geist frisch? Lernen Sie immer wieder Neues dazu oder wollen Sie lieber alles beim Alten lassen? Erfüllen Sie immer die Erwartungen der anderen oder sorgen Sie auch für sich?

Wie gehen Sie mit Ihrem Körper um? Sind Sie liebevoll im Umgang mit Ihrer körperlichen Gesundheit? Wie ernähren Sie sich? Bewegen Sie sich täglich, um Ihren Körper geschmeidig und gesund zu halten?

4. Warten Sie nicht auf Ihr Glück, sondern werden Sie aktiv und nehmen Sie es selbst in die Hand.

„Das mache ich, wenn die Kinder groß sind“ oder „Das mache ich, wenn ich in Rente gehe und mehr Zeit habe“ oder „Wenn ich meinen Traummann/frau gefunden habe, werde ich glücklich sein“ – das sind Sätze, die das Glück massiv ausbremsen. Sie setzen uns in einen passiven Wartemodus, in dem wir Stück für Stück unzufrieden werden. Denn es gehört zu unseren menschlichen Bedürfnissen, dass wir selbst aktiv werden bzw. bleiben und Einfluss auf unser Leben nehmen können. Wir wollen uns kreativ verwirklichen und Neues lernen. Das Glück liegt nicht in der Zukunft. Sie nehmen heute Ihr Glück selbst in die Hand oder eben auch nicht.

Meist sind es die Ängste, die uns im Weg stehen, wenn wir etwas nicht wagen oder ausprobieren. Diese Ängste können allerdings zu Gedanken führen wie „Nie habe ich Glück“ oder „Immer sind nur die anderen glücklich“. Im allerschlimmsten Fall können diese Ängste in einer Depression enden. Deshalb ist es wichtig, diese Ängste zu überwinden und das Leben wieder aktiv anzupacken, damit Sie glücklich und zufrieden werden können mit dem, was tatsächlich in Ihrer Hand liegt: Ihr eigenes Leben.

Menschen erleiden natürlich auch Schicksalsschläge – dagegen kann man nicht viel machen. Es ist allerdings die Frage, wie man mit diesen Schicksalsschlägen umgeht, ob man passiv verharrt oder das Beste aus der Situation macht. Wie gehen Sie mit dem um, was das Leben Ihnen bietet?

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München

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