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Wenn die Affäre endet: 10 Gründe, warum die meisten Nebenbeziehungen scheitern (müssen)

Die meisten Affären scheitern. Das hat verschiedene Gründe. Der wichtigste vorneweg: Langjährige Partnerschaften lassen sich oft nur schwer lösen. Das merkt die bzw. der Geliebte schnell, weil sie bzw. er ein ganzes Spektrum von Ausreden aufgetischt bekommt: „Meine Ehefrau würde die Trennung nicht verkraften“ bis „Ich kann nicht, wegen der Kinder“ (oder gar dem Hund).

Aber selbst Partner/innen, die sich aus ihrer langjährigen Partnerschaft lösen und mit der Affäre eine Beziehung eingehen, haben ihre Hürden gemeinsam zu nehmen. In den meisten Fällen scheitern diese Beziehungen wenige Monate, nachdem sie eingegangen wurden. Wie enden die meisten Außenbeziehungen? Welche Gründe sind dafür maßgeblich, dass viele Affären scheitern (müssen)? Wie tragfähig ist eine Beziehung, die aus einer Affäre entstanden ist?

1. Übergangsfrauen und Übergangsmänner erleichtern den eigenen Absprung aus der Ehe

In langjährigen Paarbeziehungen entsteht viel Bindung. Dazu muss man wissen, dass viele Menschen Liebe mit Bindung verwechseln. Liebe ist etwas Freies: Man kann lieben, ohne ein Paar zu sein. Dagegen ist eine Bindung eher schwer zu lösen, denn sie entsteht, indem wir viel miteinander erleben, gemeinsame Projekte auf die Füße stellen, zusammen ein Haus bauen oder Kinder bekommen. Die Bindung gibt uns Sicherheit und Geborgenheit. Sie ist ein ruhiger Hafen. Deshalb ist es auch so schwer, diese Bindung aufzulösen, denn wir würden alle unsere Sicherheiten und vertraute Gewohnheiten mit ihr aufgeben müssen.

Da kommt für manche ein Seitensprung ganz recht. In der stillen Annahme, dass die Ehefrau oder der Ehemann sich trennt, wenn sie oder er von der Untreue Wind bekommt, gehen manche – natürlich unbewusst – eine Affäre ein. Wenn der Plan aufgeht und der betrogene Partner sich dann trennt, bedeutet das für die Affäre allerdings noch lange nicht ein „Happy End“. Denn ist der untreue Partner durch den betrogenen Partner verlassen worden – hat er also diese Entscheidung nicht selbst getroffen – ist die Gefahr groß, dass die oder der Geliebte nur als Übergangsperson dient. Sie wird zum Trostpflaster, um über den Liebeskummer wegen der Langzeitbeziehung hinwegzukommen. Affären scheitern deshalb häufig, weil der Partner kein klares und aktives „Ja“ zur neuen Partnerschaft signalisiert hat und sich zu wenig in die Beziehung einbringt. Übergangsfrauen und -männer spüren das, auch wenn sie es lange nicht wahrhaben wollen. Die Liebesaffäre wird früher.

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2. Gemeinsames Leid verbindet und entzweit zugleich

Wie wahrscheinlich eine Partnerschaft glücken kann oder nicht, ist auch abhängig davon, wie die beiden zueinandergefunden haben. Ein schönes Beispiel ist der Film „Speed“, in dem Fahrgast Annie, gespielt von Sandra Bullock, einen Linienbus mit 50 Meilen pro Stunde fahren muss. Unter dem Bus befindet sich Sprengstoff und der Erpresser droht, dass der Bus explodieren wird, sobald die Geschwindigkeit nicht eingehalten wird. Keiner der Fahrgäste darf den Bus verlassen. Officer Jack Traven, gespielt von Keanu Reeves, versucht, die Fahrgäste zu retten, und springt auf den fahrenden Bus. Während der Fahrt, die permanent ein Nervenkitzel ist, entsteht eine Beziehung zwischen Annie und Jack.

Solche Beziehungen haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, im Alltag zu scheitern, da sie in Extremsituationen entstanden sind und auch später einen gewissen Nervenkitzel benötigen. Wen wundert es, dass Annie und Jack im zweiten Teil von Speed bereits getrennt sind?

Ähnlich verhält es sich mit Paaren, die beide jeweils vergeben sind oder waren, und mit der Liebhaberin oder dem Liebhaber jeweils über die Partnerin oder den Partner geschimpft haben. Was die beiden in dieser Zeit vereint – das gemeinsame Leid über die schreckliche Ehe – entzweit sie zugleich, wenn die Ehe Vergangenheit ist und die Affäre im Alltag bestehen muss. Im schlimmsten Falle entsteht ein massives Misstrauen, das sich in diesem Verdacht äußern kann: „Über deine Ehe hast du so schlecht geredet. Redest du über mich mit anderen auch so?“

Die Affäre entstand aus einer Situation, in der beide fremdgegangen und sich im gegenseitigen Leid getröstet haben. Wenn die Ehe schließlich geschieden ist, über wen soll man denn jetzt herziehen? Über wen soll man schimpfen? Und was passiert mit dieser Liebe, die aus einer Affäre entstanden ist, wenn es kein Leid mehr gibt?

Wer es ernst damit meint, mit der oder dem Geliebten später eine Partnerschaft zu führen, sollte in es in der Zeit der Affäre tunlichst vermeiden, über den Ehepartner zu sprechen – weder negativ oder positiv. Das verdeutlicht der nächste Trennungsgrund.

3. Eifersucht auf die verflossene Liebe

In einer Partnerschaft ist nicht alles gut und nicht alles schlecht, das weiß jeder, der eine Partnerschaft eingegangen ist, die über die Verliebtheitsphase hinausgekommen ist. Meist ist es so, dass der untreue Partner kein gutes Haar an der Ehefrau oder dem Ehemann lässt. Vielleicht möchte er sich in einem besseren Licht darstellen, indem er sagt: „Die Hexe ist so unerträglich, deshalb muss ich fremdgehen.“ Sie drückt es vielleicht so aus: „Mein Mann ist ein solch ein Langweiler, bei dir dagegen fühle ich mich verstanden.“

Das soll nicht nur das eigene Verhalten rechtfertigen, sondern solche Aussagen erhöhen auf wundersame Weise die Geliebte oder den Geliebten, sodass diese glauben müssen, sie seien die Einzigen auf dieser Welt, die den untreuen Partner aus seinem Elend erlösen könnten. Sie ahnen es vielleicht: Das ist ein Irrglaube. Denn jede Langzeitbeziehung oder Ehe hat gute und schlechte Zeiten. Zeiten, in denen es Sex und Zärtlichkeiten gibt, sowie Zeiten, in der Dürre im Beziehungsalltag herrscht. Jede Langzeitbeziehung kennt Phasen, in denen man sich als Paar sehr nah ist und andere, in denen man den Eindruck hat, man sei von einem anderen Stern („Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“ wie der Buchautor John Gray bereits in den 1990ern bereits unterhaltsam feststellte).

„Er hat mit ihr geschlafen“ oder „Sie hat mit ihm den ganzen Abend geredet“ sind Sätze, die man gern von Geliebten hört. Nur: Was glauben Sie, was in einer Ehe passiert? Das, was der untreue Partner erzählt? Wohl kaum, denn diese Seite ist ganz klar gefärbt. Oder meinen Sie, die Geliebte wäre erfreut, wenn er ihr gesteht: „Ach übrigens, am Wochenende hatten meine Frau und ich richtig geilen Sex?“ Was passiert, wenn sie ihrem Geliebten ins Ohr säuselt: „Mein Mann war so einfühlsam wie lange nicht mehr“? Eben, die Affäre könnte schnell vorbei sein.

Ein Teil in uns weiß, dass das, was der untreue Partner über den Ex erzählt, nur die halbe Wahrheit ist. Die Eifersucht kocht hoch und nicht selten ist das einer der wichtigen Gründe, warum Affären scheitern müssen.

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4. Affären scheitern: Lügen und Betrug erzeugen Misstrauen

Ob man nun positiv oder negativ über den Ex spricht, es erzeugt immer Misstrauen. Sogar, wenn man sich gar nicht über die bestehende Langzeitbeziehung äußert. Die Affäre beginnt bereits mit einer Lüge gegenüber den Langzeitpartnern, die ahnungslos zu Hause sitzen. Man lernt sich heimlichtuend und betrügend kennen. So viel Realität können wir auf Dauer nicht ausblenden. Der untreue Partner ist bereit zu lügen, es sei denn, sie oder er führen eine offene Ehe und lernen die Liebschaften des anderen kennen. Das ist wichtig für das Vertrauensverhältnis des Paares. In diesen Beziehungen nicht die Rede davon, sich für eine Affäre zu trennen. Bei allen anderen kann sich die Lüge fortsetzen: Denn auch in der Affäre lügt der untreue Partner dann, wenn er behauptet, er könne sich (noch) nicht trennen – was „nicht wollen“ bedeutet. Das ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Unterschied.

Die meisten Affären beginnen also mit einer Lüge. Wenn wir einen Menschen kennenlernen, der jemand anderen deswegen belügt und betrügt – gehen wir unbewusst davon aus, dass uns früher oder später das gleiche Schicksal ereilen muss. Wir sind misstrauisch. Dieses Misstrauen führt häufig dazu, dass diese Liebesbeziehung enden wird.

5. „Ich zeige mich nur von meiner Schokoladenseite!“

Eine Beziehung, die aus einer Affäre entstanden ist, unterliegt sehr hohen Erwartungen – auf beiden Seiten. Beide haben sich in einem „Liebesvakuum“ kennengelernt, fernab von jeglichen Alltagssituationen. So, wie es für Paare in Fernbeziehungen schwierig ist, wenn sie irgendwann zusammenziehen, gilt das Gleiche für Paare, die aus einer Affäre zusammengekommen sind: Der Alltag wird erst mal holprig. Das liegt daran, dass man die Zeit, die man in der Kennenlernphase miteinander verbrachte, immer „clean“ gehalten hat und den Alltag in die Zeiten legen konnte, wenn man sich nicht gesehen hat.

Schnell ist die Versuchung groß, sich nur von der Schokoladenseite zu zeigen. Jedoch haben echte aufrichtige und wahrhaftige Prinzen und Prinzessinnen immer eine Schokoladen- UND eine Keksseite. Das macht der Alltag dann auch sichtbar. Paare, die eine Fernbeziehung führen, haben die oben genannten Punkte nicht erlebt. Deshalb ist das Vertrauen zueinander in der Regel stabil. Der Übertritt von der Fernbeziehung zum Zusammenleben mag zwar holprig sein, kann aber durchaus glücken. Dagegen haben Paare, die aus einer Affäre ihre Beziehung in den Alltag bringen möchten, immer im Hinterkopf: „Ich weiß, wie du über deinen Ex gesprochen hast, ich bin misstrauisch. Und ich will alle Fehler vermeiden.“ Man versucht, perfekt zu werden bzw. zu sein – das strengt alle Beteiligten an. Die Folge: Um der Anstrengung zu entgehen, beendet man gleich die Affäre oder die junge Beziehung.

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6. Das Klingelschild zieht mit um

Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen meinen, eine Scheidung oder Trennung würde einen anderen Menschen aus uns machen. Dass das ein Irrglaube ist, können Menschen bestätigen, die geschieden sind und mit dem Ex-Partner gemeinsame Kinder haben. Man hat durch die Kinder und deren Erziehung immer noch Kontakt zum Ex und streitet sich über haargenau die gleichen Themen wie in der Ehe – nur dass man jetzt geschieden ist.

Wenn wir umziehen, nehmen wir unser Klingelschild mit – genauso wie bestimmte Charakterzüge und Verhaltensweisen sowie gute wie schlechte Eigenheiten, die uns als Mensch ausmachen. Es sind sogenannte Muster.

„Wenn er nur erst mal geschieden ist, kann er sich mir mehr öffnen“ oder „Wenn sie getrennt ist, wird alles besser“ sprudelt es hochoptimistisch aus den meisten Geliebten heraus. Aber warum soll eine Trennung aus uns einen völlig anderen Menschen machen? Wir verändern doch nichts an unserem Wesen und Verhalten, außer dass wir woanders wohnen werden. Wer einmal versucht hat, zum Jahreswechsel einen guten Vorsatz umzusetzen, weiß, wie schnell man in alte Fahrwasser gerät. Echte Veränderung braucht enorm viel Zeit und den Willen, selbst etwas zu verändern. Eine Scheidung jedoch macht aus einem konfliktscheuen und verschlossenen Mann nicht gleich eine Plaudertasche, und aus einer problemvermeidenden Frau keine, die Streitigkeiten souverän meistert. Die Bewältigungsmuster bleiben, wenn sich Menschen trennen oder scheiden lassen.

Eine Affäre bedeutet auch immer, dass man nicht konfliktfähig genug ist, sich mit dem eigenen Partner auseinanderzusetzen. Statt den Mut aufzubringen, mit dem Partner auch mal konstruktiv zu streiten und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, die sich für beide gut anfühlen, flüchtet der untreue Partner in eine Affäre. Dieses Bewältigungsmuster zieht mit um – wie das eigene Klingelschild.

In einer Partnerschaft geht es nicht darum, alle Probleme aus der Welt zu schaffen, sondern dass man als Paar lernt, wie man mit ihnen umgeht. Das gelingt am besten mit dem eigenen Partner und nicht mit einer Affäre. Wenn aus der Affäre eine neue Partnerschaft geworden ist, gilt die gleiche Aufgabenstellung: Wie man als Paar mit Problemen umgeht, gehört in die Partnerschaft. Daran scheitern viele Affären.

7. Wenn die Verliebtheit nachlässt

Wenn wir verliebt sind, fühlen wir uns großartig, wir sind glücklich und schweben auf Wolke 7, weil wir uns gesehen, geliebt und verstanden fühlen. Da ist ein Mensch, der scheinbar alle unsere lang ersehnten Bedürfnisse erfüllt. Wir sind im Ausnahmezustand. Die Hormone spielen verrückt und schütten hohe Dosen Glückseligkeit aus. Wir sind energiegeladen und euphorisch – wie in einem Rausch. Ähnlich ergeht es Menschen, die Drogen konsumieren, wenn sie „high“ sind. Nach jedem Rausch folgt der „Entzug“: Die wunderbaren Gefühle schalten sich wieder auf Normalzustand. Wir fallen aus Wolke 7 auf den Boden der Tatsachen. Das ist wahrlich ernüchternd und trifft jedes verliebte Paar. Die Verliebtheit hilft uns lediglich dabei, Bindung einzugehen und Nähe herzustellen. Wenn die Beziehung stabil genug ist, lässt die Verliebtheit nach und die Arbeit an einem soliden Beziehungsfundament beginnt.

Wenn jemand nun jedoch den Partner aus der Langzeitbeziehung verlassen hat, um die euphorischen Gefühle der Verliebtheit mit der Affäre zu teilen, diese allerdings nachzulassen drohen, kann das zu Frustration führen. Soll man wirklich alles aufgegeben haben, um dann wieder die gleichen „normalen“ Gefühle mit dem neuen Partner zu erleben? Das kann doch nicht alles gewesen sein … Viele Affären scheitern genau an dieser Stelle – wenn die erste Verliebtheit nachlässt und die Arbeit beginnt.

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8. Liebeskummer, weil der Ex-Partner fehlt

Jede Trennung ist ein Abschied und jeder Abschied ist auch traurig. Gerade, wenn ein Paar viele Jahre zusammengelebt oder verheiratet war, geht mit der Trennung nicht nur der Partner, sondern auch viel Gewohnheit, Sicherheit, Vertrautheit und vielleicht auch ein langjähriger Freund. Viele unterschätzen bei einer Trennung, dass neben der ganzen Gleichgültigkeit auch eine Menge Trauer und Liebeskummer aufkommt. Selbst, wenn es der untreue Partner ist, der die Trennung möchte, oder sich vielleicht mit der Scheidung beide einig sind, steigt plötzlich ein scheinbar seltsames Gefühl auf: Es ist Liebeskummer. Wir haben uns ja, als wir als Paar zusammenkamen, etwas anderes gewünscht. Wir wollten miteinander alt werden oder durch dick und dünn gehen. Jetzt, wo dieses Band der Liebe reißt, begegnen wir möglicherweise Gefühlen, gescheitert zu sein. Wir müssen einen lieb gewonnenen Menschen gehen lassen, damit dieser sein Glück woanders findet. All das ist traurig.

Viele Menschen, die übergangslos von der alten in eine neue Partnerschaft wechseln, meinen, sie hätten keinen Grund für Liebeskummer, weil sie doch in der neuen Partnerschaft glücklich sind. Das mag sein, aber den Liebeskummer erleben Sie wegen der vergangenen Partnerschaft trotzdem. Dieser Liebeskummer ist in Ordnung und würdigt das Vergangene, als das, was es ist: eine Partnerschaft, die einem einst am Herzen lag und nun zur Vergangenheit zählt.

Dieser Raum für Liebeskummer ist wichtig und kann mit dem neuen Partner kaum geteilt werden, da dieser unter Umständen kein Verständnis dafür hat. Wenn Sie sich aber den Raum für den eigenen Liebeskummer nicht nehmen, hängt dieser wie eine dicke Wolke über der neuen Beziehung und macht diese fragiler als notwendig.

9. Affären scheitern auch, wenn Freunde und Familie zu viel mitreden

Äußere Umstände können den Übergang von einer Affäre in eine Partnerschaft massiv erschweren. Selbst, wenn beide diese neue Partnerschaft wollen und alle hier genannten Punkte penibel genau beachten, meinen Freunde und Familie, plötzlich mitreden zu dürfen und auch noch glauben, sie wüssten, was besser für uns sei.

Das liegt daran, dass Freunde und Familie sich an die Ehefrau oder den Ehemann gewöhnt haben oder die Partnerin oder den Partner wirklich gern mögen. Trennt das befreundete Paar sich, müssten sie vielleicht aufeinander verzichten. Das wäre schmerzlich. Und so glauben Freunde oder Familienmitglieder, sie wüssten es besser: „Überlege es dir doch noch mal, Petra ist eine so tolle Mutter. So eine gute Frau wirst du nie wieder finden“ oder „Klaus war immer für dich da. Mach bloß nicht den Fehler, dich von ihm zu trennen“ oder „Wenn man verheiratet ist, trennt man sich nicht“, solche und ähnliche Sätze können gut gemeint sein, erschweren aber den Übergang der Affäre in eine Partnerschaft.

Die oder der Neue wird nur vorsichtig oder gar nicht vom Freundeskreis oder der Familie angenommen. Im Grunde müsste man sich hier zwischen Liebe oder Freunde bzw. Familie entscheiden. Eine schwierige Entscheidung, denn viele fürchten, dass Freunde oder Familie sich von ihnen abwenden könnten – und lassen den neuen Partner im Regen stehen. Nicht selten ist das ein Grund, warum Affären scheitern. Die werdende Beziehung hat keine Chance, sich in eine alltagstaugliche Partnerschaft zu verwandeln.

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10. Die eine Hälfte trennt sich nicht

Der immer noch häufigste Grund für das Ende einer Affäre: Einer von beiden hat sich verliebt und „will mehr“, der andere aber möchte in seiner Ehe bleiben. Hinhaltetaktiken wie „Ich trenne mich schon, gib mir noch etwas Zeit“ werden ebenso ins Feld geführt wie mögliche Perspektiven: „Ich trenne mich von meiner Frau, sobald … (die Kinder groß sind; in 2 Jahren; manchmal wird sogar der Hund als Argument angeführt). Sie verschlimmern das bereits angespannte Verhältnis innerhalb einer Affäre, wenn der genannte Zeitrahmen nicht eingehalten wird.

Irgendwann fällt es einem dann immer schwerer, zu glauben, dass sie oder er sich irgendwann aus der Ehe oder Partnerschaft lösen wird. Zurecht, denn ob jemand die Wahrheit spricht oder uns anlügt, erkennen wir vor allem an seinen Taten. Schöne Worte, die uns umgarnen und Musik in unseren Ohren sind (oder die wir einfach nur gern hören wollen), huschen einem schnell mal über die Lippen. Erst jedoch die Taten eines Menschen sprechen das aus, was er tatsächlich meint und will.

Irgendwann ist die Geduld der oder des Geliebten erschöpft – das Ende der Beziehung ist da.

Fazit: Warum die meisten Affären scheitern

Viele Affären scheitern schneller als sie begonnen haben. Grund dafür ist, dass Partnerschaften, die sich aus einer Nebenbeziehung heraus entwickeln, oftmals keinen guten Start haben. Wenn die Affäre nicht bald wieder enden soll, muss der untreue Partner eine ganz klare Position beziehen: „Mit wem will ich wirklich zusammenleben?“

Falls beide sich gerade in einer Partnerschaft befinden, gilt auch hier: Jeder für sich muss die Entscheidung treffen, mit wem er bzw. sie zusammenleben möchte und danach handeln. Eine Partnerschaft, die aus einer Affäre erwächst, erlebt sehr viel mehr Unsicherheiten als üblicherweise. Das bedeutet aber auch, dass man sehr viel klarer und aufrichtiger miteinander sein muss, damit die Beziehung wirklich eine Chance hat. Ansonsten kommt das dicke Ende viel schneller als anfänglich geglaubt.

Treffen Sie eine Entscheidung und erlauben Sie sich, die vergangene Beziehung angemessen zu verabschieden. Liebeskummer ist hier ein Stück weit natürlich. Bleiben Sie wahrhaftig zueinander. Und vor allem: Sprechen Sie mit Ihrem neuen Partner nicht über Ihre Ehe oder Partnerschaft – egal, ob diese derzeit noch besteht oder bereits beendet ist. Die Probleme, die Sie in der Langzeitbeziehung haben oder hatten, gehören genau dorthin. Die neue Beziehung braucht eine neue Geschichte, die erst geschrieben werden muss – mit Ihrer Hilfe, denn von alleine geht es nicht. Falls Sie sich unsicher sind, wie Sie das anpacken sollen, trauen Sie sich, um Hilfe zu bitten und Unterstützung anzunehmen.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München