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Grundlos unzufrieden? 10 Gründe für anhaltende Unzufriedenheit – und was Sie dagegen tun können

Spüren Sie manchmal dieses Gefühl in sich und können es nicht genau zuordnen? Sie sind irgendwie genervt, unglücklich und unzufrieden, wissen aber nicht, warum? Anscheinend haben Sie alles: einen guten Job, eine nette Familie und tolle Freunde. Dennoch fehlt Ihnen etwas. Aber was?

Ob nun in der Liebe, im Beruf, in der Familie oder in puncto Gesundheit – das Gefühl der Unzufriedenheit kann schnell aufkommen, sich festsetzen und den Alltag mitbestimmen. Unzufriedene Menschen sind an einem Punkt in seinem Leben angekommen, an dem sie sich gerade nicht richtig wohlfühlen. Aber wohin soll die Reise gehen? Wie kommt man aus der chronischen Unzufriedenheit wieder heraus? Welcher ist der richtige Weg? Was hilft im Umgang mit der Unzufriedenheit?

Grundlos oder chronisch unzufrieden – Was ist das?

Wer unzufrieden ist, spürt einen inneren Un-Frieden und reagiert oft übellaunig, genervt und ungeduldig, fühlt sich unausgeglichen und wird frustriert, wenn die Unzufriedenheit länger andauert. Man spürt in sich Unruhe, Unbehagen, Unwohlsein und manchmal auch Langeweile. Manche können sich schlechter konzentrieren, bei anderen treten vermehrt Aggressionen auf. Unter Unzufriedenheit beginnen Menschen oft, sich mehr Gedanken zu machen. Häufig ist dieses Gedankenkreisen begleitet von Ängsten und Zweifeln. Unzufriedenen Menschen geht die Freude am Job, an der Beziehung oder am Leben verloren.

Wer chronisch unzufrieden ist, dem fällt es häufig schwer, Dankbarkeit und Zufriedenheit zu empfinden. Allerdings sollte man vorsichtig sein, denn der Druck ständig zufrieden sein zu müssen, kann auch in toxische Positivität ausarten.

Fakt ist, dass es keine „grundlose Unzufriedenheit“ gibt, denn „grundlos“ nennen wir nur das, was uns noch nicht bewusst ist. Eine unbewusste Unzufriedenheit äußert sich mit Unwohlsein und schlechter Laune. „Ich bin grundlos unzufrieden“, denkt man, kennt aber die Ursache noch nicht.

Ob nun bewusst oder unbewusst, die Unzufriedenheit zeigt jedoch immer: „Etwas muss sich ändern!“ Nur wissen wir nicht immer sofort, was das sein soll. Deshalb fühlen sich viele unzufriedene Menschen hilflos und ohnmächtig. Hier ist es wichtig, einen mutigen Blick auf das zu werfen, was man selbst wirklich ändern kann. Wer hier glaubt, er könne selbst nichts ändern oder er müsse andere ändern, begibt sich in eine Opferrolle, wird immer unglücklicher und gibt irgendwann resigniert auf.

Ich möchte Sie dazu ermutigen, nicht aufzugeben, sondern frühzeitig an Stellen einzugreifen, wo Sie selbst Einfluss haben. Unzufriedenheit ist lediglich ein Symptom für noch unklare Ursachen. Es ist ein Irrglaube, dass man zufrieden wird, wenn man sich etwas Gutes tut, ein wohltuendes Bad nimmt oder einen guten Film sieht, um die Unzufriedenheit wieder loszuwerden. Das erzeugt zwar ein kurzfristiges Wohlgefühl, stoppt aber nicht den Motor der Unzufriedenheit (dazu mehr unter „10 Gründe für chronische Unzufriedenheit“, später im Artikel).

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10 deutliche Anzeichen für chronische Unzufriedenheit

Woran erkennt man nun, dass man unzufrieden ist? Den meisten Menschen fällt es gar nicht so leicht, zu erkennen, wie sich Unzufriedenheit überhaupt anfühlt. Es gibt aber 10 deutliche Anzeichen, an denen Sie erkennen, ob Sie gerade unzufrieden sind:

1. Sie vergleichen sich ständig mit anderen Menschen

Erwischen Sie sich öfter dabei, wie Sie sich mit anderen vergleichen? Mal ehrlich, fällt dieser Vergleich eher zu Ihren Gunsten aus oder stehen die anderen immer besser da als Sie selbst? Bei vielen unzufriedenen Menschen nimmt das Vergleichen diesen Verlauf: Die anderen sind immer besser als man selbst.

Gedanken wie „Was machen die anderen bloß besser als ich?“ oder „Ich bin nicht gut genug“ sind die Folge, die in einer Abwärtsspirale mündet: Scham und Schuldgefühle entstehen, wenn man so denkt.

2. Freunde sprechen Sie auf Ihre Laune an

Wer längere Zeit unzufrieden ist, strahlt diese Unzufriedenheit irgendwann aus. So ein „Ich-hab-ein-Problem“-Gesicht lässt sich vor Freunden kaum verbergen. Irgendwann kommt die Frage: „Was ist denn los?“ Nehmen Sie das ernst. Egal, ob Sie gerade verstehen, warum Sie andauernd unzufrieden sind oder nicht, Freunde sehen manchmal mehr, als man es wahrhaben möchte.

3. Unzufriedene Menschen nörgeln und meckern – und zwar ständig

Sie sind öfter schlecht gelaunt und nörgeln scheinbar an jeder Kleinigkeit herum? Unzufriedene Menschen meckern gern über alles Mögliche. Wenn Sie sich unerfüllt, nicht verstanden oder nicht ernst genommen von Ihren Mitmenschen fühlen, kann es schnell passieren, dass die Unzufriedenheit größer wird.

Es wird Zeit, dass Sie etwas gegen die chronische Unzufriedenheit tun. Vielleicht haben äußere Umstände Sie in diese Unzufriedenheit gebracht – allerdings ist es Ihr persönliches Unzufriedensein und Sie entscheiden, wie Sie damit umgehen wollen.

4. Unzufriedene Menschen fühlen sich hin und her gerissen

Eine anhaltende Unzufriedenheit hängt häufig eng mit einer Ambivalenz zusammen. Da ist auf der einen Seite das Gefühl, dass sich etwas ändern muss, und auf der anderen Seite verspüren Sie auch große Unsicherheit und viele Ängste. Chronisch unzufriedene Menschen sind sehr oft innerlich hin und her gerissen. Das äußert sich darin, dass andere Menschen Ihnen scheinbar nichts recht machen können. Egal, was die andere tun, es ist nicht genug, immer gibt es was daran auszusetzen.

Diese innere Zerrissenheit ist ein Zeichen dafür, dass der unzufriedene Mensch gerade noch keine Entscheidung getroffen hat. Dass sich etwas ändern muss, ist gewiss, aber es ist vielleicht noch nicht ganz klar, was genau man ändern soll. Meist weiß man auch nicht, wie man eine positive Veränderung einleiten könnte. Setzen Sie sich mit den verschiedenen Gefühlen auseinander, auch wenn diese scheinbar sehr widersprüchlich sind. Nur so können Sie sich die verschiedenen Emotionen klären und eine Entscheidung treffen.

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5. Sie sind fest davon überzeugt, dass nicht Sie, sondern die anderen sich ändern müssen

Ertappen Sie sich manchmal bei dem Gedanken, dass alles viel einfacher wäre, wenn Ihre Mitmenschen nur rücksichtsvoller oder verständnisvoller wären? Wenn die Situation besser oder Ihre Mitmenschen sich anders verhalten würden, wäre alles fein. Das mag sein. So funktioniert das Leben aber leider nicht. Wenn Sie sich bei dem Gedanken erwischen, dass es einfacher wäre, wenn andere Menschen oder eine Situation anders wären, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit unzufrieden. Sie würden sich eine Veränderung ja nicht wünschen, wenn Sie komplett zufrieden wären. Es geht aber nicht darum, die anderen zu ändern, sondern zu überlegen, was Sie brauchen, damit Sie wieder zufrieden sein können.

6. Sie fühlen sich ausgelaugt und sind frustriert

Ein sehr deutliches Anzeichen für chronische Unzufriedenheit sind Gefühle des Ausgelaugtseins und der Frustration. Wer den Eindruck hat, dass sein Leben ihn nicht erfüllt und dazu noch dieses deutliche Anzeichen übergeht, wird unzufrieden. Erschöpfung und Gereiztheit sind die Folge.

Gönnen Sie sich mal eine Pause und spüren Sie in sich hinein: Erfüllt Sie das, was Sie tun?

7. Alles ist so langweilig!

Das Leben scheint eintönig und langweilig geworden zu sein. Sie erinnern sich wehmütig an Zeiten, in denen Sie mutig, lebendig und kreativ neue Herausforderungen angepackt haben. Jetzt aber erscheint Ihnen jeder Tag gleich. Nun ist es zwar so, dass unser Gehirn Routine liebt, weil es so schön bequem ist und „Energie spart“, aber es liegt nicht in unserer Natur, stehen zu bleiben.

Langeweile ist ein unerträgliches, aber sehr wichtiges Gefühl, denn es erinnert uns daran, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Langeweile zeigt uns unser Bedürfnis nach Wachstum und Weiterentwicklung an. Die Langeweile flüstert uns zu: „Da gibt es noch so viel mehr im Leben, das gesehen und erlebt werden möchte. Du willst dich weiterentwickeln!“

8. Unzufriedene Menschen suchen sich häufig eine Ersatzbefriedigung

Sie fühlen sich innerlich leer, ausgelaugt und ausgehungert. Wenn Sie grundlos unzufrieden sind, wollen mehr: Mehr vom Leben, mehr Liebe, Lebensfreude und Begeisterung. Sie wissen aber derzeit noch nicht, wie Sie die innere Leere vertreiben und zu mehr Lebensfreude gelangen sollen. Chronisch unzufriedene Menschen, die noch nicht wissen, was sie gegen den ständigen Missmut tun können, beginnen oft, sich Ersatzbefriedigungen zu suchen. Ein Wunsch oder ein Bedürfnis sind zurzeit noch unbefriedigt und bleiben es vielleicht auch – das setzt uns emotional ganz schön unter Druck. Dieser Überschuss an Energie muss irgendwo hin, weil der Druck raus möchte. Wer noch kein geeignetes gefunden hat, wird gereizter und streitsüchtiger.

In dieser Situation sucht man sich etwas, das den Energiestau abbaut. Plötzlich putzt man eifrig die Wohnung, schraubt am Auto, betreibt mehr Sport, erlebt Heißhungerattacken, will mehr Sex, konsumiert Alkohol oder Drogen, daddelt am Smartphone, arbeitet doppelt so viel oder schaut mehr Serien im TV … All diese Dinge sollen eine Befriedung schaffen, für das, was im Grunde fehlt. Doch wer die Ursache nicht findet, wird keine innere Ruhe und Balance durch Ersatzbefriedigungen herstellen können.

Hier kann es helfen, dieses unangenehme Gefühl, das uns kurz vor der Ersatzbefriedigung beschleicht, einfach mal nur auszuhalten und zu fühlen, was da „kommt“ und uns zu fragen: „Was ist es, das ich mit der Ersatzbefriedigung versuche (wieder) herzustellen – was brauche ich wirklich?“

9. Es fehlt der Sinn

Wenn wir infrage stellen, warum wir etwas tun, ist unsere Unzufriedenheit mehr als offensichtlich. Wer mit der eigenen Lebensführung und seinem Handeln zufrieden ist, fragt nicht nach dem Sinn, denn er weiß, dass das, was er tut, ihn erfüllt. Häufig bahnt sich die Sinnkrise an, wenn kritische Ereignisse passieren, z. B. Enttäuschungen oder Verletzungen, eine Trennung oder der plötzliche Tod eines nahen Angehörigen. Sie führen zu einem Sinnverlust, den man selbst nicht wollte.

Es ist jedoch unerheblich, ob uns der Sinn im Laufe der Zeit scheinbar unmerklich oder durch ein äußeres Ereignis verloren gegangen ist, denn in jedem Falle geht es darum, dem Leben wieder einen neuen Sinn geben zu können, um aus der anhaltende Unzufriedenheit herauszukommen.

Die Empfindung der totalen Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit, zusammen mit dem „Gefühl der Gefühllosigkeit“ und inneren Leere, können auf Symptome einer Depression hinweisen. In diesem Fall ist es ratsam, sich professionelle Unterstützung in Form einer Psychotherapie zu suchen.

10. Sie können sich schwer für etwas motivieren

Wenn Sie feststellen, dass Sie sich für etwas nicht aufraffen und motivieren können, ist es mehr als deutlich, dass Sie einfach keine Lust dazu haben. Ein fehlender Antrieb ist ein deutliches Anzeichen für einen inneren Widerstand – wir sind unzufrieden mit der aktuellen Situation.

Hier ist es wichtig, herauszufinden, was genau Sie unzufrieden macht. Was macht Sie stattdessen zufrieden? Passen Ihre Ziele, Herausforderungen und Bedürfnisse noch zu Ihnen und Ihrem Wesen?

Überlegen Sie einmal, was Ihnen wirklich Spaß macht. Was erfreut Sie aus tiefstem Herzen? Was erfüllt Sie? Womit können Sie sich stundenlang beschäftigen, ohne dass Ihnen langweilig wird?

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10 Gründe für anhaltende Unzufriedenheit

Die Ursachen für anhaltende Unzufriedenheit können vielfältig sein. Sie können die eigene Person betreffen, wenn z. B. etwas an sich ändern möchte, und meint, es sei unmöglich. Die Unzufriedenheit kann sich aber auch auf äußere Umstände wie die Wohnsituation, das Arbeitsumfeld oder die Partnerschaft beziehen.

In jedem Falle liegt der Schlüssel, der aus der chronischen Unzufriedenheit führt, in uns selbst. Denn Unzufriedenheit hält länger an, wenn wir glauben, wir könnten keinen Einfluss auf die Situation nehmen.

1. Hohe Erwartungen und Perfektionismus

Sie wollen es immer richtig machen und sind mit Ihren eigenen Leistungen nicht zufrieden? Sie wollen immer mehr und meinen, Sie müssten sich bis ins kleinste Detail um alles selbst kümmern? Perfektion ist nahezu unerreichbar und erzeugt Druck. Das kann schnell unzufrieden machen.

Die Tatsache, dass Sie es besonders gut machen wollen, zeigt aber auch, dass Sie sich anscheinend von Ihrem Umfeld mehr Anerkennung und Wertschätzung wünschen.

Bereits in der Kindheit sind wir das erste Mal dem Gefühl der Unzufriedenheit begegnet. Lernt man als Kind, dass man alles mit sich machen lassen muss oder dass einem alles (oft gut gemeint) abgenommen wird, lernt man nicht oder zu wenig, wie man mit Situationen umgehen soll, die einem nicht entsprechen. Wurde man hingegen ermutigt, sich auszuprobieren, und konnte dabei erleben, dass nicht die Welt untergeht, wenn es mal nicht perfekt läuft, werden diese Menschen im Erwachsenenalter vermutlich eher ihre Unzufriedenheit anerkennen und dafür sorgen, dass sie die Ursachen lösen. Diese Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass sie nicht höher, schneller weiter müssen, um anderen zu gefallen, sondern dass sie mit ihrem Wesen gut genug sind – sie sind zufrieden mit sich.

Oft lernen wir schon sehr früh, welche Erwartungen unser Umfeld an uns stellt. So kann es im Erwachsenenalter schnell passieren, dass Menschen, die zu Unzufriedenheit neigen, höhere Erwartungen an sich und ihr Umfeld haben. Sie sind oftmals perfektionistisch, zielstrebig und ehrgeizig, was sie auch häufig zu erfolgreicheren Menschen macht. Aber immer perfekte Leistung abliefern zu wollen, kann auch schnell unzufrieden machen, denn wir sind vor allem Menschen, keine Maschinen.

2. Fehlende Wertschätzung

So kommt es häufig, dass Unzufriedenheit auch etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun hat. Wie stolz kann man auf die eigene Leistung sein? Kann man dankbar für das sein, was man erreicht hat? Wie sehr kann man sein Mitwirken und seine eigene Leistung wertschätzen? Feiert man den Erfolg oder ist es eher „nicht der Rede wert“?

Wer gelernt hat, dass er seinen Fokus eher auf das lenkt, was gerade schief läuft, kann sich sehr schnell richtig unglücklich machen und chronisch unzufrieden werden. Andere glauben, dass sie nur zufrieden mit sich sein dürfen, wenn sie sich richtig angestrengt haben. Es ist dann natürlich nie genug. Schließlich gibt es immer noch andere Menschen im persönlichen Umfeld, die das besser hinbekommen als man selbst …

Mit der fehlenden Wertschätzung kann das ständige Vergleichen mit anderen einhergehen. Bis zu einem gewissen Grad ist es natürlich, dass wir uns auch mal vergleichen. Trotzdem muss man sich fragen: Wie sehr vergleiche ich mich mit anderen Menschen? Und vor allem: Wie sieht dieser Vergleich aus? Wer sich mit anderen vergleicht, vergleicht sich ja selten mit dem, worin er besser ist als andere, sondern oft mit dem, was bei einem selbst nicht so perfekt läuft. Das ist ein guter Nährboden für anhaltende Unzufriedenheit.

3. Ungesunde Abhängigkeiten

Unzufriedenheit kann auch entstehen, wenn Menschen ihr Glück von anderen Menschen oder einer bestimmten Situation abhängig machen. Was meine ich damit? Wer meint, dass Freunde, Familie oder der Partner für unser persönliches Wohlergehen zuständig sind, steuert direkt und mit großen Schritten in die Unzufriedenheit. Hier kommen dann oft Vorwürfe und Schuldzuweisungen ins Spiel. Das klingt dann so: „Du kennst mich doch, warum tust du nicht …“

Diese Menschen machen sich zum Opfer und haben verlernt, sich aus eigener Kraft aus der unguten Situation zu befreien. Ein sehr häufiges Beispiel aus der Praxis ist, wenn der Partner fremdgegangen ist und der verletzte Partner ihn zwingt, sich zwischen Affäre und Ehe zu entscheiden. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar und verständlich. Aber was geschieht, wenn der untreue Partner sich nicht entscheidet? Menschen mit Neigung zur Unzufriedenheit werden verbittert und tun – nichts. Es ist wichtig, zu erkennen, auf was wir Einfluss haben, damit die anhaltende Unzufriedenheit ein Ende hat. Bei dem Beispiel der Untreue würde das bedeuten, dass der betrogene Partner sich fragen muss: „Möchte ich mit einem Menschen zusammensein, der sich scheinbar nicht entscheiden kann oder will?“

4. Sie sind grundlos unzufrieden? Fehlen Ihnen neue Herausforderungen?

Wir brauchen ein gesundes Verhältnis zwischen Herausforderung und Entspannung – das liegt in unserer Natur. Sind wir permanent gefordert oder gar überfordert, geraten wir in Stress und brauchen Erholungsphasen. Sind wir längere Zeit nicht mehr gefordert oder haben uns zu lange bzw. zu oft ausgeruht, fehlt uns die Herausforderung und wir langweilen uns.

Langeweile entsteht auch, wenn wir in zu vielen Routinen stecken – darauf folgt die Unzufriedenheit. Auch wenn man im äußeren Leben alles erreicht hat und sich darüber eigentlich freuen sollte, fragt man sich: „Was nun?“

Ein Grund für grundlose Unzufriedenheit kann also sein, dass Sie wieder neue Herausforderungen brauchen. Was reizt Sie? Was wollten Sie schon immer mal ausprobieren? Worauf haben Sie Lust? Was möchten Sie noch erleben oder erreichen? Gibt es Ängste, die Sie daran hindern, etwas Neues zu wagen?

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5. Sie leben ein Lebensmodell, das Ihnen nicht (mehr) entspricht

Das betrifft vor allem die Einfühlsamen, die immer ein offenes Ohr für ihre Mitmenschen haben. Sie verstehen gut, was andere bewegt, aber viel zu selten verstehen sie sich selbst. Wer sich gut in andere hineinversetzen kann, passt sich oftmals unbewusst an. Das kann eine Stärke sein, wird aber dann zur Schwäche, wenn Sie den Eindruck haben, anscheinend grundlos unzufrieden zu sein.

Diese grundlose Unzufriedenheit ist als Warnsignal dafür zu verstehen, dass Sie ein Leben führen, das sich zu sehr an anderen Menschen orientiert. Es entspricht Ihnen nicht (mehr). Finden Sie heraus, wessen Werten, Idealen und Vorlieben Sie nacheifern. Entspricht das, was Sie tun, dem, was Sie erfüllt und glücklich macht? Oder funktionieren Sie nur noch? Fühlen Sie sich wie in einem Hamsterrad oder leben Sie Ihre Kreativität aus? Führen Sie ein Leben, das Ihren Werten entspricht? Welche Werte haben Sie? Was ist Ihnen wichtig? Was bedeutet Ihnen etwas? Gibt es etwas, das Sie immer mal ausprobieren wollten und sich noch nicht getraut haben, weil Sie die Kritik von anderen fürchteten?

6. Das Problem mit den Entscheidungen

Wer sich nicht entscheiden kann, hat oftmals Angst, die eigene Entscheidung später bereuen zu müssen. Manche fürchten sich auch davor, die anderen könnten mit dieser Entscheidung unzufrieden sein. Menschen, die sich nur schwer entscheiden können, wollen es besonders gut und richtig machen und möglichst alle Fehler vermeiden.

Wer sich aber über einen längeren Zeitraum nicht entscheiden kann oder will, wird auf Dauer sehr unzufrieden werden. Das Verharren auf der Stelle kostet langfristig gesehen sehr viel Kraft und Energie und das Leben steht still. Dies wiederum entspricht nicht unserer Natur, die nach Weiterentwicklung und Wachstum strebt, deshalb werden wir unzufrieden, wenn wir uns nicht entscheiden.

7. Sie rechtfertigen sich für Ihre Entscheidung

Wenn wir uns für oder gegen etwas entscheiden, hat das in der Regel seinen Grund. Sobald Menschen sich aber für eine getroffene Entscheidung, rechtfertigen, zeigt das, wie hin und her gerissen sie sind.

Natürlich gibt es Menschen, die sich permanent rechtfertigen und damit ihr Selbstbewusstsein schwächen, hier sind allerdings einzelne Entscheidungen gemeint, die ein Mensch im Nachhinein versucht zu rechtfertigen. Das ist häufig ein Anzeichen dafür, dass man innerlich noch nicht 100 % entschlossen ist.

8. Man stellt den Sinn im Leben infrage

Wenn wir Dinge tun, mit denen wir etwas erreichen und das unseren Werten entspricht, empfinden wir das als sinnvoll. Verwenden wir Zeit, Geld und Liebe für sinnvolle Aufgaben, sind wir zufrieden und es entsteht ein Wohlgefühl. Die Mühe hat sich gelohnt und hatte einen Nutzen.

Wenn wir über einen längeren Zeitraum unsere Fähigkeiten für etwas „opfern“, das wir für wenig oder gar nicht nützlich einordnen, empfinden wir das als sinnlos und verschwendet. Wir werden unzufrieden. Deshalb ist es wichtig, wenn man scheinbar grundlos unzufrieden ist, dass man sein eigenes Leben genauer anschaut und sich fragt: „Wie sinnvoll ist mein Leben gerade? Was ist für mich Zeit- oder Geldverschwendung? Wo investiere ich meine Liebe in etwas, das nicht meinen eigenen Werten entspricht? Wie kann ich meine Ressourcen auf das lenken, was mir wichtig im Leben erscheint? In welchem Lebensbereich möchte ich mich mehr einbringen? Und wo weniger?“

9. Nicht im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen sein

Eng mit den eigenen Werten verbunden sind die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Wer immer nach den Vorstellungen der anderen lebt und deren Wünsche versucht zu erfüllen, verliert schnell sich selbst aus dem Fokus. Jetzt ist nicht die Rede davon, dass Sie egoistischer werden sollen, sondern vielmehr, darauf zu achten, was Ihnen am Herzen liegt und Ihnen wichtig ist. Denn nur wer ein Leben führt, das im Einklang mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen ist, kann dauerhaft zufrieden bleiben.

10. Angst vor Veränderung

Chronische Unzufriedenheit kommt häufig dann auf, wenn es Zeit für eine Veränderung ist. Häufig haben wir Angst, Fehler zu machen, oder sind unsicher, was wir verändern sollen. Die dabei entstehende Unzufriedenheit zeigt an: „Jetzt ist es Zeit für Veränderung!“ Wer dieses Anzeichen übergeht oder nicht ernst nimmt, wird länger als notwendig unzufrieden bleiben.

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Was hilft gegen chronische Unzufriedenheit?

Glück und Zufriedenheit sind keine Zustände, die einfach so passieren

Glück und Zufriedenheit passieren nicht einfach so und halten dann dauerhaft an, sondern sie sind innere, schnell vergängliche Zustände. Das wird spätestens dann deutlich, wenn wir einen Schicksalsschlag erleiden müssen oder ungefragt in eine Krisensituation wie beispielsweise die Corona-Zeit kommen. Plötzlich ist alle Leichtigkeit verschwunden und man macht sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit und wie es in Zukunft weitergehen soll.

Manche Situationen im Leben sind sehr schwierig, voll allem, wenn sie nicht von uns selbst gewählt wurden. Es ist nachvollziehbar, dass man damit unzufrieden ist. Auch wenn uns manchmal der Zufall in eine schwierige Situation hineinkatapultiert, wird jedoch kein Zufall uns da wieder herausholen. Es erscheint ungerecht, aber Sie müssen sich selbst wieder heraushelfen. Wollen Sie das versuchen?

Schluss mit dem ständigen Vergleichen

Es mag sein, dass es anderen Menschen besser geht als Ihnen. Von Außen wirkt es so, als ob diese Menschen zufrieden sind und Sie selbst scheinbar das Unglück gepachtet haben. Jedoch macht dieser ständige Vergleich Sie nicht automatisch zufriedener. Die meisten Menschen vergleichen sich eher mit denjenigen, die es scheinbar besser im Leben haben. Aber auch wenn Sie sich mit den Menschen vergleichen, denen es schlechter geht als Ihnen, wird es Ihnen damit nicht automatisch besser gehen. Es stellt sich nur eine kurzfristige Wirkung ein – deshalb funktionieren TV-Formate wie beispielsweise das Jungle-Camp, Bauer sucht Frau oder DSDS so gut, weil es den Beteiligten scheinbar schlechter geht als einem selbst. An der eigentlichen Unzufriedenheit aber ändert sich deshalb nichts.

Akzeptieren Sie die Unzufriedenheit, denn sie ist nie grundlos

Wenn ich von „Unzufriedenheit akzeptieren“ spreche, meine ich damit nicht, dass die Unzufriedenheit bleiben soll. Akzeptanz wird viel zu oft mit „Aushalten“ gleichgesetzt, dem ist aber nicht so. Akzeptanz bedeutet: „Annehmen, was ist“.

Wer die Unzufriedenheit, egal ob grundlos oder nicht, als das annehmen kann, was sie ist – ein Warnhinweis darauf, dass uns etwas fehlt und wir uns auf die Suche begeben müssen – wird bald wieder zufriedener werden. Begeben Sie sich auf die Suche nach den Leerstellen, die Sie mit

  • neuen Herausforderungen,
  • mehr Entspannung,
  • einer klaren Entscheidung und den daraus resultierenden Konsequenzen,
  • einem neuen Sinn im Leben
  • oder wieder mehr nach den eigenen Werten und Bedürfnissen zu leben anstatt immer nur den anderen gerecht zu werden

füllen können.

Die Langeweile ernst nehmen und neue Herausforderungen suchen

Wer alle seine Träume erfüllt hat, braucht manchmal neue Herausforderungen. Es gehört zum Leben dazu, dass wir uns immer weiterentwickeln und wachsen wollen. Stillstand macht uns unzufrieden und forciert Langeweile. Nehmen Sie dieses Gefühl ernst. Sie brauchen eine neue Aufgabe, eine neue Herausforderung.

Was wollten Sie schon immer mal probieren und haben es sich bisher noch nicht getraut?

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Realistische Ziele setzen und sich dabei nicht überfordern

Es macht uns zufrieden, wenn wir weder unter- noch überfordert sind. So wie fehlende Herausforderungen ein Gefühl der Unzufriedenheit erzeugen können, kann es uns auch unzufrieden machen, wenn wir Ziele scheinbar niemals erreichen.

Wer aus der chronischer Unzufriedenheit herauskommen und wieder glücklich werden möchte, muss sich Ziele setzen, die ihm entsprechen, realistisch sind und ihn fordern, aber nicht überfordern. Wir brauchen Ziele und Lebensinhalte, die uns entsprechen, damit wir zufrieden sein können. Diese Ziele und Inhalte können sich im Laufe des Lebens auch verändern. Deshalb ist es wichtig, Veränderungen annehmen zu können.

Veränderungen im Leben annehmen

Bestimmte Veränderungen im Leben können wir nur schwer annehmen und akzeptieren, weil wir sie nicht gewollt haben: der Tod eines nahestehenden Verwandten oder Freundes oder auch eine Scheidung bzw. Trennung vom Partner. Schließlich haben wir es uns anders gewünscht und vorgestellt. Es braucht manchmal Zeit, um diese Veränderung annehmen zu können und zu überlegen, wie man mit dieser neuen Situation umgehen möchte, um wieder zufrieden zu werden. Es kann auch sein, dass wir einen Zustand des „Zufrieden-gemessen-an-den-Umständen“ erreichen. Wer z. B. einer Trennung nicht zustimmt, wird kaum mit ihr zufrieden sein können, aber er kann, gemessen an den Umständen, mit sich und seinem Verhalten zufrieden werden.

Auch wenn es hart klingen mag: Veränderungen gehören zum Leben. Wer alles so lässt, wie es ist, wird kaum seine Unzufriedenheit ablegen können. Manche Veränderungen erzeugen Angst oder Unsicherheit, andere dagegen können schwierig sein und wiederum andere müssen schnell eingeläutet werden, weil sie mehr als notwendig sind.

Deshalb: Was ist für Sie wichtig? Was wollen Sie in Ihrem Leben noch erleben? Welche Veränderung wollen Sie wagen?

Eine Entscheidung treffen und dazu stehen

Wie bei „10 Gründe für Unzufriedenheit“ ausführlich besprochen, kann es uns unzufrieden machen, wenn wir eine Entscheidung so lange wie möglich hinauszögern. Meist geschieht das, weil wir nicht bereit sind, die Konsequenzen zu ziehen und zu tragen, die aus dieser Entscheidung heraus resultieren. Sich nicht zu entscheiden, ist aber auch eine Entscheidung, die zudem auf Dauer sehr unzufrieden macht – nicht nur uns selbst, sondern auch das ganze Umfeld. Wer sich nicht entscheidet, engagiert sich nicht mehr, weder für sich noch für andere. Das spürt auch unser Umfeld.

Viel schlimmer ist jedoch, dass wir ohne Engagement auch nicht mehr für unsere Zufriedenheit sorgen können. Zufriedenheit braucht unsere persönliche Beteiligung. Wenn sie fehlt, werden wir passiv und träge und damit auch unzufrieden. Wer also zufrieden sein möchte, darf eine Entscheidung treffen und dazu in aller Konsequenz stehen.

Sinn im Leben macht glücklich und zufrieden

Der Sinn im Leben lässt uns stressige Ereignisse leichter überstehen. Er hilft uns bei der Verarbeitung von Stress, Angst und Unsicherheit. Wer sich die Frage „Wofür tue ich das alles?“ stellt und beantworten kann, reagiert entspannter und ist robuster. In einer Sinnkrise fehlt dieser mentale Puffer.

Zudem zeigt der Sinn uns, was uns bedeutsam und wertvoll im Leben ist. Sind wir im Einklang mit unseren Werten, haben wir einen Platz in dieser Welt. Es hat einen Sinn, dass es uns überhaupt gibt.

Was erfüllt Sie? Was ist sinnvoll für Sie? Bringen Sie sich, Ihr Wesen und Ihre Werte so in Ihr Leben und in Ihre Beziehungen ein, dass Sie zufrieden sein können? Welchen Wert geben Sie den Dingen oder den Personen (inklusive sich selbst) in Ihrem Leben?

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Fazit

Unzufriedenheit ist niemals grundlos, sondern uns ist der Grund für diesen Zustand noch nicht bekannt. Wer chronisch unzufrieden ist, darf sich auf Suche begeben, was ihn oder sie tatsächlich unzufrieden macht. Was fehlt Ihnen gerade? Was macht Sie unzufrieden?

Wenn Sie wissen, was Ihnen fehlt, werden Sie schneller herausfinden, was Sie brauchen, um wieder zufrieden zu werden. Dieses Wissen allein reicht jedoch nicht: Sie brauchen auch etwas Mut für diese Veränderung bzw. neue Herausforderung. Wenn Sie Ihr persönliches „Wofür?“ kennen und den Sinn dahinter verstehen, werden Sie sich leichter motivieren können.

Sie sind unzufrieden? Dann ist es wichtig, zu verstehen, dass nur Sie allein für Ihre Zufriedenheit und Ihr Lebensglück verantwortlich sind. Darum harren Sie nicht weiter still aus, sondern nehmen Ihr Glück und Ihre Zufriedenheit wieder selbst in die Hand. So sorgen Sie dafür, dass Sie ein Leben führen, das Sie glücklich und zufrieden macht.

Brauchen Sie Unterstützung, weil Sie noch nicht wissen, was Sie unzufrieden macht oder weil Sie noch nicht wissen, was Sie gerade brauchen? Haben Sie Angst vor einer Veränderung und wünschen sich etwas Zuspruch und Mut, um diese Veränderung anzugehen? Dann nehmen Sie Kontakt mit mir auf, ich unterstütze Sie gern dabei, wieder zufrieden und glücklich zu werden.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Wichtiger Hinweis:
Die Texte auf www.muenchen-heilpraktiker-psychotherapie.de wurden mit Sorgfalt erstellt und dienen informellen Zwecken. Die Inhalte sollen in keiner Weise verleiten, eine ärztliche Behandlung abzubrechen, eine Selbstdiagnose zu stellen, selbst eine Behandlung vorzunehmen oder einen Arztbesuch zu vermeiden. Ganz im Gegenteil: Die hier gegebenen Informationen ersetzen keinesfalls eine professionelle medizinische Beratung, Unterstützung und Behandlung.

Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München