Jetzt ist es Ihnen herausgerutscht, und das nach nur wenigen Tagen Beziehung: „Ich liebe dich!“ Sie blicken in seine erschrockenen Augen und wünschen sich, dass Sie Ihre Worte wieder ungeschehen machen können. Dafür ist es jedoch zu spät. Nun wenigstens soll er dazu Stellung beziehen und wenigstens etwas sagen, irgendetwas. Aber er schweigt. War es das jetzt? Ist jetzt Schluss?
Sie sagen: „Ich liebe dich“ und er bleibt stumm. Was bedeutet das?
Liebe zeigt sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten
Besonders Frauen neigen dazu, gern ein „Ich liebe dich“ hören zu wollen. Allerdings sind Männer nicht immer die allerbesten Wortakrobaten. Viele Männer zeigen ihre Liebe lieber als dass sie sie in schöne Worte packen. Frauen verstehen die Sparsamkeit an liebevollen Worten oft als „fehlenden Liebesbeweis“. Es gibt jedoch so viele unterschiedliche Arten, wie wir unsere Zuneigung und Liebe unserem Partner zeigen können. Es ist wichtig, diese mannigfachen Sprachen der Liebe verstehen zu lernen.
Wenn in einer Beziehung beide ihre Gefühle unterschiedlich äußern, sind Missverständnisse vorprogrammiert. Es mag sein, dass es Sie dann verwundert und Sie irritiert oder gar verunsichert sind, wenn er zu Ihnen nicht „Ich liebe dich“ sagt. Jedoch wird er, wenn er sie liebt, andere Wege finden, Ihnen seine Liebe zu zeigen. Sie können beide lernen, dass Sie eine Übersetzung Ihrer gemeinsamen Zuneigung finden, damit Sie Irritationen und Unsicherheiten klären können.
Manchmal bohren Frauen, weil er seine Liebe nicht in Worte fasst, weiter nach, stoßen damit aber eher auf eine Mauer. Frauen, die ein „Ich liebe dich“ von ihrem Partner hören möchten, sollten diesen Wunsch ansprechen, ohne dabei vorwurfsvoll zu werden. Statt: „Warum liebst du mich nicht?“ (das wird meist als vorwurfsvoll verstanden), ist es besser zu sagen: „Ich bin mir nicht sicher, wie du zu mir stehst und ob du mich liebst. Woran kann ich das erkennen?“
Wenn Ihr Partner Vorwürfe oder gar Schuldzuweisungen wittert, wird er vermutlich den Rückzug antreten und dichtmachen.
Liebe und Zuneigung in Form von Taten
Männer zeigen ihre Liebe oftmals in Form von Taten. Nur verstehen Frauen diese nicht immer als Liebesbeweis. So leistet er beispielsweise Hausarbeit und bringt ihr morgens einen Kaffee ans Bett. Sie denkt sich dagegen, dass dies selbstverständlich sei, denn schließlich arbeiten sie ja beide, also können auch beide im Haushalt mithelfen oder sich kleine Zuwendungen zukommen lassen.
Genau darin liegt das Problem: Wenn Sie die nonverbalen Liebesbotschaften nicht wahrnehmen, können Sie diese auch nicht wertschätzen.
Mit welchen Taten zeigen Männer nun eindeutig ihre Liebe und Zuneigung?
Wenn er Ihre Nähe sucht und Ihnen gern zuhört, ist er interessiert. Er genießt die gemeinsame Zeit mit Ihnen. Ruft er öfter von sich aus an und fragt, wie es Ihnen geht und wie Ihr Tag war, dann stehen die Sterne ganz gut für Sie beide. Strahlt er, wenn Sie in seiner Nähe sind? Stellt er Sie seiner Familie und seinen Freunden vor? Oder schmiedet er vielleicht mit Ihnen gemeinsame Zukunftspläne, die er mit Ihnen gemeinsam in die Tat umsetzt? Das alles sind Signale, die darauf deuten, dass er es ernst mit Ihnen meint.
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Liebesbeweise über Zärtlichkeiten
Während sich Frauen verstanden und geliebt fühlen, wenn sie mit ihrem Partner reden, fühlen sich Männer dagegen oftmals geliebt, wenn sie Sex und Zärtlichkeiten mit der Frau austauschen, die sie lieben. Es mag sein, dass es auch Männer gibt, die nur ein Abenteuer suchen, ohne dabei die Verbindlichkeiten einer Partnerschaft ins Auge zu fassen. Diese Männer haben es übrigens mit dem „Ich liebe dich“ oft etwas eiliger, denn sie wissen, dass es einige Frauen gibt, die sich mit diesem Satz ins Bett bringen lassen. Kann er jedoch auf den Sex mit Ihnen warten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er nicht nur Sex mit Ihnen möchte, sondern an mehr interessiert ist.
Liebe verliert ihren Wert, wenn man sie einfordert
Es ist unrealistisch, mehrmals täglich von ihm Liebesbeweise zu erwarten. Erstens erzeugt das Druck bei ihm, Ihren Ansprüchen gerecht zu werden, und zweitens werden Sie schnell enttäuscht sein. Wenn wir uns unsere Zuneigung und Liebe zeigen, dann aus freiwilligen Stücken – sonst verliert die Liebe schnell an Wert. Im Besonderen in der Liebe mögen wir keinen Zwang. Wir wollen nicht lieben „müssen“, auch Sie wollen das nicht.
Auch ist es ein Irrglaube, anzunehmen, wenn der Partner einen liebt, er schon weiß, was man braucht. Das trifft besonders zu, wenn Sie es nicht einmal selbst wissen oder benennen können. Liebe zeigt sich vor allem im gegenseitigen Aufeinanderzugehen. Das bedeutet: Wenn Sie Ihren Partner lieben, müssen Sie ihm sagen und zeigen, was für Sie angenehm ist. Das heißt nicht, dass Ihr Partner sofort jeden Wunsch und jedes Bedürfnis erfüllen muss, denn hier wären wir wieder beim „Müssen“. Liebe jedoch ist etwas Freiwilliges.
Ohne ein Zeichen der Zuneigung wächst die eigene Unsicherheit
Viele Frauen fühlen sich immer unsicherer, wenn sie einem Mann „Ich liebe dich“ gesagt haben und er sich dazu verbal nicht äußert. „Liebt er mich oder nicht? Und warum kann er nicht einfach sagen, dass er mich liebt?“
Aus dieser wachsenden Unsicherheit heraus beginnen viele Frauen, ihn heimlich zu analysieren, zu deuten und zu interpretieren. Aber warum sprechen sie ihre Unsicherheiten, Sorgen und Ängste nicht an? Meist vermeiden sie es, weil sie Angst haben, abgelehnt zu werden. Im Grunde haben beide diese Ängste, vor allem in der Kennenlernphase. Zu einer guten Beziehung gehört es, dass Sie beide lernen, sich darüber auszutauschen und sich in Ihrer Andersartigkeit akzeptieren zu lernen.
Zu guter Letzt: Was ist, wenn Ihr Partner weder ein „Ich liebe dich“ sagt noch seine Liebe zeigt und die Auseinandersetzung mit Ihnen scheut? Dann bleibt nur der ehrliche Blick auf Sie selbst:
Können und wollen Sie ohne ein „Ich liebe dich“ leben? Wenn Ihre Antwort „Nein“ lautet, dann ist es wohl besser, die Koffer zu packen und zu gehen.
Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
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