Respekt ist viel mehr als nur ein schönes Wort – es ist die unsichtbare Kraft, die unser Zusammenleben beeinflusst und unsere Beziehungen stärkt.
In diesem Artikel erfahren Sie, was Respekt bedeutet und warum er so wichtig ist, wie er sich äußert und wie Sie mit respektvoller Kommunikation Ihre Beziehung stärken können.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Respekt?
Respekt ist eine Haltung, die bedeutet, jemanden mit Achtung, Akzeptanz, Wertschätzung und Würde zu behandeln, sowie die Grenzen des Gegenübers anzuerkennen. Es geht darum, die andere Person mit eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Überzeugungen zu verstehen und diese zu akzeptieren, auch wenn sie von den eigenen abweichen. Respekt umfasst sowohl verbale als auch nonverbale Ausdrucksweisen, wie aufmerksames Zuhören und ehrliche Kommunikation. Es bedeutet auch, anderen Menschen Raum zu geben, damit sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können.
Im Grunde geht es bei Respekt darum, andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte – mit Toleranz und Wertschätzung, selbst wenn man anderer Meinung ist. Doch es fällt oft schwer, diese Haltung umzusetzen. In unserem hektischen Alltag sind wir häufig so mit unseren eigenen Gedanken beschäftigt, sodass wir wenig Raum für die Gedanken anderer lassen. Dies führt zu Unaufmerksamkeiten, und damit geht auch Respekt zunehmend verloren.
Warum ist Respekt wichtig?
Respekt ist das Fundament einer jeden Beziehung. Wir alle möchten für das, was wir sind, respektiert werden. Fehlt der Respekt, fühlen wir uns abgelehnt. Respektlosigkeit führt oft dazu, dass sich das Gegenüber unerwünscht oder ungeliebt fühlt. Ohne Respekt gerät jede Beziehung früher oder später in eine Krise.
Respekt schafft Vertrauen und Sicherheit. Wenn sich Menschen respektiert fühlen, wissen sie, dass ihre Gedanken und Gefühle ernst genommen werden. Respektloses Verhalten hat das Gegenteil zur Folge: Vertrauen und das Verständnis füreinander gehen verloren, was zu Missverständnissen und Konflikten führt.
Respektvolles Verhalten dagegen zeigt sich oft in der Art, wie wir miteinander sprechen. Es fördert offene und ehrliche Gespräche, in denen Konflikte fair gelöst werden können. Auch aktives Zuhören gehört dazu, da wir damit unserem Gegenüber zeigen, dass dessen Meinung ebenso wertvoll ist und zählt.
In jeder Beziehung gibt es Meinungsverschiedenheiten. Respekt bedeutet, diese Unterschiede zu akzeptieren, ohne zu versuchen, den anderen zu ändern. Stattdessen geht es darum, die Perspektive des Partners zu verstehen und Kompromisse zu finden.
Respekt stärkt auch die emotionale Nähe. Wenn beide sich verstanden und geschätzt fühlen, führt das zu tieferer Verbundenheit, Offenheit und Intimität. Zudem bedeutet Respekt, die persönlichen Grenzen des anderen zu achten, sei es im physischen oder emotionalen Bereich.
Respekt ist daher mehr als nur ein Wort, es ist vielmehr eine innere Haltung, die ausdrückt: „Ich nehme dich an, so wie du bist!“
So erkennen Sie eine respektvolle Beziehung
Respekt in einer Beziehung äußert sich durch viele kleine und große Handlungen, die zeigen, dass sich beide Partner verstanden und wertgeschätzt fühlen. Hier sind 7 Anzeichen für Respekt in der Beziehung:
1. Aktives Zuhören drückt Respekt aus
Aktives Zuhören bedeutet, dem Partner bzw. der Partnerin nicht nur zuzuhören, sondern auch auf seine Körpersprache, Tonlage und Emotionen zu achten. Es geht darum, präsent zu sein und dem Gespräch volle Aufmerksamkeit zu schenken, ohne abgelenkt zu sein. Das zeigt, dass Ihnen die Meinung Ihres Gegenübers wichtig ist. Zuhören fördert Vertrauen und Intimität und ist ein klarer Ausdruck von Respekt.
2. Ehrliche und offene Kommunikation
Wir können leichter Bedürfnisse ernst nehmen, die wir auch verstehen. Wenn wir Wünsche und Vorstellungen offen und ehrlich ansprechen, hilft das unserem Gegenüber, darauf Rücksicht zu nehmen.
Ehrliche und offene Kommunikation bedeutet, über die eigenen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen, ohne absichtlich zu verletzen. Und ebenso offen zu sein für das, was unser Gegenüber uns mitteilen möchte.
Es geht nicht nur um Wahrheit, sondern auch darum, diese respektvoll zu vermitteln, sodass der Partner sich nicht verletzt oder manipuliert fühlt. Ehrliche Kommunikation schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre und ermöglicht es beiden Partnern, sich emotional sicher zu fühlen.
3. Grenzen respektieren
Respekt für die physischen und emotionalen Grenzen des Partners bedeutet, seine Bedürfnisse und Freiräume anzuerkennen. Jeder Mensch hat individuelle Grenzen, sei es in Bezug auf persönliche Zeit oder körperliche Nähe. Wenn Ihr Partner Raum für sich braucht, respektieren Sie das, ohne es als Ablehnung zu interpretieren.
4. Gemeinsame Entscheidungen treffen
Respekt bedeutet auch, dass wichtige Entscheidungen nicht einseitig getroffen, sondern gemeinsam erarbeitet werden. Beide Partner sollten in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, wobei die Meinungen und Wünsche beider Partner ernst genommen werden. In einer respektvollen Beziehung arbeiten beide gleichwertig zusammen.
5. Kritik respektvoll äußern
Kritik respektvoll zu äußern bedeutet, das Anliegen so zu formulieren, dass der Partner bzw. die Partnerin nicht absichtlich verletzt wird. Konstruktive Kritik sollte sich auf das Verhalten oder eine Situation beziehen, nicht auf die Person. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und verwenden Sie „Ich-Botschaften“, um Ihre Gefühle und Bedürfnisse zu vermitteln. Respektvolle Kritik trägt zu einem konstruktiven Dialog bei und hilft, Missverständnisse zu klären.
6. Freiraum lassen & Vertrauen schenken
Vertrauen bedeutet, sich gegenseitig Freiraum zu geben, ohne ständig zu hinterfragen oder zu kontrollieren. Vertrauen ist ein Ausdruck von Wertschätzung und zeigt, dass Sie an die Loyalität des Partners glauben. Ständiges Misstrauen, Kontrolle oder übermäßige Eifersucht untergräbt den Respekt und führt auf Dauer zu mehr Distanz zwischen dem Paar.
7. Gegenseitige Unterstützung
Respekt zeigt sich auch in der Unterstützung der Träume und Ziele des Partners. Es geht darum, die Interessen des anderen genauso ernst zu nehmen wie die eigenen und ihn zu ermutigen, seinen Weg zu gehen. Gegenseitige Unterstützung fördert ein starkes Gefühl der Partnerschaft und des Zusammenhalts, sodass beide Partner wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.
Wie zeigt sich mangelnder Respekt in einer Beziehung?
Mangelnder Respekt in einer Beziehung kann auf verschiedene Weisen sichtbar werden. Hier sind 10 Anzeichen, die auf fehlenden Respekt hindeuten:
- Nicht-Beachten oder ignorieren von Grenzen:
Physische, emotionale oder persönliche Grenzen werden nicht respektiert. - Abwertende Kommunikation:
Das Gegenüber wird herabgesetzt oder beleidigt. Auch Sarkasmus kann als respektlos empfunden werden. - Fehlende Zeit und Aufmerksamkeit:
Ständige Ablenkung durch Smartphone, Arbeit oder andere Dinge, während man Zeit miteinander verbringt. Wenn alles andere wichtiger scheint als die Beziehung, kann das mangelnden Respekt ausdrücken. - Manipulation und Kontrolle:
Manipulation oder ständige Kontrolle drückt fehlendes Vertrauen aus. - Verletzende Kritik:
Wenn Kritik unsensibel oder verletzend geäußert wird, statt konstruktiv und respektvoll, kann das ein Zeichen von fehlendem Respekt sein. - Unterbrechungen im Gespräch:
Werden wir in einem Gespräch ständig unterbrochen oder unsere Meinung zählt nicht oder Gefühle werden nicht ernst genommen, dann empfinden die meisten von uns dies als respektlos. - Übergehen von Bedürfnissen:
Werden Bedürfnisse des Gegenübers nicht anerkannt, missachtet oder gar ignoriert, kann dies ein Zeichen von mangelndem Respekt sein. - Untreue oder Vertrauensbruch:
Verhaltensweisen wie Lügen oder Untreue zerstören das Vertrauen sowie den Respekt. - Eifersucht und Misstrauen:
Unangemessene Eifersucht und Misstrauen ohne Grundlage zeigen fehlendes Vertrauen und Respekt. - Mangelnde Höflichkeit oder gar Gleichgültigkeit:
Zu viel Nachlässigkeit und Bequemlichkeit in einer Beziehung zeigt auch mangelnden Respekt. Das kann sich dadurch äußern, dass man sich nicht mehr um den anderen bemüht, sich gehen lässt, nicht mehr pflegt oder die Anliegen und Sorgen des Partners ignoriert.
Diese Verhaltensweisen können zu einem Ungleichgewicht in der Beziehung führen und das Vertrauen sowie die emotionale Bindung schwächen. So geht der gegenseitige Respekt immer mehr verloren.
Muss Respekt in einer Partnerschaft immer gegenseitig sein?
Im Idealfall sollte Respekt in einer Partnerschaft immer gegenseitig sein. Beziehungen basieren auf Geben und Nehmen. Wenn nur einer der Partner den anderen respektiert, entsteht ein Ungleichgewicht, das langfristig zu Problemen führen kann. Einseitiger Respekt kann Gefühle der Frustration, des Unverständnisses oder der Zurückweisung bei dem Partner auslösen, der sich nicht respektiert fühlt.
Wenn Respekt nur von einer Seite kommt, kann dies oft dazu führen, dass:
Einer der Partner sich überlegen fühlt
Der respektlose Partner kann anfangen, die Bedürfnisse und Gefühle des anderen zu ignorieren, was zu Dominanzverhalten führen kann. Dies zeigt sich in Verhalten wie Gaslighting oder von Narzissten/innen.
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Konflikte bleiben ungelöst
Respektlose Kommunikation führt oft zu Missverständnissen, Streitereien oder einem Mangel an Verständnis, weil einer der Partner nicht bereit ist, die Ansichten des anderen zu akzeptieren. Der nicht-respektierte Partner wird versuchen, wieder Respekt zu erhalten. Der respektlose Partner hat damit die Chance sein respektloses Verhalten zu revidieren und beide klären die Situation, oder es kommt zum Streit.
Selbstwertgefühl leidet
Der nicht-respektierte Partner könnte anfangen, sich selbst infrage zu stellen oder sich ungenügend fühlen, wenn seine Gedanken und Gefühle nicht wertgeschätzt werden.
Allerdings können auch Beziehungen, in denen zu Beginn der Respekt nicht immer völlig ausgewogen ist, sich verbessern. Kommunikation und Kennenlernen der gegenseitigen Bedürfnisse und Grenzen können helfen, mehr Ausgeglichenheit und gegenseitigen Respekt zu schaffen.
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Respektvolle Kommunikation: 10 praktische Tipps für ein starkes Miteinander
In einer Beziehung sollte Respekt stets gepflegt werden, besonders in schwierigen Phasen ist respektvolles Verhalten enorm wichtig. Hier sind 10 praktische Tipps, die zu einer respektvollen und konstruktiven Kommunikation führen:
1. „Ich-Botschaften“ statt Vorwürfe
Mit „Ich-Botschaften“ drücken Sie Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse aus, ohne Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin zu beschuldigen. So bleibt der Fokus auf Ihrer Sichtweise, ohne Vorwürfe zu machen. Diese Formulierungen vermeiden, dass sich Ihr Partner verletzt fühlt oder sich verteidigen muss, was das Gespräch auf Augenhöhe erleichtert und das Verständnis füreinander fördert. In der Regel führen Ich-Botschaften zu weniger Missverständnissen und verhindern Eskalationen, da Gefühle und Bedürfnisse klar und respektvoll angesprochen werden.
Beispiel für eine „Ich-Botschaft“:
Statt „Du hörst nie zu!“ zu sagen, könnten Sie formulieren:
„Ich fühle mich nicht gehört, wenn du mich unterbrichst. Bitte lasse mich ausreden, damit ich mich von dir verstanden fühle.“
2. Aktiv Zuhören hilft Missverständnisse zu vermeiden
Aktives Zuhören bedeutet, dem Partner bzw. der Partnerin volle Aufmerksamkeit zu schenken und sicherzustellen, dass er bzw. sie sich verstanden fühlt. Es zeigt Respekt und Wertschätzung für die Gedanken und Gefühle des Partners. Indem Sie das Gehörte zusammenfassen und damit Ihr Zuhören bestätigen, geben Sie Ihrem Partner die Chance, Missverständnisse zu klären. So entsteht eine respektvolle Atmosphäre, in der beide Sichtweisen gehört werden, was besonders in schwierigen Gesprächen den Druck nimmt und Offenheit fördert.
Beispiel für aktives Zuhören:
Wenn Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin Ihnen mitteilt, dass er bzw. sie sich in der Beziehung gestresst fühlt, weil Sie oft länger arbeiten und wenig Zeit für die Beziehung haben, könnten Sie antworten: „Ich habe verstanden, dass du dich gestresst fühlst, weil ich viel arbeite, es dadurch oft spät wird und du dir mehr Zeit mit mir wünschst. Stimmt das?“
3. Pausen einlegen bei Konflikten
Eine Pause im Konflikt gibt beiden Partnern Zeit, sich ihrer Gefühle und Gedanken bewusst zu werden. Wenn Emotionen hochkochen, schützt eine Pause oft davor, impulsiv verletzende Worte zu sagen, die man hinterher möglicherweise bereut. Die Vereinbarung, nach der Pause weiterzusprechen, zeigt Respekt und signalisiert, dass das Problem ernstgenommen wird. So kann das Thema mit klarem Kopf angegangen und respektvoll gelöst werden.
Beispiel-Satz für eine Pause in einem Konfliktgespräch:
„Lass uns kurz eine Pause machen und in 10 Minuten weitersprechen, wenn ich mich beruhigt habe. Ist das für dich auch o.k. oder brauchst du etwas mehr Zeit?“
4. Kompromisse als Zeichen von Respekt
Kompromissbereitschaft zeigt Respekt und die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden, die für beide passen. Indem Sie auf die Vorstellungen Ihres Partners bzw. Ihrer Partnerin eingehen, signalisieren Sie Wertschätzung und stärken die Bindung, da beide sich gehört und wertgeschätzt fühlen.
Kompromisse stärken langfristig die Bindung, da beide Partner das Gefühl haben, dass sie gleichermaßen wertgeschätzt und gehört werden.
Praktisches Beispiel für einen Kompromiss:
Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr Partner planen ein Wochenende. Sie möchten lieber ein ruhiges Wochenende zu Hause verbringen, während er Lust auf einen Kurztrip hat. Hier könnte ein Kompromiss so aussehen:
- Sie entscheiden sich gemeinsam, den Samstag für einen Tagesausflug zu nutzen und den Sonntag zu Hause zu verbringen.
- Oder Sie vereinbaren miteinander, dass dieses Wochenende ein ruhiges Wochenende wird und der Kurztrip in zwei Wochen stattfindet.
5. Verletzende Worte und Taten vermeiden
Respektvolle Kommunikation ist das Fundament einer stabilen Beziehung. Wenn die Emotionen hochkochen, kann es leicht passieren, impulsiv zu reagieren und dabei Worte oder Handlungen zu wählen, die den Partner verletzen. Der Schlüssel liegt darin, sich bewusst zu machen, dass Worte oder Verhaltensweisen tiefere Spuren hinterlassen können und dass respektvolle Kommunikation auch in schwierigen Situationen oberstes Gebot bleiben sollte.
Wenn sich beide Partner darauf verlassen können, dass Konflikte auf respektvolle Weise angesprochen werden, stärkt dies das Vertrauen und die emotionale Bindung – selbst in schwierigen Momenten.
Bevor Sie also in einer angespannten Situation etwas sagen, was Sie später bereuen könnten, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um tief durchzuatmen. Das hilft, die eigene Reaktion bewusst zu steuern und impulsive, potenziell verletzende Worte zu vermeiden. Versuchen Sie, selbst Ihren Ärger oder Ihre Frustration so auszudrücken, dass Sie nicht verletzend werden, sondern das Problem beschreiben. Statt persönliche Kritik oder herabsetzende Bemerkungen zu machen, bleiben Sie sachlich und respektvoll.
Beispiel, um Verletzungen zu vermeiden:
Wenn Sie z.B. frustriert oder enttäuscht sind, weil Ihr Partner eine Abmachung nicht eingehalten hat, könnten Sie statt „Du nimmst nie Rücksicht auf mich!“ zu sagen, es so formulieren: „Ich fühle mich übergangen, weil unsere Abmachung für mich sehr wichtig war.“
Diese Formulierung ist klar, aber nicht herabsetzend. Und sie signalisiert, dass es Ihnen darum geht, das Problem zu lösen, statt Ihr Gegenüber anzugreifen.
6. Gegenseitige Grenzen respektieren
Gegenseitig die persönlichen Grenzen einander zu achten, zeigt Wertschätzung und Respekt. Diese Grenzen können sich auf physische, emotionale oder soziale Bereiche beziehen und sind oft sehr individuell. Jeder Mensch hat beispielsweise ein unterschiedliches Bedürfnis nach Nähe und Zeit für sich. Und sei es, weil man sich auch mal ohne den Partner bzw. die Partnerin mit Freunden treffen möchte.
Wenn Sie die Grenzen Ihres Partners respektieren, geben Sie ihm bzw. ihr das Gefühl, dass seine bzw. ihre Bedürfnisse und Wohlbefinden für Sie wichtig sind und Sie diese bewusst wahrnehmen sowie achten.
Beispiel für Grenzen respektieren:
Wenn Ihr Partner nach einem langen Tag etwas Zeit allein braucht, bevor er bzw. sie über seinen Tag spricht, respektieren Sie sein bzw. ihr Bedürfnis nach Rückzug und fragen einfach:
„Ich merke, dass du etwas Ruhe brauchst. Wenn du bereit bist, erzähl mir gern, wie dein Tag war.“
7. Sich gegenseitig verzeihen
Nach einem Konflikt oder einer Meinungsverschiedenheit ist es essenziell, den Groll loszulassen und nicht immer wieder alte Probleme aufzugreifen. Das bedeutet, dass Sie nach einer respektvollen Aussprache und Lösungsfindung auch darauf vertrauen, dass das Thema abgeschlossen ist, anstatt es in zukünftigen Diskussionen erneut zur Sprache zu bringen. Nachtragend zu sein – also Konflikte immer wieder hochzuholen – kann das Vertrauen belasten und eine dauerhafte emotionale Distanz schaffen, die jede Beziehung früher oder später schwächen wird.
Ein Beispiel dafür, nicht nachtragend zu sein:
Wenn Ihr Partner sich nach einem Streit entschuldigt hat und das Problem gelöst ist, vermeiden Sie es, den alten Vorfall in neuen Diskussionen erneut anzusprechen. Stattdessen konzentrieren Sie sich auf das aktuelle Thema. Sie zeigen damit, dass für Sie das frühere Thema wirklich geklärt ist.
8. Geduld und Verständnis
Jeder verarbeitet Situationen anders. Geduld und Verständnis zeigen Respekt und geben dem Partner Raum für seine eigene Denkweise und sein Tempo. Besonders in emotional angespannten Situationen hilft es, sich gegenseitig Zeit zu lassen, statt auf sofortige Antworten zu drängen, was den Austausch erleichtert und ehrliche Gespräche fördert.
Beispiel für mehr Geduld und Verständnis:
Bei einer großen Entscheidung wie beispielsweise einem Umzug, wenn Ihr Partner unsicher ist und Bedenkzeit braucht, könnten Sie sagen: „Ich verstehe, dass du Zeit brauchst. Lass uns in ein paar Tagen noch einmal darüber sprechen.“
9. Sich entschuldigen und Verantwortung übernehmen
Eine aufrichtige Entschuldigung zeigt, dass Sie Fehler eingestehen und Verantwortung übernehmen – ohne Ausreden.
Tipps für eine ehrliche Entschuldigung:
- Seien Sie konkret: Benennen Sie, was Sie bereuen, statt nur allgemein „Entschuldigung“ zu sagen.
- Bleiben Sie aufrichtig: Eine ernst gemeinte Entschuldigung stärkt das Vertrauen. Vermeiden Sie Entschuldigungen wie „Sorry …“.
- Übernehmen Sie Verantwortung: Vermeiden Sie Relativierungen wie „Ja, aber …“.
- Zeigen Sie Veränderungsbereitschaft: Signalisieren Sie, dass Sie aus der Situation lernen möchten.
Beispiel für eine aufrichtige Entschuldigung:
Angenommen, es kam zu einem Streit, weil Sie nach einem stressigen Tag ungeduldig und gereizt reagiert haben. Im Nachhinein erkennen Sie, dass Ihr Verhalten Ihrem Partner gegenüber unfair war, und Sie könnten sagen:
„Es tut mir leid, dass ich heute so gereizt war. Ich weiß, dass ich in dem Moment überreagiert habe, und hätte ruhiger reagieren sollen.“
10. Dankbarkeit und Anerkennung
Kleine Gesten der Wertschätzung und Dankbarkeit zeigen Respekt und stärken das emotionale Band. Sie lassen sich leicht in den Alltag integrieren, etwa durch ein einfaches „Danke“ oder „Ich schätze es sehr, wie du immer für mich da bist“. Auch ein liebevoller Blick oder eine nette Nachricht können das Gefühl der Anerkennung vermitteln und Konflikten vorbeugen.
Indem Sie sich regelmäßig gegenseitig Anerkennung schenken, wird nicht nur das Vertrauen gestärkt, sondern auch die Beziehung im Alltag liebevoller und respektvoller gestaltet.
Schlussgedanke: Respekt zeigt sich im Verhalten
Respekt ist das unverzichtbare Fundament jeder gesunden Beziehung. Es bedeutet nicht nur, die Grenzen, Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse des Partners zu achten und wertzuschätzen, sondern auch die eigenen. Wenn wir respektvoll miteinander umgehen, schaffen wir Vertrauen und Nähe, was Konflikte einfacher und fairer lösen lässt. Indem wir ehrlich kommunizieren, auch mal Fehler eingestehen, uns gegenseitig unterstützen und Dankbarkeit zeigen, stärken wir unsere Beziehung. Respekt ist nicht nur etwas, das man einmal sagt, sondern eine innere Haltung, die sich in kleinen, täglichen Gesten zeigt.
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Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
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