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Submarining: Dating mit schweren Folgen

Das muss man erst einmal verkraften, wenn Menschen nach einigen schönen Dates einfach untertauchen. Man könnte annehmen, dass wir mit Ghosting bereits am Gipfel der Respektlosigkeit angekommen sind. Mit dem Dating-Trend „Submarining“ eröffnet sich aber eine neue Art, an Liebeskummer zu leiden. Submarining kann für Betroffene schwere Folgen haben. Es ist eine Qual, die scheinbar kein Ende nimmt, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss.

Was ist Submarining?

Submarining ähnelt dem Ghosting, nur mit dem Unterschied, dass sich beim Submarining der Schwarm immer wieder mal meldet. Wenn beim Ghosting der Ghost auf ewig verschollen bleibt, taucht beim Submarining der oder die Liebste für Tage, Wochen und gar Monate unter, ähnlich einem U-Boot. Plötzlich meldet er oder sie sich mit einer meist belanglosen Nachricht wie „Na, wie geht´s?“ oder „Lust auf Kino?“

Es gab keinen Grund, sich aus den Augen zu verlieren, keinen Streit, keine Trennung, nichts, bevor der Kontakt abbrach – wie beim Ghosting. Und nun, ohne ein Wort der Erklärung, soll das Dating weitergehen. Als sei es selbstverständlich, für einige Zeit abzutauchen und wiederzukommen – ohne jegliche Erklärung für das plötzliche Verschwinden. Nach dem Motto: „Es war ja vor 5 Monaten ganz schön, warum also jetzt nicht mehr …“

Das Auftauchen geschieht just in diesem Moment, in dem man den Liebeskummer scheinbar langsam überwunden hat, der Schmerz erträglich wird und man sich vorsichtig wieder anderen Dates öffnet. Der „Submariner“ erscheint, um sich wieder in Erinnerung zu rufen, er bzw. sie möchte unvergessen bleiben und ein Leben lang ein emotionales Denkmal im Gegenüber bauen. Submarining ist eine fiese Hinhaltetaktik. Man wird warmgehalten, in Dauerschleife.

Bleiben schon bei Ghosting Selbstzweifel und Selbstwertprobleme in einem zurück, ist es beim Submarining so, dass das beschädigte Selbstwertgefühl und der Liebeskummer über Monate und Jahre anhalten können. Die Betroffenen können nie richtig mit der quälenden „Beziehung“ abschließen und sich einer neuen Liebe nicht wirklich öffnen.

In der Regel betreiben Frauen sehr viel seltener als Männer Submarining, weshalb ich im folgenden Text von „dem“ Submariner spreche. Das soll das Lesen des Textes erleichtern. Submarining betrifft aber natürlich Männer wie Frauen, Paare in heterosexuellen wie in homosexuellen Paarbeziehungen gleichermaßen.

Weshalb betreiben Menschen Submarining?

Menschen verschwinden ohne ein Wort der Erklärung, weil sie Auseinandersetzungen scheuen. Schlussmachen bedeutet außerdem, dass die Tür hinter einem ins Schloss fällt und damit für die Zukunft verschlossen bleibt. Submariner tauchen unter, weil sie die Gründe für ihr Verschwinden verschleiern wollen. Nicht selten verabreden sie sich in der Zwischenzeit mit anderen potenziellen paarungswilligen Frauen bzw. Männern. Zugeben wollen sie das natürlich nicht und greifen stattdessen zum Submarining. Sie hoffen, dass die Verflossenen die Kröte schon schlucken, schließlich sind Submariner unwiderstehlich, oder besser, sie glauben, dass sie unwiderstehlich seien.

Kurz gesagt: Submariner wollen an jedem Kuchen naschen und hassen es, sich festzulegen. Sie halten ihr Gegenüber warm. Schließlich könnte ein noch süßeres Stück dabei sein, das Submariner nicht verpassen wollen. Und wenn einmal „Leerlauf“ herrscht, verfügt ein Submariner über viele Handynummern, die er durchklingeln kann. Die Wahl fällt auf diejenige, die am wenigsten Stress macht, keine Fragen über das Abtauchen stellt, keine Moralpredigten hält und nicht ihre Gefühle über das plötzliche Verschwinden zeigt.

Gerade hier liegt das Problem: Submariner verhalten sich häufig so, weil sie es können. Nicht, weil sie tatsächlich so begehrenswert sind, sondern weil es Frauen gibt, die sich selbst verleugnen und den Submariner nicht auf sein Verhalten ansprechen. Sie sagen einem Date auch nach monatelanger Funkstille zu, in der stillen Hoffnung, dass es dieses Mal sicher ein Happy End gibt.

Bei jedem anderen Menschen, der sich ihnen gegenüber so seltsam verhält, sprechen sie dieses Verhalten an, nur bei einem Submariner nicht – aus Angst, er könne wieder abtauchen. Er wird allerdings so oder so irgendwann wieder abtauchen, nämlich dann, wenn er neues Blut braucht. Submariner verschwinden in der Dunkelheit wie ein Vampir auf der Jagd. Sie brauchen die Eroberung wie die Luft zum Atmen. Es ist dabei egal, ob Sie scheinbar locker und unkompliziert sind oder ihm „unbequeme“ Fragen stellen.

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Warum ist Submarining so problematisch?

Ein Submariner hat die Vorstellung von einer unverbindlichen Beziehung, die man ohne Konsequenzen eingeht. Die Schokoladenseiten nimmt der Submariner gern mit, geht aber keine Verpflichtung ein. Submarining wird befeuert durch Perfektionismus (die Suche nach der „perfekten Traumfrau“), Angst vor Auseinandersetzung und Narzissmus.

Submarining ist jedoch für Betroffene beleidigend, abwertend und missbräuchlich. Denn sie werden hingehalten und die Beziehung besteht nur so lange, wie sie der Submariner als gut empfindet. Eine Beziehung ist aber etwas, das auf Gegenseitigkeit beruht.

Die Folge für Betroffene ist, dass sie durch das Submarining des Liebsten immer wieder ins Zweifeln kommen und sich fragen: „Was habe ich falsch gemacht?“ oder „Warum liebt er mich nicht?“ Es findet nie eine richtige Trennung statt, bei der man die Beziehung abschließen und sich einem anderen Menschen zuwenden könnte. Ein Mensch, der über Wochen, Monate und manchmal Jahre Submarining ausgesetzt ist, wird von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen zerfressen.

Der Submariner wird von sich aus nicht Schluss machen, schließlich ist das Unverbindliche für ihn eine feine Sache. Er bekommt den süßesten Wein zum Nulltarif. Die Scherben der geleerten Flasche kehren die anderen schon auf, wenn er wieder abtaucht.

Submariner glauben, dass die Zeit und Gefühle anderer Menschen weniger wert seien als ihre eigenen. Das bekommen auch Betroffene zu spüren, denn sie haben den Eindruck, dass sie ein mangelndes Selbstbewusstsein hätten. Fest steht, dass sie durch das Submarining anhaltenden Liebeskummer durchleiden, und das kann auf Dauer auch Minderwertigkeitsgefühle auslösen.

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Wie reagiert man auf Submarining?

Kurz gesagt: Am besten gar nicht.

Sie sollten sich nicht weiter als Lückenbüßerin missbrauchen lassen.

Die meisten Submariner sind Wiederholungstäter und schmieden mehr als nur ein Eisen im Feuer. Am besten reagieren Sie auf Submarining, indem Sie das Feuer erkalten lassen. Sie können damit nicht verhindern, dass er sich den anderen Eisen zuwendet, jedoch erreichen Sie mit der eisigen Funkstille, dass Ihr Liebeskummer nicht noch länger andauert.

Wenn Sie ihn anrufen, ihm kleine Liebesnachrichten schreiben oder sexy Bilder von sich schicken, entfachen Sie ein neues Feuer, das Sie unterm Strich wieder allein löschen müssen. Wenn nicht er die Trennung ausspricht, versuchen Sie unbedingt, sich zu lösen, damit Sie irgendwann einen Menschen finden, der es gut mit Ihnen meint und mit dem Sie gern eine Beziehung führen – und zwar nicht nur alle paar Monate, sondern jeden Tag.

Es mag Ihnen am Anfang schwer fallen, sich zurückzuhalten, denn jeder Abschied tut auch weh. Sie sind es aber wert, nicht nur Teilzeit-Geliebte zu sein. In einer ausgewogenen Partnerschaft dürfen und müssen sich beide mit ihren Wünschen und Bedürfnissen einbringen dürfen. Wie angenehm und erfüllend das sein kann, erleben Paare oft in der Paarberatung oder in einer Paartherapie. Eine Paarbeziehung darf sich für alle Beteiligten gut anfühlen. Ein Partner, der Sie wirklich liebt, dem gegenüber können Sie Ihre Gefühle äußern und sich zeigen, wie Sie sind, mit all Ihren Fragen und Ideen. Er wird sie als Bereicherung empfinden.

Ein Submariner wird dagegen behaupten, Sie seien „kompliziert“ oder „anstrengend“. Das zeigt nur, dass er dieses Abenteuer der Paarbeziehung nicht mit Ihnen wagen möchte, nicht aber, dass Sie es nicht wert seien – ganz im Gegenteil. Es wird Zeit, das U-Boot eines Herzensbrechers in die Fluten zu verabschieden und auf das Sonnendeck eines Segelbootes umzusteigen.

An diesem Punkt kommen Menschen oft in die Liebeskummer-Beratung oder zur Psychotherapie zu mir in die Praxis, denn das Loslassen fällt schwerer als anfänglich gedacht. Es ist allerdings einfacherer, sich mithilfe professioneller Unterstützung zu lösen und die Krise bzw. den Liebeskummer zu überwinden. Auf diesem Weg stehe ich Ihnen als Heilpraktikerin für Psychotherapie in Planegg/Martinsried (in der Nähe von München) gern zur Seite.

Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Foto: Christian Kasper Fotograf München
Lektorat: Corinna Luerweg Hamburg
Grafik: Ulrike Fuchs München