Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie viele Chefs ihren Mitarbeitern erst bei der Abschiedsfeier mitteilen, welch tolle Menschen sie sind und welche Bereicherung sie für das Unternehmen waren? Warum nicht früher, warum erst so spät? Das ist bitter, finden Sie nicht auch!?
Dabei geht der Mensch ohne Wertschätzung und Anerkennung ein, wie eine Primel. Erst das soziale Miteinander und Feedback macht uns stark und motiviert. Clevere Chefs wissen das. Nach neuesten Studien ist die kollegiale Anerkennung mehr wert als eine Gehaltserhöhung, wichtiger denn je, sollte Unternehmenskultur mit viel Wertschätzung gepflegt werden.
Inhaltsverzeichnis
Wertschätzung: Kleines Wort, große Wirkung
Die Bedeutung des Wortes „Wertschätzung“ sagt es bereits: den Wert von jemandem oder etwas schätzen. Jemand ist uns wertvoll, wir schätzen seinen Wert, er ist eine Bereicherung und wir wissen das zu würdigen.
Wertschätzung ist ein menschliches Grundbedürfnis, wie Essen, Trinken und Schlafen. Dabei muss die Anerkennung nicht immer ausgesprochen werden. Auch Taten, Mimik oder Gestik können Wertschätzung ausdrücken. Denken Sie nur einmal an ein wohlwollendes Lächeln oder ein Augenzwinkern im richtigen Moment.
In erster Linie ist es die innere Haltung, die unserem Gegenüber unsere Wertschätzung vermittelt. Sie zeigt echtes Interesse und eine Art Zuwendung.
Anerkennung & Wertschätzung im Unternehmen: Der Schlüssel für motivierte Mitarbeiter
Zahlreiche Studien und Mitarbeiterbefragungen ergaben, dass in vielen Unternehmen der frostige Wind der Anerkennungs- und Wertschätzungsarmut weht. Das hat zur Folge, dass Mitarbeiter sich und ihre Arbeit zu wenig anerkannt empfinden. Darunter leidet die Motivation und Unzufriedenheit macht sich im Unternehmen breit, ähnlich wie ein Virus.
Steckt der Virus „mangelnde Wertschätzung“ im Unternehmen und hat den Großteil der Mitarbeiter befallen, sinkt die Produktivität, das Krankheitsrisiko steigt und das Arbeitsklima wird zunehmend belastender, und das für alle Beteiligten. Denn auch für Führungskräfte sind unmotivierte Mitarbeiter kräftezehrend.
Neben der Unternehmenskultur und den äußerlichen Rahmenbedingungen spielt der direkte Vorgesetzte eine entscheidende Rolle für motivierte Mitarbeiter. Denn seine emotionale und soziale Kompetenz sind maßgebend für das Betriebsklima und entscheiden über die konstruktive Zusammenarbeit im Team.
Ohne Selbstwert keine Wertschätzung
Jeder Mensch kann nur das teilen, was er besitzt. Wer um seinen eigenen Wert weiß, erkennt auch den Wert der anderen.
Mit anderen Worten: Grundvoraussetzung für gegenseitige Wertschätzung ist, sich selbst als wertvoll anzuerkennen. Gemeint sind hier nicht Überheblichkeit oder Arroganz, das deutet eher auf ein geringes Selbstwertgefühl hin, was künstlich geschminkt werden muss, um es besser zu verbergen. Ein wirklich gutes Selbstwertgefühl lässt eine Begegnung auf Augenhöhe zu. Es entsteht ein fairer und kollegialer Austausch.
Jetzt könnten einige Führungskräfte sagen: „Na, da werden mir meine Mitarbeiter bald auf der Nase herumtanzen!“ Sie können beruhigt sein, wenn Wertschätzung im Team den Ton der Musik bestimmt, werden Ihre Mitarbeiter Sie als Vorgesetzten schätzen.
Gehirngerechtes Arbeiten & spürbar bessere Motivation
Das menschliche Gehirn liebt lächelnde Gesichter und ein Happy End. Wir alle bevorzugen angenehme Beziehungen, besonders im Business. Das Belohnungssystem in unserem Gehirn sucht „Glück“ und „Zufriedenheit“.
Zudem ist aus der Hirnforschung bekannt, dass Menschen schneller lernen und kreativer sind, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen. Die Zauberformel gegen die „innere Kündigung“ seitens eines Mitarbeiters heißt also: Wertschätzung. So einfach?
Achtung – fehlende Anerkennung & Wertschätzung macht krank
Ich setze dem sogar noch eins oben drauf. Nicht nur auf die Motivation wirkt sich Wertschätzung positiv aus, auch auf die Gesundheit.
Ein fehlendes positives Feedback über die Arbeitsleistung, lässt bei Mitarbeitern Unsicherheit entstehen. Jetzt mag der eine oder andere Chef sagen: „Meine Mitarbeiter sollen sich ja nicht zu sicher fühlen!“ Das aber zeigt nur, dass Sie sich als Chef Ihren Mitarbeitern gegenüber unsicher fühlen. Denn wenn Sie sich Ihrer sicher fühlen würden, könnten Sie Ihren Mitarbeitern ein positives Feedback geben.
Folgen von Unsicherheit und ausbleibender Anerkennung können sein: Burnout, Depression, Ängste, Stresssymptome, Erschöpfungssymptome, längere Fehlzeiten, Unlust und Demotivation (innere Kündigung) und sinkende Leistungsbereitschaft.
Stellen Sie sich doch einmal vor, ein motivierter Mitarbeiter legt Sonderschichten ein, reißt sich ein Bein für die Firma aus und wird dann trotz seiner Leistung ignoriert. Wie würden Sie sich dann fühlen? An dieser Stelle reagieren die meisten mit Kränkung, innerem Frust, Ärger und Hilflosigkeit, was früher oder später in Resignation mündet. Glauben Sie denn, dass dieser Mitarbeiter sich jetzt noch bemühen wird?
Angst lähmt und lahmt den Betrieb
Jeder Mensch hat Angst, sie warnt und schützt uns vor Gefahren und ist damit ein überlebenswichtiges Grundgefühl. Sie treibt uns dazu an, in kurzer Zeit Höchstleistungen zu vollbringen. Das haben auch einige Chefs erkannt und spielen bewusst mit der Angst des Mitarbeiters. „Wir können gerne jemanden anderen für diesen Posten vorschlagen, wenn Sie nicht wollen“, ist nur ein Satz mieser Manipulationstaktiken.
Das ist einfach nur dumm, denn Dauerangst setzt den Körper in permanente Alarmbereitschaft, stresst, schwächt das Immunsystem und ruiniert die Gesundheit. Angst lähmt, weil der Körper bei einem Übermaß an Stress, Endorphine (körpereigene Opioidpeptide) produziert. Diese regeln Empfindungen wie Schmerz und Hungergefühl. Aktiviert wird das Endorphinsystem unter anderem in Notfallsituationen. Endorphine betäuben, machen schmerzunempfindlicher, und dauerhaft auch lahm und träge.
Test: Wie steht´s mit der Motivation in Ihrem Unternehmen?
- Sind Ihre Mitarbeiter unmotiviert und/oder oft krank?
- Fehlt Ihren Mitarbeitern der Antrieb und müssen Sie sie häufig an Ihr Aufgabengebiet erinnern?
- Machen Ihre Mitarbeiter bloß „Dienst nach Vorschrift“? Fehlt ihnen Eigeninitiative?
- Blicken Sie bei der Arbeit in Gesichter mit hängenden Mundwinkeln?
- Stehen Ihre Mitarbeiter nicht hinter den Leistungen und Produkten des Unternehmens?
- Haben Sie eine hohe Personalfluktuation?
- Verabscheuen Sie Kritik? Lehnen Sie Konfrontation mit Ihren Mitarbeitern ab?
- Empfinden Sie Querdenker im Unternehmen als störend?
- Wie ist das Betriebsklima: Gibt es Querelen und Nörgler unter den Mitarbeitern?
Wenn Sie mehr als 2 dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, ist es dringend an der Zeit, die Reißleine zu ziehen und wieder etwas Schwung in Ihr Unternehmen zu bringen!
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Was hilft? 20 Tipps für mehr Wertschätzung im Unternehmen
Zauberworte
„Bitte“. „Danke“. Auch wenn Ihnen das „simpel“ erscheinen mag, werden diese Worte im Alltag zu oft vergessen. Die kleinen Zauberworte sind Basis einer wertschätzenden Kommunikation. Auch eine offene und freundliche Begrüßung wirkt Wunder. Und dann gibt es noch diese weißen Dinger in unserem Mund; auch diese freuen sich, wenn sie mal Luft bekommen: Also, Lächeln!
Humor erlaubt!
„Wenn Leute lachen, sind sie fähig zu denken“, besagt eine buddhistische Weisheit von Dalai Lama.
Nutzen Sie den Humor auch in Ihrem Unternehmen. Lassen Sie Mitarbeiter auch einmal Papierflieger basteln und fliegen oder sich gegenseitig Witze erzählen. Das lockert die Atmosphäre und fördert kreative Denkweisen.
Bei allem Humor, habe ich noch eine Bitte an Sie: Respekt und Disziplin sollten groß geschrieben werden! Schließlich wollen Sie ja auch noch etwas gearbeitet bekommen und nicht nur Karneval im Büro haben…
Zudem ist wichtig: Miteinander lachen und nicht übereinander!
Kollegial ist genial!
Chef wie Mitarbeiter: Wie bereits erwähnt, sollte ein gutes Betriebsklima allen am Herzen liegen. Denn von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung profitieren die Kollegen auch untereinander – ganz egal, welche Hierarchie-Ebene oder Gehaltsstufe vorhanden ist. Soziale Kontakte und wohlwollende Beziehungen sind wichtig für die seelische Gesundheit. Die Seelennahrung wirkt als Stresspuffer und stärkt den Selbstwert sowie das Zugehörigkeitsgefühl.
Soziale Austausch
Klassisch in der Teeküche, auf dem Gang oder vor der Türe – der „Kaffeeklatsch“, das soziale Netzwerken, auch bekannt als „Ratschen“ oder „Quatschen“: Psychologen raten immer wieder zum kollegialen Austausch, mal abseits vom Arbeitsalltag, denn das verbessert das Arbeitsklima. Dabei reichen 5 Minuten lockerer Smalltalk. Dieser Austausch lässt Lösungen für Probleme zu, die man allein möglicherweise nicht gefunden hätte.
Zeitgemäß: Auch Facebook, Instagram & Co dient dem sozialen Austausch. Während der Arbeitszeit schnell einen Tweet bei Twitter absetzen oder der Freundin via Facebook ein „hab an dich gedacht“ senden, wirkt ähnlich entspannend wie der Smalltak auf dem Gang. Obgleich ich nur empfehlen kann, die Gespräche mit Kollegen weiterhin zu pflegen, denn mit diesen arbeiten Sie zusammen.
Ohne Lästern bitte!
Wertschätzung kann nur gelingen, wenn auf Ausgrenzung verzichtet wird. Lästereien und Getuschel hinterm Rücken sind alles andere als wertschätzend, nur grob, abwertend und ausgrenzend. Auch Chefs sollten gezielt darauf achten, dass Aussprachen unter Kollegen offen und respektvoll ablaufen.
Einzelgespräch
In manchen Firmen hat das Wort „Einzelgespräch“ einen faden Beigeschmack, denn es kommt nur bei Kündigung vor, dass ein Mitarbeiter zum Chef zitiert wird. Das ist schade, denn gerade im Einzelgespräch ist es am wahrscheinlichsten, dass Vorgesetzte ein ehrliches Feedback erhalten und somit sofort auf die Sorgen ihrer Angestellten, sowie Probleme im Betrieb, reagieren können.
Öfter mal ein Mitarbeitergespräch wirkt Wunder in Sachen Wertschätzung, weil es Angestellten das Gefühl gibt, „gehört“ zu werden.
Interesse zeigen und aktiv zuhören
Eng verbunden mit dem Einzelgespräch ist das aktive Zuhören. Das muss aber nicht immer unter vier Augen geschehen, manchmal ist aktives Zuhören auch im Team sinnvoll. Sie zeigen Interesse und schenken damit den Sorgen und Nöten Ihrer Mitarbeiter Aufmerksamkeit. Eine Art der Wertschätzung, die sich immer lohnt, denn das steigert den Informationsfluss (im gesamten Team); noch dazu erfahren Sie schnell und aus erster Hand, wo genau der Schuh im Unternehmen drückt.
Ehrliches Lob
Jeder hört gern Lob. Sie etwa nicht?! Was aber noch viel wichtiger ist als das Loben selbst: Ehrlichkeit. Es wirkt nämlich aufgesetzt, fast ironisch, wenn ein Lob geheuchelt ist. Schnell könnte bei Ihrem Gegenüber der Eindruck entstehen, Sie wollten ihn auslachen oder über ihn spotten.
Besser: Verzichten Sie auf Lob, wenn es nicht ehrlich ist. Lob wirkt nur dann wertschätzend, wenn es von Herzen kommt und aufrichtig ist.
Konstruktives Feedback
Ständige Bauchpinselei nützt niemanden etwas. Und ganz ehrlich, die meisten Menschen sehnen sich nach einem konstruktiven Feedback. Wir wollen besser werden. Wir wollen lernen und uns weiter entwickeln. Das ist menschlich und sogar gesund.
Aber was genau ist konstruktiv? Mit „konstruktiv“ (spätlateinisch constructivus: zusammenbauen, schichtweise zusammen-, in die Höhe bauen, bauend zusammensetzen) ist eine aufbauende Eigenschaft gemeint, die der Entwicklung und dem sinnvollen Aufbau von Haltungen oder Handlungsweisen dient. Eine sinnstiftende Weiterentwicklung also. Deshalb sollte ein konstruktives Feedback immer möglichst zeitnah erfolgen und auch nachvollziehbar sein.
Seminare und Weiterbildung
Apropos Weiterentwicklung: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern berufliche Weiter- und Fortbildungen an, diese können eine Form der Wertschätzung in Ihrem Unternehmen sein. Mit einem Angebot der Weiterbildung zeigen Sie, dass Sie auf Ihre Mitarbeiter setzen, in sie und ihre Leistung investieren.
Versprechen halten!
Eine Zusage bedeutet etwas zuzusichern. Wer als Vorgesetzter Versprechen eher als Versprecher sieht, rüttelt kräftig am Sicherheitsgefühl des Angestellten. Halten Sie Ihr Wort! Damit zeigen Sie Wertschätzung und bleiben als Respektsperson in Erinnerung.
Titel, Status und andere Hierarchiegebilde
Zeigen Sie sich menschlich. Der Titel oder Status allein macht Sie nicht automatisch zu einem besseren Menschen. Im Gegenteil, die meisten finden es abstoßend, wenn sich andere ausschließlich hinter ihrem Titel verstecken. Es entsteht einem Gefühl von „Wichtigtuerei“.
Besser: „Bürgernah“ – da fällt mir als positives Beispiel der Münchner Ex-Oberbürgermeister Christian Ude ein. 2014 legte er nach 21 Jahren sein Amt nieder. Seitdem finden Einheimische ihn unter anderem als Dozent an der Münchner Volkshochschule – einer „wie du und ich“.
Verzicht auf Alibi-Arbeit!
Flaute im Geschäft? Zeit um Überstunden abzubummeln? Manche Chefs können es nur schwer ertragen, dass ihre Mitarbeiter eben doch „nur“ angestellt und nicht als Selbstständiger arbeiten.
Gönnen Sie Ihren Mitarbeitern eine Auszeit. Es wird wieder Zeiten geben, in denen es mehr zu tun gibt. Verzichten Sie stattdessen auf Scheinerledigungen oder Alibi-Arbeiten und lassen Sie Ihre Mitarbeiter auch mal früher nach Hause gehen, wenn es die Zeit und die Arbeit zulässt.
Blick hinter die Kulissen
Wertschätzung pur: der Blick hinter die Kulissen, denn das setzt Vertrauen voraus.
Chefhosen runter, heißt die Devise. Wenn Ihre Angestellten verstehen, was der Erfolg des Unternehmens für jeden einzelnen Mitarbeiter bedeutet, welche Auswirkungen das Engagement von jedem Einzelnen hat, auch welche Kosten im Unternehmen entstehen, dann fühlt sich jeder Mitarbeiter eingebunden und ist bereit, seine Arbeitsleistung gerne mit einzubringen.
Transparenz im Unternehmen zeigt, dass Sie Ihre Mitarbeiter ernst nehmen und dadurch wertschätzen.
Belohnung
Wenn das Ergebnis stimmt, sollten Sie Ihre Mitarbeiter belohnen. Das kann eine Bonuszahlung am Jahresende sein oder eine Umsatzbeteiligung, auch ein Diensthandy oder ein Firmenwagen ist gern gesehen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Schauen Sie einfach, was in Ihr Geschäftsmodell passt.
Da sein
Seien Sie „einfach da“, wenn Sie gebraucht werden. Ihre persönliche Unterstützung bei der Lösung von Problemen Ihrer Mitarbeiter ist Belohnung, Aufmerksamkeit und Wertschätzung in Einem.
So können Sie bei Entscheidungsfragen, bspw. der Auswahl von Seminar- und Bildungsangeboten oder auch bei Arbeitszeitenregelung beratend zur Seite stehen. Allein die Tatsache, dass Sie sich Zeit nehmen und einfach da sind, drückt große Wertschätzung aus und stärkt die Mitarbeiterbindung. So bieten sie Ihren Mitarbeitern ein Rundum-Sorglos-Wohlfühlpaket.
Offen bleiben
Was gibt es besseres als ein Team, in dem alle mit Herz und Verstand bei der Sache sind? Querdenker, Innovationsliebhaber, Kreativgeister sind zwar ab und an mal etwas anstrengender als die Ja-Sager, jedoch lernen Sie von denen, die immer Ihrer Meinung sind, reichlich wenig.
Vergessen Sie Sätze wie „Das haben wir immer schon so gemacht!“ Damit haben manche Firmen das Internet verschlafen, und ihre Konkurrenz zog an ihnen vorbei. Bleiben Sie offen für Veränderungsvorschläge, auch Ihre Mitarbeiter können tolle Ideen haben.
Nicht alles gleich persönlich nehmen
Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß. Bedenken Sie jedoch, dass nicht nur Sie mal mit dem falschen Fuß aufstehen, sondern auch Ihre Mitarbeiter. Sie arbeiten mit Menschen, nicht mit Maschinen. Auch Ihre Mitarbeiter können mal Ärger in der Familie oder die Schwiegermutter die ganze Woche zu Besuch haben. Nehmen Sie nicht immer alles persönlich. Oft ist es alles andere als so gemeint.
Falls Sie sich unsicher sind, sprechen Sie die „Laune“ offen, ehrlich und anteilnehmend an. Und denken Sie bitte daran: Der Ton bestimmt die gute Musik.
Verantwortung
Chefs müssen nicht immer „lieb“ sein und allen gefallen, sie müssen Entscheidungen treffen und dazu stehen. Das gibt den Angestellten Sicherheit. Zudem ist Ihr „Ja“ mehr wert, wenn Sie auch „Nein“ sagen. Übernehmen Sie Verantwortung und zeigen Sie dadurch, wer der Boss ist.
Was das mit Wertschätzung zu tun hat? Fragen Sie mal die Schäfchen, die von ihren Hirten vor dem bösen Wolf beschützt werden. Dadurch dass Sie selbst Verantwortung übernehmen, sagen Sie Ihren Mitarbeitern: „Ich beschütze dich. Du bist mir so wichtig, dass ich möchte, dass es dir gut geht!“
Verzicht auf Manipulation
Wer mag schon manipuliert werden? Keiner. Warum also sollten es Mitarbeiter mögen?
Wenn man Manipulation übersetzt, bedeutet es „etwas in der Hand zu haben“, was ja an sich erst mal gar nicht so verkehrt sein muss. Gemeint sind hier vielmehr Rhetoriktechniken, die den Mitarbeiter negativ beeinflussen und handlungsunfähig machen.
Manipulation kann ein geschicktes Vorgehen sein, das im ersten Moment undurchschaubar scheint. Sie erinnern sich, in Sachen Wertschätzung steht Transparenz (lat. transparens ‚durchscheinend‘, Durchsichtigkeit, Durchschaubarkeit) an erster Stelle. Wer mit versteckten Karten spielt, um sich eigene Vorteile zu verschaffen, zeigt alles andere als Führungskompetenz.
Fazit
Das beste Düngemittel für Führungskräfte ist die Wertschätzung. Sie zeigt Beziehungs- und Führungskompetenz, gibt den Mitarbeitern Sicherheit, Wohlfühlatmosphäre und hilft bei der Gesunderhaltung.
Mit Wertschätzung drücken Sie aus: „Du bist mir wichtig.“, damit erzeugen Sie ein Zugehörigkeitsgefühl, was jeden Betrieb stärkt. Zudem steigert Beachtung die Motivation und Leistung. Somit werden auch Phasen mit höherem Arbeitsaufkommen locker geschafft.
Wertschätzung gilt natürlich nicht nur für Chefs, sondern auch für Mitarbeiter, und das beruflich wie privat. Gehen Sie immer als gutes Beispiel voran, denn alles andere wäre Dressur.
Herzlichst, Ihre Ulrike Fuchs
Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
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